Darß

10.07.2016
Am 10.07.2017 war es endlich so weit. Um kurz vor Elf traf ich mich mit meiner besten Freundin in Schafstedt und es ging ab auf die Autobahn in Richtung Ostseeküste. 5 Tage auf dem Darß lagen vor Darßuns. Nach einer etwas längeren Pause kamen wir um kurz vor 16 Uhr an unserer Ferienwohnung in Zingst an. Wir können uns wirklich nicht beschweren. Je näher wir der Ostsee kamen, umso wärmer wurde es und so begrüßten uns in Zingst 26 Grad und Sonnenschein. Also, schnell in die kurze Hose geworfen und los. Wir machten uns auf den Weg zum Strand, um erstmal eine bisschen die Umgebung zu erkunden. Der Ort ist voll, aber nicht überlaufen. Auf dem Rückweg von der Seebrücke hatte ich dann das „Glück“ von einer Möwe angeschissen zu werden. Erstmal also schnell wieder in die Wohnung. Haare sauber machen, T-Shirt und kurze Hose auswaschen. Ich habe, aufgrund der schlechten Wettervorhersage, nämlich nur 2 kurze Hosen mit. Danach ging es wieder los. Ein bisschen durch die Fußgängerzone bummeln, dann am Strand entlang. Das Wasser war schon ganz angenehm, so dass wir ein bisschen die Füße ins Wasser halten konnten. Ob ich schon schwimmen gehen würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber einige, vor allem natürlich die Kinder, waren da schon ordentlich am plantschen. Gegen 18.30 Uhr haben wir uns eine Pizzeria gesucht, um erstmal etwas zu essen. Kerstin hatte Pizza, ich Lasagne und hinterher gab es noch eine Kugel Eis. Danach haben wir es uns mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht. Die Fahrt war doch recht anstrengend und ich müde.

11.07.2016

In der Nacht ist ein heftiges Gewitter runter gegangen. Ich habe in meiner Piratenkoje aber ganz okay geschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Ahrenshoop. Das Künstlerdorf soll, laut Reiseführer, sehr sehenswert sein. Wir waren allerdings nicht so überzeugt.

Einmal durch den Ort gelaufen und uns dann auf den Weg nach Prerow gemacht. Dort haben wir uns auf die Wanderung zum Leuchtturm Darßer Ort begeben. 5 km beträgt der Weg vom Parkplatz zum Leuchtturm. Der Leuchtturm ist begehbar und wir hatten einen herrlichen Rundumblick. Zurück haben wir uns dann die Fahrt mit der Pferdekutsche gegönnt. Die Beine waren doch etwas müde.

Darß

12.07.2016
Heute war es endlich so weit. Surfen 🙂 Pünktlich um 5 Minuten vor zehn standen wir an der Surfschule und lernten unsere Mit-Surfer und unseren Lehrer, Toni, kennen. Die Gruppe ist mit 12 Leuten überschaubar und von knapp 10 Jahren bis Mittelalter ist alles dabei. Kaum einer hat Erfahrung im surfen und so passen wir wohl ganz gut zusammen. Zuerst haben wir viel Theorie gemacht. Wie ist das Brett aufgebaut, wie wird es zusammengebaut, was muss man beim surfen beachten, etc. Dann ging es weiter mit „Trockenübungen“ am Strand, Segel aufholen, etc. Nach ca. 2 Stunden ging es dann, erstmal nur mit dem Brett, ohne Segel, auf die Ostsee. Das war schon eine Herausforderung, denn wir durften einmal quer über die Bretter laufen, die die Mitstreiter nebeneinander zusammenhielten. Bei Windstärke 3-4 ist das schon eine Herausforderung, die die Meisten aber gut hinbekommen haben. Dann ging es wieder an Land und wir haben die Segel montiert. Nun hieß es, ungefähr 20 Minuten, üben. Ab aufs Board und versuchen, das Segel und sich selbst in die Senkrechte zu bringen. Ich gestehe, dass meine Versuche nicht von Erfolg gekrönt waren. Aber, Spaß hat es trotzdem unglaublich gemacht.

Am Nachmittag haben Kerstin und ich uns an den Strand gehauen und gelesen. Ganz entspannt. Der Darß hat wirklich schöne weiße Sandtrände. Sehr empfehlenswert.

