• Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2017

    [Rezension] Orphan X – Gregg Hurwitz

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    Titel: Orphan X
    Reihe: Evan Smoak; Band 1
    Autor:
    Gregg Hurwitz
    Verlag: Harper Collins Germany
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 432

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    1. Gebot: Keine voreiligen Schlüsse

    Seine Nachbarn halten Evan Smoak für einen harmlosen Verkäufer von Industriereinigern. Dabei ist er eine der tödlichsten und geheimsten Waffen der US-Regierung: ein Absolvent des Orphan-Programms, in dem Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet wurden.

    4. Gebot: Es ist nie persönlich

    Nach Jahren des Mordens im inoffiziellen Regierungsauftrag ist Evan in den Untergrund gegangen. Er hilft nun den Verzweifelten, die mit ihren Problemen nicht zur Polizei gehen können – mit allen Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Dabei hält er sich strikt an seine eigenen Gebote. Doch diesmal bricht er eine der Regeln, und sein Auftrag entwickelt sich zur Katastrophe. Nun muss er gegen ein Gebot nach dem anderen verstoßen, damit das allerwichtigste unangetastet bleibt:

    10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben

    Rezension:

    Noch so ein Buch, dass ich mir im März in Leipzig gekauft habe und das viel zu lange auf meinem SuB lag. Ich habe es eigentlich nur angefangen, weil es gerade noch bei meinen Eltern stand (ich hatte es meinem Vater geliehen) und ich dort noch zehn Minuten überbrücken musste. Dann musste es mit, denn ich war schon nach diesen wenigen Seiten völlig gefesselt.

    Evan Smoak ist ein unglaublich gut ausgearbeiteter Protagonist. Die Figur besitzt eine Tiefe, die dafür sorgt, dass der Leser immer sehr nah an Evan dran ist. Ausgebildet zum Killer, hat sein Ziehvater dennoch versucht, in Evan auch die Menschlichkeit zu bewahren und dies ist ihm gelungen. Eine sehr brisante Mischung, die Gregg Hurwitz hier meisterhaft darstellt.

    Aber auch die Nebenfiguren, allen voran Mia und ihr Sohn Peter oder die etwas schrullige Nachbarin sind sehr liebevoll ausgearbeitet. Keine der Figuren kommt zu kurz. Sie alle werden so eingeführt, dass ich schnell ihre Eigenarten kannte. Vor allem die Szenen mit Peter und dem Luftballon fand ich wirklich rührend.

    Die Geschichte an sich ist unglaublich spannend. Sie geht eigentlich eher nervenschonend los. Evan ist ausgebildeter Killer und hat sich in den Dienst der „guten Sache“ gestellt. Er beschützt Menschen, die seine Hilfe benötigen. So geht der erste Mord eigentlich recht einfach und sauber von statten. Dann aber dreht sich das Blatt und Evan gerät in einen gefährlichen Strudel, in dem er eigene Prinzipien über Bord wirft und nicht mehr weiß, ob er seinen Schützlingen noch vertrauen kann. Sehr schön schafft Hurwitz es, hier auch Evans Gewissensbisse darzustellen. Zu keiner Zeit kommt seine menschliche Seite zu kurz. Der Autor schafft es, durch rasante Szenen, das Tempo immer wieder anzuziehen.  Diese wechseln sich mit Szenen zum durchatmen ab, nur um gleich wieder aufgrund einer Wendung, Evans Leben durcheinander zu wirbeln. Zu keiner Zeit wird es langweilig. Immer versucht man mit Evan zusammen das Puzzle zusammen zu setzen und zu erkennen, wer hinter allem steckt. Die Geschichte ist sehr gut durchdacht und alle Wendungen erscheinen glaubwürdig.

