Schweden 2007

23.07.2007
Gegen 8 Uhr morgens, also zu einer wirklich humanen Zeit, machten wir uns mit dem Auto auf den Weg gen Norden. Unser erstes Ziel der Reise war die Autobahnabfahrt Tarp in der Nähe von Flensburg, wo wir Güde einsammelten. Güde hatte extra wegen unserer Hochzeit ihre Reise mit den Pfadfindern in Schweden unterbrochen und war nach Deutschland zurückgeflogen und so nahmen wir sie am Montag wieder mit nach Schweden. Sie stand wie verabredet bereit, und so konnte die Reise dann auch gleich fortgesetzt werden. In Dänemark legten wir nach ca. 2 1/2 Stunden Fahrt eine Pause ein und dann ging es weiter Richtung Brücken. Zuerst mussten wir in Dänemark die Brücke über den Großen Belt überqueren und dann von Kopenhagen (Dänemark) nach Malmö (Schweden) die Oeresundbrücke. Beide Brücken sind kostenpflichtig, aber auf jeden Fall günstiger als die Fähre und man ist unabhängig von den Abfahrtzeiten.

Nach 5 Stunden Fahrt kamen wir also gegen 13.50 Uhr in Malmö an, wo wir Güde am Zentralbahnhof absetzten. Der Abschied fiel kurz und schmerzlos aus, da mitten in der Stadt nicht wirklich ein Parkplatz zu finden war.
Weiter ging es nun Richtung Ystad. Auf dem Weg haben wir noch eine kurze Pause eingelegt um etwas zu essen. Leider war der Strand, an dem wir anhielten völlig voller (leider sehr übel riechender) Algen und so verdrückten wir nur ganz schnell unser Brot, um uns dann wieder auf die Straße zu begeben. Nach guten 6 Stunden Fahrt kamen wir gegen halb Drei an unserem Hotel, dem  Ystads Saltsjöbad an. Das Hotel kann man empfehlen; es liegt etwas außerhalb von Ystad direkt am Meer. Es handelt sich um ein normales Hotel mit angenehmen Zimmern und einem guten Frühstücksbuffet.
Da wir doch etwas kaputt von der Fahrt waren haben wir uns erstmal für eine halbe Stunde aufs Ohr gehauen, bevor wir uns wieder auf den Weg machten um die Stadt zu erkunden.
In Ystad dreht sich viel um die Bücher von Henning Mankell. Man kann z.B. auf einem Feuerwehrauto eine Tour buchen und auf den Spuren von Wallander durch die Stadt fahren. Da wir doch relativ geschafft waren haben wir das aber nicht gemacht. Wir sind ein bißchen durch die Innenstadt geschlendert und dann wieder ins Hotel gefahren. Nach einem kurzen Strandspaziergang waren wir dann relativ früh im Bett um für den nächsten Tag fit zu sein.


24.07.2007
Nach einem wirklich guten Frühstücksbuffet im Restaurant des Hotels machten wir uns wieder auf die Reise. Zunächst ging es Richtung Kaseberga um uns die Ales Stenar anzuschauen.
SchwedenAles Stenar ist die größte erhaltene Schiffslegung Schwedens. Die 4 bis 5 Tonnen schweren Steine sind in Form eines Schiffes angeordnet. Die Ausrichtung des Schiffes zeigt in die Richtung von Sonnenaufgang/ Sonnenuntergang zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende/ Wintersonnenwende. Ich persönlich finde, dass dort eine ganz bespndere Atmosphäre herrscht.
Weiter ging es nach Glimmingehus, einer alten Burganlage. Da wir sehr früh unterwegs waren, war eine Besichtigung leider nicht möglich.
Und wieder machten wir uns auf den Weg. In Christianstadt schauten wir uns das Theater an und ging etwas im Park spazieren. Da wir jetzt merkten, dass man in Schweden wirklich super entspannt Auto fahren kann und wir auch nach längeren Strecken wirklich entspannt waren, entschieden wir uns kurzfristig noch einen Abstecher nach Kalmar zu machen. Hier schauten wir uns das Schloss an.