13.07.2016
Guten Morgen… alle Knochen tun weh… obwohl… eigentlich stimmt das gar nicht. Ein bisschen Muskelkater in den Armen, aber sonst ging es mir echt gut. Ich habe mich total auf den 2. Surftag gefreut. Heute ging es schon nach einer kurzen Einweisung wieder raus aufs Wasser. Mit nur 1-2 Windstärken war es viel einfacher aufs Board zu kommen und sowohl Segel, als auch uns selbst in die Senkrechte zu bringen. Toni ist ein super Lehrer. Hat gefühlt jeden im Blick und gibt Tipps. Nachdem wir noch ein bisschen geübt hatten, bekamen wir dann erklärt, wie man das Board lenken kann. Nach einer kurzen Theorieeinheit gleich wieder aufs Wasser und weiterüben. Ging so lala… Stehen und geradeaus fahren war okay, wenden oder jemandem ausweichen doch eher ein Glücksspiel. Aber auch heute hat es wieder unheimlich Spaß gemacht! Schade, dass morgen schon der letzte Tag vom Kurs ist. Ich hätte total Lust, weiter zu machen. Für morgen ist wieder mehr Wind angekündigt. Ich bin gespannt, wie wir damit klar kommen. Ich denke, dass wir (fast) alle Darßgrundsätzlich verstanden haben, wie es geht. Ich bin aber gespannt, ob wir das, was wir heute einigermaßen beherrscht haben, auch bei mehr Wind wieder abrufen können, oder ob es uns dann wie am ersten Tag die Segel aus der Hand schlägt und uns vom Brett wirft.

Nachmittags haben wir getrennt verbracht. Kerstin war spazieren, ich war groggy und habe mich mit meinem Buch in unserer Ferienwohnung aufgehalten. Das Wetter, welches am Morgen noch top war, wurde auch immer schlechter. Dunkle Wolken sind aufgezogen. Ich hoffe sehr, dass das Wetter morgen früh nochmal wieder mitspielt. Abends waren wir dann noch nett essen und haben den Abend mit Postkarten schreiben und im Internet surfen ausklingen lassen. Inzwischen sieht man die blauen Flecken übrigens gut. Am linken Arm sehe ich aus, als ob mich jemand hart angepackt hat. War aber nur das Surfbrett… Ansonsten an der Hüfte ein schöner großer blauer Fleck und am Schienbein auch. Surfen ist also schon mal ein harter Sport….

14.07.2016
Heute wollte das Wetter uns leider ärgern. Vorbei war es mit dem Sonnenschein. 18 Grad Luft- und Wassertemperatur machten uns es heute nicht gerade leicht. Dazu wehte eine wirklich steife Brise. ZueDarßrst gab es ein bisschen Knotenkunde mit Toni. Das haben wir alle mehr oder weniger gut gemeistert und dann ging es in die Noeprenanzüge und ab ans Wasser. Gut, dass wir gestern die Chance hatten bei sehr wenig Wind erstmal das stehen auf den Boards zu üben. Heute klappte das raufkommen dadurch ganz gut. Fahren ist allerdings immer noch eine Kunst für sich. 5 Meter habe ich wohl geschafft 😉

Trotz dessen, dass ich auch heute mehr im Wasser gelegen habe, als auf dem Board gestanden hat es großen Spaß gemacht. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit habe ich mich dann nochmal kurz selber mit meinem Mast k.o. geschlagen. Dicke Beule an der Stirn und Nasenbluten waren die Resultate. Kurz aus dem Wasser raus, Nasenbluten gestoppt, Pause und dann ging es wieder aufs Brett. Hätte ich mir ehrlich gesagt selbst gar nicht zugetraut, so mutig zu sein, aber es macht einfach (wie oft habe ich das nun eigentlich schon gesagt?) einen riesen Spaß und ich wollte keine Minute verpassen. Darß

Wer also Lust hat mal einen Anfängerkurs zu machen. Verbindet es einfach mit einem Urlaub in Zingst und meldet euch an. Wir haben uns für den Surf + Kite Club entschieden und wurden nicht enttäuscht. Super nette Leute, unser Lehrer, Toni, sympathisch, geduldig und ein guter Lehrer. Was will man mehr? Ich auf jeden Fall könnte mir durchaus vorstellen im nächsten Jahr wiederzukommen. Mal schauen, ob ich bei uns an der Nordsee in erreichbarer Nähe eine Surfschule finde, die mir zusagt, dann würde ich total gerne weitermachen. Hab ich es schon gesagt? *grins* Es hat riesen Spaß gemacht, selbst wenn ich noch gaaaaanz viel üben muss und mir die Nase blutig geschlagen habe.

Nachmittags waren Kerstin und ich noch ein bisschen auf Schusters Rappen unterwegs. Wir sind in Richtung Pramort durchs Naturschutzgebiet gewandert. Auch hier war es sehr schön, allerdings wurde es gegen Abend richtig kalt und windig, so dass wir froh waren, als wir wieder in unserer kuscheligen Ferienwohnung saßen.

15.07.2016
Heimfahrt… nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los in Richtung Heimat.

Nachtrag: Ich durfte mich übrigens noch ein paar Tage ins Bett legen, denn mein Zusammenstoß mit dem Mast hat mir eine leichte Gehirnerschütterung eingebracht. Vielleicht hätte ich gleich in Richtung Bett wandern sollen, aber am Donnerstag ging es mir noch gut. Erst Freitag auf dem Weg nach Hause wurde mir komisch.

Trotzdem war es ein wunderbarer Urlaub auf dem Darß!

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