Rezensionen,  4 Sterne,  Gelesen 2017

[Rezension] Götterfunke – Liebe mich nicht – Marah Woolf

Rezension, Götterfunke, Marah Woolf, Dressler Verlag

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Titel: Götterfunke – Liebe mich nicht
Reihe:
Band 1
Autor:
Marah Woolf
Verlag: Dressler
Erscheinungsjahr: 2017
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenanzahl: 464

Meine Wertung: 4 Federn

Klappentext:

„Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?“ Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. „Liebe mich nicht.“

Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?

Rezension:

Ich bin jetzt schon total gespannt auf Band 2 und bin froh, dass wir nur bis September warten müssen. Die Geschichte liest sich sehr schnell und einfach. Marah Woolf, von der ich bisher noch nichts gelesen hatte, hat einen angenehmen Schreibstil, der mich sofort in die Geschichte hinein gezogen hat.

Jess hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist eigentlich ein sehr normales Mädchen. Jess kommt aus einem zerrütteten Elternhaus, die Mutter trinkt und sie muss sich um die jüngere Schwester kümmern. Dies tut sie sehr liebevoll, was Jess noch ein Stück mehr sympathisch macht. Sehr schön dargestellt fand ich ihren inneren Zwiespalt. Eigentlich weiß sie genau, dass sie sich nicht in Cayden verlieben sollte, denn er ist definitiv nicht gut für die. Aber, sie kann nicht gegen ihre Gefühle an. Sie sind einfach zu übermächtig. Richtig gut gefallen hat mir, dass Jess keine Angst vor den Göttern und Titanen hat. Sie, die sonst vor normalen Dingen, wie z. B. Nebel, Angst hat, stellt sich diesem Thema ganz selbstverständlich und bietet sogar Zeus die Stirn. Sie weiß allerdings auch, wenn sie es übertreibt und lieber die Klappe halten sollte. Jess ist einfach ein rundrum angenehmes Mädchen.

Cayden, tja… für mich nicht so der Traummann schlechthin. Ich konnte, aufgrund des wunderbaren Schreibstils von Marah Woolf schon nachvollziehen, warum sich die Mädchen alle in ihn verlieben. Aber für meinen Geschmack ist er ein bisschen zu sehr von sich überzeugt. Er ist der typische „ich sehe gut aus und weiß es auch“-Typ.

Robyn… ja… zu Jess angeblich bester Freundin bin ich sehr zwiegespalten. Sie hat mir als Mensch überhaupt nicht gefallen. Sie ist verwöhnt, zickig, rechthaberisch und leider konnte ich die komplette Geschichte über nicht eine sympathische und positive Eigenschaft finden. Ich konnte allerdings noch nicht herausfinden, warum sie so agiert, wie sie es tut. Ist sie wirklich nur das reiche, verwöhnte Mädchen, das nun zum ersten Mal im Leben von ihrer Freundin Konkurrenz bekommt und dann so reagiert? Oder steckt vielleicht noch mehr dahinter und wir erfahren es in den beiden nächsten Bänden? Ich bin sehr gespannt, denn ich fand Robyn wirklich extrem fies und unsympathisch. Auf eine solche Freundin kann Jess getrost verzichten.

Aber auch die Nebenfiguren, wie Leah,  Josh, Apoll, Athene, Zeus und Hera haben mir gut gefallen. Sie alle sind liebevoll ausgearbeitet und haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Leah hat mir ganz besonders gut gefallen, denn sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ist Jess ein weiser und guter Ratgeber. Aber auch in Apoll habe ich mich ein kleines bisschen verliebt. In diesem Buch ist für mich nicht der Protagonist, Cayden, der Traumtyp schlechthin, sondern es sind Apoll und Josh. Josh allerdings eher als bester Freund, den als Mann zum verlieben.