Weiter ging es zu unserem zweiten Hotel in Gemla. Die Villa Gransholm entpuppte sich als wirklich niedliches Countryside Hotel, das wir zuerst nicht finden konnte, da wir nicht glauben konnten,

dass sich in diesem Haus, vor dem Enten frei herumliefen, ein Hotel befindet. Da wir kein schwedisch können wollten wir da auch nicht einfach fragen und machten uns erstmal wieder auf die Suche. Nach einigen Telefonaten nach Deutschland, in denen wir die Telefonnummer unseres Hotels herausfanden und dort anriefen, stellte sich aber heraus, dass wir tatsächlich schon richtig waren. Also, gewendet und wieder zum Hotel zurück. Die Besitzerin stand dann an der Straße und winke uns heran. Auch die Zimmer waren altmodisch, aber sehr liebevoll eingerichtet.

 

 


25.07.2007
In der Villa Gransholm erwartete uns ein eher kleines Frühstücksbuffet mit einem schwedischen Frühstück. Wir hatten keine Probleme leckere Sachen zu finden. Gestärkt machten wir uns also wieder auf den Weg in Richtung Vimmerby, wo wir zwei Nächte im Hotel gebucht hatten. Dieser Tag stand ganz im Zeichen der Geschichten von Astrid Lindgren. Meiner Meinung nach einer der besten Kinderbuchautorinnen, die es je gegeben hat und je geben wird.
Zunächst stand also als Station Lönneberga auf dem Programm. Wirklich viel gab es dort nicht zu sehen, aber immerhin können wir jetzt sagen, dass wie da waren, wo Michel wohnt.
Weiter ging es also nach Bullerbyn. In Bullerbyn wurden die Filme zum Buch Wir Kinder aus Bullerbü gedreht. Die drei kleinen Häuser, die sich alle im Privatbesitz befinden, und deswegen leider nicht besichtigt werden können sehen wirklich urig aus, und man fühlt sich in die Geschichte hineinversetzt.

Weiter ging es durch Mariannelund nach Katthult. Auf dem Weg nach Katthult begegneten wir noch einem Bus der Schleswiger Pfadfinder (zu denen auch Güde gehört), die aber wieder auf dem Rückweg zu ihrem Camp waren. In Katthult konnte man die Häuser auch nur von außen anschauen, da auch hier Privatpersonen leben.

Da es noch sehr früh am Tag war beschlossen wir den Freizeitpark Astrid-Lindgrens-Welt nicht am 26. anzuschauen, sondern gleich noch hinzufahren. Im nachhinein waren wir sehr froh darüber, dass wir nicht einen ganzen Tag dafür eingeplant und verschwendet haben. Man muss wirklich sagen, dass sowohl das Eintrittsgeld, als auch die Zeit leider verschwendet waren. In dem Park sind die Geschichten von Astrid Lindgren in der Größe 1:3 nachgebaut. Wir haben uns viel viel mehr davon versprochen. Die Häuser waren alle schon sehr alt, so aus den 80er Jahren und anscheinend seit dieser Zeit nicht wirklich überarbeitet. Die Häuser sind nicht besonders schön und die Geschichten sind alle sehr unliebevoll dargestellt. Bei den meisten Geschichten sind nur die Häuser aufgebaut, in die man zwar reinschauen kann, die aber komplett leer sind. Keine Puppen, die die Geschichten darstellen oder ähnliches. Wenn ihr mal nach Vimmerby kommen solltet, dann schenkt euch den Park einfach. Es lohnt nicht wirklich, selbst mit Kindern. Hier ein Foto von der Villa Kunterbunt aus Pippi Langstrumpf. Ich glaube, an diesem Foto kann man das schon sehen.

Wir machten uns dann gegen 17 Uhr auf den Weg zu unserem Hotel. Und, wieder erwartete uns eine Überraschung. Nach dem doch sehr ländlichen, familiären Hotel in Gemla erwartet uns diesmal ein doch etwas elitäres Golfhotel. Klasse *lach*
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten machten wir uns noch mal auf den Weg um die Umgebung zu erkunden und landeten in Västervik, einer wirklich schönen Stadt. Hier haben wir uns einfach ein wenig an den Hafen gesetzt und den Abend ausklingen lassen.


26.07.2007
Durch den Besuch im Freizeitpark Astrid-Lindgrens-Welt schon am nachmittag des 25. hatten wir uns sozusagen einen freien Tag erarbeitet.
Wir beschlossen also ganz kurzfristig, einfach mal etwas verrückt zu sein und die doch sehr lange Fahrt mit 4 Stunden hin und 4 Stunden wieder zurück nach Stockholm auf uns zu nehmen. Jeder von uns sollte eine Tour fahren. Wir machten uns ganz früh, um kurz vor acht auf den Weg. Die Fahrt war super entspannt, und durch das Navi und die Karte haben wir uns auch kein einziges Mal verfahren, so dass wir gegen 12 Uhr in Stockholm eintrafen. Wir fuhren Richtung Innenstadt, da wir uns ein Parkhaus in der Nähe des Schlosses suchen wollten. Völlig glücklich fanden wir mitten in der City ein Parkhaus, in dem 1 – 60 Minuten nur 15 Kronen (1,50 Euro) kosten sollten. Eigentlich hätte wir hier schon stutzig werden müssen, sind wir aber nicht geworden, mehr dazu aber später.
Wir machten und als erstes auf den Weg zum Schloss. Da der Wachwechsel um 13.15 Uhr sSchweden, Stockholmtattfinden sollte wollten wir uns das Spektakel anschauen. Im nachhinein kann man sagen, dass man das gesehen haben muss. Unglaublich, wie man sich derart zum Affen machen kann. Die Kompanie zieht auf Pferden ein, was ja alles noch sehr pompös ausschaut, aber nachdem sie abgestiegen sind und die Pferde übergeben haben hüpfen die total merkwürdig durch den Burghof. Die laufen nicht, die marschieren nicht, die hüpfen… Wozu auch immer das gut ist, es sieht zum schreien komisch aus… Aber es war trotzdem sehr interessant.

Danach haben wir ein bißchen die Altstadt erkundet und etwas zu Mittag gegessen. Gegen 14.30 Uhr überlegten wir, was wir in Stockholm noch unbedingt sehen müssen und Thomas wollte gerne das Vasa-Museum besichtigen. Zunächst beschlossen wir, zu Fuss dahin zu laufen, aber aufgrund der Hitze und der ca. 5 km Fussweg bat ich ihn darum, dass wir mit dem Auto fahren. Ich glaube, hin wäre ich gerade noch gekommen, aber wenn man irgendwo hin läuft muss man ja auch wieder zurück, und das hätte ich nicht gepackt. Aufgrund des viel schlechteren Wetters im Landesinneren die vorherigen Tage, waren wir einfach falsch angezogen. Also machten wir uns auf Richtung Parkhaus um unser Auto zu holen. Und, wir können nur sagen: WAS FÜR EIN GLÜCK, dass ich nicht mehr laufen mochte. Leider waren nur die ersten 60 Minuten in diesem Parkhaus so günstig. Als wir bezahlen sollte wären wir fast in Ohnmacht gefallen. 236 Schwedische Kronen; das sind fast 30 Euro… Für 3 Stunden parken, und unser Auto wurde nicht mal gewaschen, oder so 😉 So teuer haben wir noch nie geparkt und werden wir ganz sicher auch nie wieder parken! Im nachhinein haben wir uns aber auch über uns selbst geärgert. Eigentlich hätte uns auffallen müssen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass man mitten in Stockholm für 1,50 Euro die Stunde parken kann.
Nach diesem Schock machten wir uns dann auf zum Vasa-Museum. Die Vasa ist ein schwedisches Schiff, das leider seine Jungfernfahrt nicht überlebt hat. Es sank am 10.8.1628. Am 24.04.1961 wurde das Schiff gehoben und ist nun zu besichtigen. Die Vasa ist wirklich eindrucksvoll. Über 700 Figuren zieren das Schiff. Ein paar sind restauriert worden, und wieder so bemalt worden, wie sie damals ausgesehen haben. Wenn man diese Figuren sieht kann man sich vorstellen, dass das Schiff ziemlich bunt gewesen sein muss.

Nach dem Besuch des Vasa-Museum machten wir uns auf den Weg zum Schloss Drottningholm, wo die schwedische Köningsfamilie ihren Wohnsitz hat. Das Schloss Drottningholm liegt etwas außerhalb von Stockholm (ca. eine halbe Stunde Fahrt) und ist wirklich super schön. Leider kamen wir knapp außerhalb der Öffnungszeiten an, so dass wir das Schloss nur von außen besichtigen konnten.

Wir sind dann erst ein wenig durch den Park gewandert und haben uns dann noch etwas am Wasser hingesetzt. So ca. gegen 17.30 Uhr machten wir und dann wieder auf den Rückweg nach Vimmerby.

 

 


27.07.2007
Nach einem wirklich reichhaltigen Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen ließ machten wir uns langsam auf den Weg Richtung Vadstena. Das Programm für heute war eher klein gehalten; Wir wollten uns die Eiche Kvill anschauen, und für den Rest des Tages hatten wir beschlossen, dass wir einfach Sehenswürdigkeiten, die uns auf dem Weg begegnen und zusagen anschauen. Das ist das schöne an Schweden. Es sind eigentlich alle Sehenswürdigkeiten rechtzeitig ausgeschildert. Wir machten uns also auf den Weg zur Eiche Kvill. Ihr könnt euch nicht vorstellen, über was für Straßen wir gefahren sind. Da wir immer noch dem Wegweiser folgten, wussten wir, dass wie richtig sein müssen, aber die Straße wurde immer weniger als eine Straße, sondern mehr und mehr zu einem Sandweg, der am Ende eigentlich nur von Schlaglöchern zusammengehalten wurde. Mit einem tiefergelegtem Auto würde man zur Eiche nicht kommen, und ich würde sagen, muss man auch nicht wirklich. Die Eiche ist eigentlich morsch, und wird durch diverseste Stahlseile noch am Leben halten. Wenn man sowas unbedingt sehen will kann man auch nach Bordesholm in Schleswig-Holstein fahren. Die Linde dort sieht genauso aus, mit ebenso vielen Seilen, die sie zusammenhalten, aber sie ist wesentlich einfacher zu erreichen. Okay, trotzdem interessant zu sehen.

Weiter ging es nach Linköping. Dort fanden wir, auch eher zufällig das Freilichtmuseum Gamla Linköping. Das Museum kostet keinen Eintritt, man kann sich alles kostenlos anschauen, aber in einigen Häusern stehen Spendendosen. Man kann also spenden, muss man aber nicht. Wir haben in der Folk-Skola einen kleinen Beitrag gespendet. Die Häuser sind alle im Rahmen der Industrialisierung in Linköping gerettet worden und entweder im Ganzen transportiert, oder abgebaut und in diesem Stadtteil wieder aufgebaut worden. Man findet hier wirklich einen kompletten Stadtteil mit Schule, Apotheke, Polizei, Krämerladen und eben ganz normalen Einfamilienhäusern. Wer also in die Nähe von Linköping kommen sollte… Ein Besuch lohnt!!!

Weiter ging es Richtung Vadstena, mit einem Abstecher zum Schiffshebewerk in Berg. Dort konnten wir zusehen, wie ein Schiff geschleust wurde. Gegen 15.30 Uhr kamen wir dann in Vadstena an. Diesmal sollten wir im Klosterhotel übernachten. Total genial! Die Zimmer sind alle so richtig urig eingerichtet und die Mauern sind bestimmt einen Meter dick. Wir schliefen eben in einem echten Kloster. War einfach nur Klasse. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, und eine halbe Stunde geschlafen, machten wir uns noch mal auf den Weg um zu Fuss noch ein wenig Vadstena zu erkunden. Wir haben, den Wegweisern folgend dann auch gleich noch das Schloss entdeckt und natürlich besichtigt. War auch super interessant, dauerte leider nicht allzulange, da die meisten Räume gesperrt waren.

Also weiter, zurück zum Kloster und die Klosterkirche besichtigen. Die war auch total schön.
Da der Abend noch jung war machten wir uns nochmal auf den Weg nach Montala um eine alte Heilquelle, Medivi Brunn, zu besichtigen. Dort angekommen sah aber alles sehr merkwürdig aus… Nicht, wie etwas, was man besichtigen kann, sondern eher wie Privatbesitz, und es saßen auch mehrere ältere Leute auf einer Bank, die sich zu unterhalten schienen. Wir beschlossen lieber weiter zu fahren. Wir sind dann einfach ein wenig mit dem Auto herumgefahren und haben die herrliche Landschaft erkundet. Solange, bis wir an einen Abzweiger mit dem komischen Wort ÖVRALID drauf kamen. Ich: Was ist ein Övralid? Thomas wusste es auch nicht, also beschlossen wir, diesem Wort auf den Grund zu gehen und dort abzubiegen. Es sollte auch nicht lange dauern, bis wir es herausfanden. Övralid ist ein Haus. Hier hat einst Carl Gustaf Verner von Heidenstam gelebt. Heidenstam hat 1916 den Nobelpreis für Literatur erhalten. Auf jeden Fall hat man von Övralid aus einen wunderschönen Ausblick.