    So, nun ist dieses Buch natürlich vor allem eines: ein spannender Thriller. Aber, er hat mich auch zum Nachdenken angeregt. Evan bringt Menschen um. Nur Menschen, die vorher anderen etwas sehr böses angetan haben. Aber, rechtfertigt dies seine Taten? Für mich eine ganz schwierige moralische Frage, da man diese Frage wohl eigentlich mit einem klaren „Nein“ beantworten sollte. Selbstjustiz ist aus gutem Grund strafbar. Aber, ich muss gestehen, dass mir dieses „Nein“ hier schwer fällt. Ich habe bei diesem Buch tatsächlich angefangen mit mir selbst und meiner Moral zu hadern. Ich war nicht gerade unglücklich darüber, dass der korrupte Polizist, der eine Menge junge Mädchen zur Prostitution gezwungen hat, umgebracht wurde. Aber darf man sich darüber freuen? Steht es einem Menschen zu, über das Leben eines anderen Menschen zu richten? Dafür haben wir unsere Justiz. Mein Verstand sagt ganz klar, dass Evan trotz allem falsch handelt. Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hätte ich diese Fragen alle auch mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Die Art und Weise, wie Gregg Hurwitz Evan hier darstellt, macht es mir aber schwer, ihm sein Handeln vorzuwerfen. Evan ist einfach unglaublich sympathisch. Eines seiner Gebote lautet, dass niemals ein Unschuldiger sterben darf. Für mich ist dieses Buch aus genau dem Grund grandios geschrieben. Es bringt den Leser dazu, selber nicht mehr ganz genau zu wissen, was nun eigentlich richtig oder falsch ist. Genau wie Evan, wird der Leser in eine Geschichte gezogen, die plötzlich alles auf den Kopf stellt.

    Für mich ein absolut mitreißender Thriller, der durch einen sympathischen Killer den Leser zum verzweifeln bringt. Sehr gerne vergebe ich 5 Federn.

    Weitere schöne Rezensionen findet ihr hier:
    Lesezauber
    Leseratten-Buchgeflüster
    Kleine Fluchten

  • Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2016

    [Rezension] Tripods – Die dreibeinigen Herrscher – John Christopher

    Tripods - Die dreibeinigen Herrscher

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    Titel: Tripods – Die dreibeinigen Herrscher
    Reihe:
    Gesamtausgabe – 3 Bände – auf 1.444 Exemplare limitierte Ausgabe
    Autor:
    John Christopher
    Verlag: Cross Cult
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
    Seitenanzahl: 800

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Die Welt wird von den Tripods kontrolliert, riesigen, metallischen Maschinen, die wie aus dem Nichts auf der Erde auftauchten und die Bevölkerung unterwarfen. Die meisten Menschen sind ihren Herrschern inzwischen treu ergeben. Doch Will ist nicht wie die anderen: Er wehrt sich gegen die geheimnisvollen Invasoren und schließt sich einer geheimen Gruppe von Widerständlern an. Gemeinsam mit den letzten freien Menschen setzt er alles daran, die Herrschaft der Tripods zu beenden … In Buch und Film begeistert die Kultserie von John Christopher bis heute Fans auf der ganzen Welt. Dieser Band vereint erstmals alle vier Originalromane, einschließlich des kaum bekannten Prequels über die Vorgeschichte der Invasion.

    Rezension:

    Das Buch habe ich mir 2016 in Leipzig auf der Buchmesse gekauft. Ich bin eher zufällig über dieses Buch gestolpert, aber, als ich etwas von illustrierte und limitierte Ausgabe las, da konnte ich nicht widerstehen. Die BBC-Serie habe ich vor rund 20 Jahren im TV gesehen. Dann dauerte es allerdings eine ganze Zeit, bis ich das Buch wirklich zur Hand nahm. Hätte ich mal nicht so lange gewartet, dann wäre ich schon viel früher mit einer spannenden Geschichte belohnt worden.

    Die Geschichte um die Tripods wird aus Sicht von Will, einem zu Beginn der Geschichte 13jährigen Jungen aus England erzählt. Will steht kurz vor seiner Weihe, einer von den Tripods durchgeführte Gehirnwäsche. Die Geweihten vertrauen den Dreibeinern bedingungslos, beten sie sogar in gewisser Weise an.

  • 3 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Shut down – Du hast nur 24 Stunden – Dan Smith

    Dan Smith, Rezension, Chicken House Verlag

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    Titel: Shut Down – Die hast nur 24 Stunden
    Reihe: Einzelband
    Autor: Dan Smith
    Verlag: Chicken House
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 287

    Meine Wertung: 3 Federn

    Klappentext:

    Eine Insel, von der niemand weiß.
    Ein Virus, das den Tod bringt.
    Und ein Junge, der das Schlimmste verhindern will.

    Als der 13-jährige Ash begreift, was vor sich geht, bleiben ihm gerade mal 24 Stunden. In der Zeit muss er seinen Verfolgern entkommen, das Gegengift besorgen und ein skrupelloses Forscherteam aufhalten. Keine leichte Aufgabe. Denn dabei steht nicht nur sein Leben auf dem Spiel …

    Rezension:

    Ich habe mich auf den neuen Roman von Dan Smith sehr gefreut, denn sein erstes Buch „Big Game – Die Jagd beginnt“ hat mich sowohl als Buch, als auch als Hörbuch total fasziniert. Leider konnte Shut down für mich dieses hohe Niveau nicht halten.

    Mir fällt diese Rezension sehr schwer, weil ich nicht so richtig greifen kann, was mich eigentlich an dem Buch gestört hat. Von Anfang an hatte ich Schwierigkeiten, in die Geschichte hinein zu finden. Genauso verwirrt, wie Ash es zu Anfang ist, bin ich es auch gewesen. Ich fand es sehr schwierig, den roten Faden der Geschichte zu fassen zu bekommen.

    Ash war mir irgendwie nicht so richtig sympathisch. Zunächst wacht er verwirrt und etwas desorientiert in einem Krankenhaus auf. Nach und nach findet er seine Erinnerung wieder und trifft auf Isabel. Mit ihr gilt es, das Abenteuer zu bestehen und das Gegenmittel für Ash findet nach und nach heraus, dass er übermenschliche Kräfte und Sinnesorgane hat. Einerseits lernt er sehr schnell, diese Sinne einzusetzen, dennoch ist er dauernd am zaudern und am zögern. Ich glaube, dass das etwas war, was mich massiv gestört hat. Oskari in „Big Game – Die Jagd beginnt“ war ein eher kleiner, schmächtiger Junge, der aber, als es sein musste, seinen Mut fand und handelte. Ash hingegen hat durch seine Superkräfte gar nicht viel zu befürchten, aber er ist einfach nicht in der Lage, über sich hinaus zu wachsen. Sehr schade. Ein bisschen kann man ihn verstehen, da die Erinnerungen ihn immer wieder übermannen und er deswegen psychisch stark unter Druck steht. Ich bin da wirklich hin und her gerissen.

  • 3 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Summertime: Dein Herz bei mir – Maddie Holmes

    Maddie Holmes, Rezension, Romance Edition

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    Titel: Dein Herz bei mir
    Reihe: Crestwood Lovestorys; Band 2
    Autorin: Maddie Holmes
    Verlag: Romance Edition
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 280

    Meine Wertung: 3 Federn

    Klappentext:

    Colin fühlt sich wie vor den Kopf gestoßen, als seine Frau Erica kurz nach der Geburt ihres Babys verschwindet. Sie hinterlässt ihm nicht nur einen Abschiedsbrief, sondern überträgt ihm auch die Verantwortung für Leia. Da Colin nicht der Vater des Kindes ist, steht er in vielerlei Hinsicht vor einer gewaltigen Herausforderung.

    Als Summer in sein Leben stolpert, ahnt er nicht, wie tief ihm diese wunderbare Frau nach einer gemeinsamen Nacht unter die Haut gehen wird. Doch genau diese Zuneigung ist es, die ihm das Wichtigste auf der Welt wieder wegnehmen kann: Leia.

    Rezension:

    Zunächst: Ich mochte die Geschichte. Wirklich! Warum dann „nur“ 3 Federn? 3 Federn bedeuten bei mir: Ein Buch, das sich gut lesen lässt. Ich würde dazu raten, es zur Hand zu nehmen. Aber, es hat Schwächen, die mich doch so stark gestört haben, dass ich einfach keine 4 Federn vergeben kann. 4 Federn ist einfach schon zu nahe am Lieblingsbuch. Hätte ich halbe Federn zu vergeben, dann wären es hier 3,5. Die habe ich aber nicht.

    Der Schreibstil von Maddie Holmes ist sehr eingängig. Die schreibt flüssig, man wird sofort in die Geschichte hinein gezogen. Alle Protagonisten handeln sehr lebendig und nachvollziehbar. Die Geschichte insgesamt ist interessant aufgebaut. Dadurch, dass wir diese sowohl aus Summers, als auch aus Colins Perspektive erzählt bekommen, sind wir Leser jederzeit sehr nah an ihnen dran.

    Summer ist eine facettenreiche junge Frau. Von ihrem langjährigen Freund verlassen, verkriecht sie sich nicht in ihr Schneckenhaus, sondern lebt ihr Leben weiter. Ich glaube, dass sie über sich selbst ein bisschen überrascht war, als sie auf der Party Colin aufreißt. Dennoch nimmt sie es, wie es kommt und hat echt ihren Spaß. Die erotischen Szenen sind schon sehr prickelnd geschrieben, aber jederzeit geschmackvoll.

  • 4 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Carhill Sisters: Mary & Jamie – Kathrin Lichters

    Rezension, feelings emotional books, Kathrin Lichters

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    Titel: Mary & Jamie
    Reihe: Carhill Sisters; Band 3
    Autorin: Kathrin Lichters
    Verlag: feelings emotional books
    Erscheinungsjahr: 2018
    Einband: ebook
    Seitenanzahl: 270

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Vier Schwestern auf der Suche nach dem ganz großen Glück … Nach dem aufregenden Sexabenteuer mit einem Unbekannten während eines Maskenballs, muss Mary Carhill sich nicht nur erneut mit ihrem langweiligen Leben auseinandersetzen, sondern noch erkennen, dass sie schwanger ist. Gerade jetzt lernt sie Lukes attraktiven und diesmal heterosexuellen Kollegen David kennen, der ihr Mr. Right zu sein scheint. Doch was ist mit Jamie, der geheimnisvolle Neue in Jarbor Hydes, der ihr trotz eigener Probleme nicht von der Seite weicht? Er sorgt nicht nur für Spannung und reichliches Training ihrer Lachmuskeln, sondern auch für Schmetterlinge in ihrem Bauch.

    Rezension:

    Viel zu schnell hatte ich auch den 3. Band um die Carhill Schwestern und ihren Bruder Luke verschlungen. Band 3 befasst sich vor allem mit Mary, der Zwillingsschwester von Lucy aus Band 2.

    Mary ist, für mich, genauso unnahbar, wie Lucy. Ich werde mit den Zwillingsschwestern einfach nicht richtig warm. Sie wirken auf mich sehr unnahbar, machen alles am liebsten mit sich selbst aus. Ihre Geschichte berührte mich aber trotzdem sehr.

    Jamie ist ein recht typischer Vertreter dieses Genres. Er hat viel durchgemacht, will ich eigentlich nicht wieder in eine Frau verlieben, tut es aber trotzdem. Jamie hat mir gut gefallen, denn er ist kein Bad Boy, sondern hat das Herz, bei allen Fehlern, die er macht, auf dem rechten Fleck. Er bemüht sich, das Richtige zu tun. Er kümmert sich um Mary und auch wenn er Fehler macht, so reflektiert er sein Verhalten und ihm ist bvewusst, dass er nicht richtigt handelt.

  • 3 Sterne,  Gelesen 2016,  Rezensionen

    [Rezension] Die Akte Zodiac – Folge 1 – Linus Geschke

    Rezension, