• Nostalgie - Interviews

    [Nostalgie] Daniela Drescher erinnert sich…

    Und noch eine wunderbare Autorin hat sich meinen Fragen gestellt und in „Nostalgie“ geschwelgt. Daniela Drescher schreibt ganz bezaubernde Kinderbücher. Ich habe von ihr bereits „Pippa und Pelle im Schnee“ und „Giesbert in der Regentonne“ rezensiert. Schaut euch gerne mal auf ihrer Homepage um. Dort findet ihr alle ihre Bücher. Ich kann sie Eltern von kleineren Kindern und auch Erwachsenen, die Kinderbücher lieben, wirklich ans Herz legen.

    Seid ihr schon gespannt, welches Buch Daniela Drescher als ihr liebstes Kinderbuch auserkoren hat? Dann mal schnell los:

    Welches war Ihr liebstes Kinder- oder Jugendbuch?

    Das war „Die kleine Hexe“ von Otfried Preussler.

    Worum ging es in diesem Buch?

    Obwohl die kleine Hexe mit ihren einhundertsiebenundzwanzig Jahren noch zu jung ist, geht sie auf den Blocksberg zur Walpurgisnacht. Dort wird sie von den großen Hexen entdeckt und (ohne ihren Besen) wieder fort geschickt. Die Oberhexe allerdings verspricht der kleinen Hexe, dass sie vielleicht im nächsten Jahr dabei sein dürfe, wenn sie eine gute Hexe geworden wäre. Also übt die kleine Hexe zusammen mit dem Raben Abraxas das ganze Jahr über gute Hexereien und hilft so vielen kleinen und großen Leuten in ihrer Nostalgie, Otfried Preussler, Thienemann VerlagUmgebung.
    Am Tag der Hexenprüfung aber muss sie feststellen, dass die großen Hexen eine ganz andere Vorstellung von einer „guten Hexe“ haben und so wird sie wieder bestraft und davon gejagt. Doch die kleine Hexe lässt sich nicht entmutigen und in der Walpurgisnacht gelingt es ihr dann schließlich, die großen Hexen zu überlisten – denn nachdem sie nun ein Jahr lang geübt hat, klappt die Hexerei jetzt wie am Schnürchen!

    Warum haben Sie es geliebt?

    Natürlich war es die Geschichte.
    Die kleine Hexe war und ist so liebenswert – ich hatte mir immer gewünscht, so eine Schwester zu haben.
    Und auch ein zahmer Rabe Abraxas sollte auf meiner Schulter sitzen…
    Aber ganz besonders waren es auch die kongenialen Illustrationen von Winnie Gebhardt-Gayler, die mich in ihren Bann gezogen haben.

    Haben Sie noch in Ihrem Regal stehen?

    Nein, das habe ich leider nicht mehr.
    Aber für unsere eigenen Kinder haben wir damals auf dem Flohmarkt eine Ausgabe von 1957! gefunden und die steht auch heute noch  in meinem Regal.

    Vielleicht als Zusatzfrage, falls Ihnen dazu etwas einfällt: Glauben Sie, dass dieses Buch auch heute noch Kinder/ Jugendliche begeistern kann?

    Auf jeden Fall!
    So ist das mit Geschichten, die die Seele berühren, denen ein Zauber inne wohnt: Sie bleiben gültig.
    Ich glaube, Otfried Preußler hat seine Geschichten, seine Protagonisten, das Schreiben an sich sehr geliebt, und diese Liebe spüren wir.
    Das ist Magie!


    Ich danke Daniela Drescher sehr herzlich, dass sie sich die Zeit genommen hat, meine Fragen zu beantworten!

    Damit wurde die kleine Hexe nun, ebenso wie Ronja Räubertochter, zum zweiten Mal genannt. Ich denke, dass „Die kleine Hexe“ (wie alle Bücher von Otfried Preußler) auch wirklich zeitlos ist und noch von Generationen von Kindern geliebt werden wird. In meinen Augen war er ein begnadeter Kinderbuchautor. Wenn ihr Lust habt, dann schaut euch auch das Interview mit Emily Bold an. Auch sie hat über die kleine Hexe und ihre Liebe zu diesem Buch berichtet.

    Wie sieht es bei euch aus? Kennt ihr die kleine Hexe? Mögt ihr sie und ihren Raben Abraxas?

  • Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2016

    [Rezension] Federflüstern – Holly-Jane Rahlens

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    Titel: Federflüstern
    Reihe: Blätterrauschen; Band 2
    Autorin: Holly-Jane Rahlens
    Verlag: Rowohlt
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 343

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Nach ihrem aufregenden Besuch in der fernen Zukunft sind Oliver, Iris und Rosa wieder sicher in unserer Zeit angekommen – oder vielleicht doch nicht? Noch ehe die Kinder herausfinden können, was nicht stimmt, erwartet sie schon ein neues Abenteuer: Aus Versehen geraten sie 125 Jahre zurück in die Vergangenheit, ins winterkalte Berlin des Jahres 1891! Genau in das Jahr, in dem der geniale Schriftsteller Mark Twain in Berlin wohnt. Vielleicht kann er den Kindern helfen, zurück ins Heute zu gelangen. Oder müssen sie für immer im 19. Jahrhundert bleiben?

    Rezension:

    Zunächst einmal finde ich es super, dass am Ende von Band 2 eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes  „Blätterrauschen“ zu finden ist. Ich konnte mich an das Abenteuer in der Zukunft zwar noch gut erinnern, aber wenn jemand da Bedarf hat, dann kann er sich die Ereignisse nochmal kurz ins Gedächtnis rufen. Man muss Band 1 aber nicht zwingend gelesen haben, um Band 2 zu verstehen. Es gibt zwar immer mal wieder kleine Anspielungen auf die Zeitreise der Freunde in die Zukunft, da sie selber sich aber, bis auf Rosa, zunächst auch nicht daran erinnern, ist es nicht so schlimm, wenn der Leser auch keine Ahnung hat.

    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig. Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts, ohne hektisch zu werden. Das empfinde ich als sehr angenehm, denn man hat genug Zeit, um Atem zu schöpfen und die drei Freunde und Luisa in einem angenehmen Tempo durch ihr Abenteuer zu begleiten.

    Oliver, Rosa und Iris wissen nicht, wie Ihnen geschieht, als sie ins Berlin des 19. Jahrhunderts, genau nach 1891, geworfen werden. Zu Glück haben sie ihre neue Freundin Luisa dabei. Luisa hat Erfahrung mit Zeitreisen und kann ihnen wertvolle Tipps und Hilfestellung geben. Ebenso wie die Kinder, überlegt man sich, wie sie es wohl schaffen sollen, wieder nach Hause zurück zu kommen. Sie haben im Berlin des 19. Jahrhunderts natürlich keine Anlaufstelle, keinen Erwachsenen, dem sie vertrauen können. Sie müssen sich einen Unterschlupf suchen, um sich aufzuwärmen, denn es ist bitterkalt. Man spürt diese Kälte förmlich selbst die Adern hochkriechen. Sie haben niemanden… bis… ja, bis sie auf Mark Twain treffen. Ihr hört richtig. Den berühmten Schriftsteller, der tatsächlich damals eine Zeitlang in Berlin zu Gast war. Etwas später stößt dann noch Krit hinzu und die Truppe, die dafür sorgen soll, dass die Kinder wieder nach Hause gelangen ist vollständig.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Carhill Sisters: Lucy & Darrell – Kathrin Lichters

    Rezension, feelings, Kathrin Lichters, Droemer Knaur

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    Titel: Lucy & Darrell
    Reihe: Carhill Sisters; Band 2
    Autorin: Kathrin Lichters
    Verlag: feelings (Droemer Knaur)
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: ebook
    Seitenanzahl: 230

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Vier Schwestern auf der Suche nach dem ganz großen Glück …
    Lucy Carhill ist rational und glaubt nicht an die große Liebe, nachdem ihr Jugendfreund ihr das Herz gebrochen hat. Erst als Darrell zurück nach Jarbor Hydes kommt und um Lucy zu kämpfen beginnt, erkennt sie, dass mehr an der Liebe dran ist, als sie sich eingestehen will. Doch ihre Gefühle werden erneut auf den Kopf gestellt, als ein Geist aus der Vergangenheit in ihr Leben platzt und die Familie Carhill ganz schön aufmischt. Kann Lucy Darrell und der großen Liebe wirklich eine zweite Chance geben?

    Rezension:

    Band 2 um die Carhill Sisters hat, wie der Titel schon sagt, vor allem Lucy im Fokus. Aber natürlich kommen auch die anderen Geschwister kurz (Emily) oder etwas ausführlicher (Luke) zu Wort. In dieser Geschichte ist bei weitem nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen zwischen den Geschwistern. Ich hatte viel Mitgefühl mit allen Beteiligten, denn Kathrin Lichters lässt mehrere ihrer Figuren hier durch die Hölle gehen und gestattet es ihnen dabei nicht, ihre Geschwister an der Seite zu haben. Einerseits machte es mich traurig, andererseits gibt es der Geschichte noch eine Portion mehr Würze, denn man sieht, dass es auch in dieser Familie, die in Band 1 noch einen extrem starken Zusammenhalt demonstriert hat, nicht immer alles rosarot ist.

    Am besten gefallen hat mir in dieser Geschichte Luke. Er ist ein toller Mann, der hier fast einen ebenso großen Raum eingeräumt bekommt, wie Lucy und Darrell. Luke muss sich in diesem Band sehr schnell weiterentwickeln. Gut gefallen hat mir, dass er das nicht so glatt geschafft hat, wie man es ihm vielleicht gewünscht hätte. Er zeigt hier viele seiner Seiten, vor allem seine verletzliche, seine hilfsbedürftige Seite. Aber, Luke wäre nicht Luke, wenn er sein „Schicksal“ nicht anpacken würde. Meinen Respekt hat er sich verdient.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Puffin Island (2): Für immer und ein Leben lang – Sarah Morgan

    Rezension, Sarah Morgan, Mira Taschenbuchverlag

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    Titel: Für immer und ein Leben lang
    Reihe: Puffin Island; Band 2
    Autorin: Sarah Morgan
    Verlag: Mira Taschenbuch
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 304

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Die Archäologin Brittany Forrest ist ein echtes Inselkind – den Kopf voller Abenteuer, das Herz auf den Lippen und die Hände am liebsten tief im Schlamm vergraben. Mit stürmischen achtzehn heiratet sie den Insel-Bad-Boy Zachary Flynn – und schon in den Flitterwochen fliegen die Fetzen. Scheidung inklusive. Und wäre da nicht ein Unfall, der sie Jahre später in ihre Heimat zurückführt, bestimmt hätte sie den Draufgänger für immer vergessen. Aber wenn die Nächte länger werden auf Puffin Island, entfaltet die idyllische Insel eine besondere Magie …

    Rezension:

    Es dauerte keine 3 Seiten und ich war wieder auf Puffin Island angekommen. Ich hatte sofort wieder die Figuren und Orte aus dem ersten Band vor mir und habe mich in Brittany schnell verliebt. Sie kommt nach Hause, nachdem sie einen Unfall hatte und sich nun nicht selbst helfen kann. Der starken Frau gefällt dies natürlich gar nicht. Aber, so haben die Bewohner gleich wieder die Chance, zu beweisen, dass es keinen schöneren Ort auf der Welt gibt als Puffin Island. Jeder gibt auf jeden Acht und Brittany wird von ihnen, als Kind der Insel, ganz besonders geliebt und beschützt.

    Brittany und Zach sind zwei Sturköpfe die ihresgleichen suchen und so machen sie es sich selber, dem jeweils anderen und auch dem Leser nicht gerade leicht. Man möchte sie immer wieder nehmen und einfach schütteln. Gerade das hat die Geschichte aber auch spannend gemacht und es hat diese Geschichte vom ersten Band der Puffin Island Serie abgegrenzt. Emily und Ryan hatten es zwar auch sehr schwer, aber sie waren ganz andere Charaktere. Mir hat das sehr gefallen, denn es zeigt, dass Sarah Morgan unterschiedliche Charaktere schafft, die den Leser begeistern können.

  • Rezensionen,  3 Sterne,  Gelesen 2016

    [Rezension] Vancouver Hope – Corinna Bach

    Rezension, Corinna Bach, Forever by Ullstein

    Rezension, Corinna Bach, Forever by Ullstein

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    Titel: Vancouver Hope
    Reihe: Vancouver-Reihe; Band 2
    Autorin: Corinna Bach
    Verlag: forever by Ullstein
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: ebook
    Seitenanzahl: 300

    Meine Wertung: 3 Federn

    Klappentext:

    Oliver hat die Liebe seines Lebens verloren. Nur schwer kommt er über den Verlust hinweg, wendet sich von Familie und Freunden ab und nistet sich auf Vancouver Island ein. Vielleicht kann die atemberaubende Natur ihm neue Hoffnung geben? Oder etwa Ethan, sein attraktiver neuer Nachbar? Ethan sprüht vor Lebenslust und schafft es tatsächlich Oliver aus seiner dunklen Welt zu befreien. Doch gerade als Oliver wieder an das Glück zu glauben beginnt, holt die Vergangenheit sie ein. Die beiden ahnen nicht auf welch unheilvolle Weise sie miteinander verbunden sind …

    Rezension:

    Ich bin von diesem Buch nicht ganz überzeugt. Die Geschichte ist nett, aber die Figuren lagen mir nicht so ganz. Weder Oliver noch Ethan handelten meiner Ansicht nach völlig überzeugend.

    Oliver ist extrem mißtrauisch und in seiner Trauer um seinen toten Freund gefangen. Er tut sich schwer, sich Ethan zu öffnen, schafft es aber nach und nach, Vertrauen aufzubauen. Trotzdem blieb der mir irgendwie unsympathisch. Er hält Ethan und auch den Leser auf Distanz. Man hat das Gefühl, dass man ihn gar nicht wirklich kennenlernt.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Giesbert in der Regentonne – Daniela Drescher

    Urachhaus Verlag, Daniela Drescher, Rezension

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    Titel: Giesbert in der Regentonne
    Reihe: Giesbert; Band 1
    Autorin: Daniela Drescher
    Illustratorin:
    Daniela Drescher
    Verlag: Urachhaus
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 111
    Altersempfehlung:
    ab 5 Jahren

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Eines Tages taucht Giesbert im Garten auf – an einem Tag, an dem es wie aus Kübeln schüttet. Kurzerhand erklärt er eine alte Regentonne zu seinem neuen Zuhause und macht Bekanntschaft mit seinen neuen Nachbarn.

    In kurzen, reich illustrierten Episoden erzählt Daniela Drescher aus dem Leben ihres Gartenwichtels Giesbert – ursprünglich der Gattung der Regenrinnen – Wichte zugehörig –, der das Leben in seiner neuen Umgebung gehörig auf den Kopf stellt. Er veranstaltet ein Schneckenrennen, legt sich bisweilen mit Kater Munz an und verliebt sich in die Elfe Gisela …

    Rezension:

    Allein die Zeichnungen hätten schon 5 Federn verdient. Mit viel Liebe zum Detail gezeichnet erwecken die Zeichnungen die Geschichte um Giesbert und seine Freunde so richtig zum Leben.

    Und genau darum geht es hier in diesem Buch. Um die Freundschaft. Giesbert zieht in die Regentonne im Garten ein und findet schnell gute Freunde. Sei es der Kater Munz, den Giesbert zunächst ärgert, ihm dann aber zur Seite steht, als Munz in Not ist. Die Weinbergschnecke Rosalie, die ein Rennen bestreiten soll, aber viel langsamer ist, als alle anderen Schnecken wird von ihren Freunden wieder aufgebaut. Die Mäusemutter, deren Heim Giesbert aus Versehen zerstört, die ihm aber mit ihrem kleinen, großen Mäuseherz verzeiht, hat mir am besten gefallen.

    Beeindruckt hat mich, dass Giesbert, bei allem, was er so anstellt, dazu steht. Er beichtet seinem menschlichen Freund immer was ihm so passiert ist. Ohne erhobenen Zeigefinger kann man Kindern so sehr gut beibringen, dass man durchaus Unsinn machen darf, aber, dass man dann auch dazu stehen muss, was man getan hat.