Dann ging es zurück in unser Kloster, wo wir eine wunderbar ruhige Nacht verbracht haben.

 


28.07.2007
Dieser Tag fing gleich mit einem Erlebnis an. Als wir in den Frühstücksraum kamen, glaubten wir unseren Augen nicht zu trauen. Total Klasse! Richtige alte lange Holztische mit Holzstühlen davor. Wie früher im Kloster eben. Also auch hier, alles ziemlich authentisch eingerichtet. Und auch hier war das Buffet ein Traum. Alles, was man sich nur wünschen kann. Wir haben richtig geschlemmt, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Unser nächstes Hotel sollten wir in Älmhult beziehen und für die Fahrt hatten wir eingeplant, den Runenstein von Rök anzuschauen, unsere Einkäufe in der Bonbonstadt Grenna zu tätigen und in den Elchpark zu gehen.
Zunächst ging es also los zum Runenstein. Der Runenstein von Rök ist 3,82 Meter hoch und trägt mit rund 750 Runenzeichen die längste Runeninschrift der Welt.
Weiter ging es nach Grenna, wo wir in einem kleinen Laden erst zuschauten wie die Bonbons hergestellt werden und dann natürlich auch welche gekauft haben. Im Elchpark sahen wir endlich Elche. Wir wollten doch nicht aus Schweden abgefahren sein, ohne welche gesehen zu haben.

Danach ging es weiter nach Ämhult. Und wieder sollten wir mit unserem Hotel eine Überraschung erleben. Wir landeten im absoluten Nichts. Wir fuhren und fuhren durch absolut unbesiedelte Landschaft, vorbei an einem älteren Ehepaar, die hier spazieren gingen und freundlich grüßten, bis wir irgendwann ca. 2 km später dachten, okay, wir müssen vorbei gefahren sein. Hier kann einfach nichts mehr kommen. Umgedreht, wieder vorbei an dem Ehepaar, die wieder freundlich grüßten und in die andere Richtung, etwa 4 km wieder zurück. Nichts… Der Hof, bei dem wir landeten, sah nicht wirklich wie ein Hotel aus, also wieder umgedreht und wieder in die ursprüngliche Richtung. Wieder kamen wir zu dem älteren Ehepaar und beschlossen einfach mal zu fragen, in der Hoffnung, dass die beiden ein wenig englisch sprechen. Große Überraschung. Die beiden hatten das deutsche Autokennzeichen erkannt und erzählten uns, dass sie etwas deutsch sprechen und Deutschland total mögen. Wir erfuhren nun, dass wir einfach immer weiter in diese Richtung fahren müssen, und dann das Hotel gar nicht verfehlen können. Also, freundlich bedankt und weiter. Und, tatsächlich… Nach weiteren 5 km in etwa sahen wir es endlich. Unser Hotel…

Wir machten noch einen Spaziergang und sind dann früh in unseren Zimmer verschwunden. Nach einer Folge Navy CIS auf Englisch sind wir früh schlafen gegangen um für den nächsten Tag fit zu sein.


29.07.2007
Das Fühstücksbuffet war okay. Wir hatten schon bessere auf dieser Reise, aber wir waren durch einige Buffets auch sehr verwöhnt diesmal. Die Aussicht auf den See beim Frühstück war total schön. Auf ging es in Richtung Malmö, wo wir unsere letzte Nacht verbringen sollten. Zunächst fuhren wir zum Tierpark in Hoer, wo wir uns über die Hälfte des Tages aufhielten. Der Tierpark ist richtig schön, da die Tiere da viel mehr Platz haben, als wenn man bei uns in die meisten Tierparks geht. Es war einfach Entspannung pur, auch wenn wir zwischendurch den Schirm brauchten. Da wir aber von Thomas Tante und Onkel einen zur Hochzeit bekommen haben war das kein Problem. Der wurde dann gleich richtig eingeweiht. Hier haben wir dann auch noch einen Elch von ganz nahem gesehen. Der hatte gerade frische Zweige bekommen und ließ sich durch nichts bei seinem Mahl aus der Ruhe bringen.

Weiter ging es dann, nach einem kurzen Abstecher nach Lund, nach Malmö. Zunächst wollten wir unser Hotel beziehen, um dann noch etwas die Stadt zu erkunden. Das Elite Hotel Savoy war direkt am Bahnhof gelegen. Und hier, gab es das erste Mal während unseres Urlaubs Schwierigkeiten. Wir haben uns an der Rezeption gemeldet und erklärt, dass wir unser Zimmer beziehen möchten. Ich habe, genau wie in jedem Hotel vorher den Voucher hingelegt und dachte, damit wäre alles geregelt… Dachte ich… Sie bat mich dann um unsere Kreditkarte. Großes Fragezeichen bei mir, was will die mit unserer Kreditkarte? Wir haben doch den Voucher… Also, erstmal gefragt, warum. Sie meinte, das wäre, falls wir irgendwas aus der Minibar nehmen, oder sonst einen kostenpflichtigen Service in Anspruch nehmen. Okay, die Kreditkarte konnten wir so schnell nicht finden (später stellte sich dann heraus, dass wir sie im Auto liegen hatten), also habe ich ihr erklärt, dass wir keine Kreditkarte haben (fand ich jetzt nichts ungewöhnliches, dass man keine hat, ich finde nicht, dass eine Kreditkarte heute unbedingt zur Standardausstattung gehört). Sie meinte dann, dass das aber so üblich wäre, dass man in schwedischen Hotels eine Kreditkarte vorlegen müsse. Ich habe ihr dann erstmal zu verstehen gegeben, dass wir bereits seit mehreren Tagen quer durch Schweden reisen, ohne jemals dieses Problem beim einchecken gehabt zu haben. Sie lachte uns dann mehr oder weniger aus, mit der Aussage: Was, Sie reisen durch Schweden und haben keine Kreditkarte bei sich??? Darauf fiel mir dann nur noch ein: So ist es…, ein. Hallo? Auslachen lassen muss ich mich wohl nicht… Wenn wir durch den Voucher nicht bereits bezahlt hätten, wären wir jetzt spätestens gegangen und hätten uns ein anderes Hotel gesucht. Sowas von kundenunfreundlich habe ich echt noch nicht erlebt. Nach langer Diskussion mit ihrer Kollegin bot sie uns dann an, dass wir 500 Schwedische Kronen (50 Euro) hinterlegen können, die wir bei der Abreise am nächsten Morgen wiederbekommen. Da wir sowieso noch Geld brauchten, um zurück über die Brücke zu fahren, haben wir uns auf diesen Handel eingelassen. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hätte ich zu gerne noch ausprobiert, was sie sagt, wenn ich ihr erzähle, dass wir so viel Geld nicht mehr bei uns haben, weil das ja schließlich der letzte Tag unseres Urlaubs sei, aber das habe ich dann mal lieber gelassen. Nicht, dass wir uns doch noch eine andere Bleibe hätten suchen müssen. Trotzdem muss man an dieser Stelle sagen, dass das wirklich der schlechteste Service war, den wir in Schweden erlebt haben. Wir werden in diesem Hotel bzw. in einem anderen Hotel dieser Kette sicher nicht wieder buchen. Dafür gibt es ja genügend andere Hotels.
Nachdem das dann endlich alles geklärt war, konnten wir uns endlich auf den Weg machen und die Stadt erkunden. Malmö ist eine wirklich schöne Stadt, für die dieser eine Abend bei weitem nicht ausreichte um auch nur ansatzweise alles zu sehen, was wir hätten sehen wollen.

Wir sind dann einfach ein bißchen herumgelaufen, haben uns hier und da etwas angeschaut und sind gegen 20 Uhr aber auch schon ins Bett gefallen. Da wir das Glück hatten in diesem Hotel einen einzigen deutschen Sender zu empfangen habe wir dann wohl oder übel Das Traumschiff geschaut. Thomas war wenig begeistert, ich fand es eigentlich ziemlich gut 🙂 Und dann haben wir auch schon unsere letzte Nacht auf schwedischem Boden eingeläutet.


30.07.2007
Nach einem guten Frühstücksbuffet machten wir uns auf den Weg nach Hause, wo wir gegen 14.30 Uhr eintrudelten.

So ging ein wunderschöner Urlaub wieder zu Ende.