Die Geschichte ist spannend und rund. Ich kenne mich mit griechischer Mythologie ehrlich gesagt nur sehr rudimentär aus, aber Marah Woolf scheint da gut recherchiert zu haben. Wir erfahren sehr viel über die Götter und ihre Eigenschaften, den Kampf zwischen Titanen und Göttern und der Geschichte. Dabei nimmt Marah Woolf sich aber auch die künstlerische Freiheit heraus, sich passend zu ihrer Geschichte, die Götter ein klein wenig umzuschreiben. So hadert Hera z. B. damit, dass sie in den Geschichten immer als böse und zickig dargestellt wird, obwohl sie eigentlich eine ganz Liebe ist. Ich finde diese Herangehensweise sehr erfrischend und die Geschichte bekommt dadurch noch einen Hauch mehr Wohlfühlfaktor.

Ein bisschen schade fand ich, dass das eigentliche Thema, die Vereinbarung zwischen Zeus und Prometheus etwas zu kurz kam. Eigentlich wurde es fast nur dadurch aufgegriffen, dass Hermes es in seiner Chronik erwähnt und seinen Senf dazu gegeben hat. Hier hätte ich mir deutlich mehr gewünscht und deswegen vergebe ich „nur“ 4 Federn.

Weitere Rezensionen findet ihr bei:
Kathrineverdeen

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16 Comments
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19. Februar 2017 8:05

Guten Morgen Yvonne,

bei dem Buch habe ich lange überlegt ob ich es überhaupt lesen möchte. Irgendwie schreckt mich die griechische Mythologie ein wenig ab. Deine Rezension macht natürlich trotzdem sehr neugierig. Aber da man nicht alles lesen kann, lasse ich es bei dem Buch mal ;-).

Liebe Grüße,
Vanessa

P.S: ich kann mich an deinem Design gar nicht sattsehen. Es ist soooo wunderschön und man fühlt sich sofort wohl.

19. Februar 2017 20:03

Hallo Yvonne,

vielen Dank für die Rezie, ich habe sie gespannt gelesen und ich glaube, das wäre ein Buch für mich.

Als Hörbuch kommt es in den nächsten Tagen raus, aber ich werde es mir mal auf die Merkliste setzen.

Viele Grüße und einen schönen Abend, Elke.

Mikka Liest
23. Februar 2017 13:29

Huhu!

Sehr schöne Rezension! Es ist schön zu hören, dass der Inhalt anscheinend mit dem wunderschönen Cover mithalten kann. (Und irgendwie ist ’schön‘ wohl heute mein Wort des Tages.)

LG,
Mikka

Madame Lustig
6. März 2017 14:23

Hallo liebe Yvonne,
das Buch hat auf Twitter ja schon für heftige und teilweise auch sehr respektlose Kommentare gesorgt. Ich bin mir zwar nach wie vor nicht sicher, ob das Buch etwas für mich wäre (ich habe zZ eine kleine Leseflaute), aber dank dir und deiner Rezension kann ich mir sicher sein, dass ich ein gut geschriebenes Buch zu lesen bekommen würde. Danke schön!

Ganz liebe Grüße
Maike

Desiree
3. April 2017 12:15

Hi Yvonne,

Robyn ist bei mir als „angeblich beste Freundin“ auch total durchgefallen, das ging gar nicht. Und ich bin auch „Team Apoll“! 😀

Liebe Grüße
Desiree

8. April 2017 11:05

Hallo Yvonne,

das Buch steht noch auf meiner Wunschliste. Du hast mich jetzt neugierig gemacht. Es ist weiter rauf gerutscht. 😉 Bin schon gespannt darauf. Bis jetzt habe ich alles von Marah Woolf sehr gerne gelesen.

Alles Liebe
Barbara von Barbaras Paradies

#litnetzwerk

8. April 2017 16:03

Hey Yvonne!
Das ist eine sehr schöne Rezension!
Bis jetzt habe ich nicht so tolle Sachen über das Buch gehört, aber vielleicht werde ich es irgendwann doch mal lesen! Was mir nur langsam ein bisschen auf die Nerven geht sind diese Typen wie Cayden einer zu sein scheint. Genau wie du gesagt hast: sehen gut aus und wissen es und sind deshalb viel zu überheblich! Das ist manchmal echt furchtbar!
Viele liebe Grüße,
Larissa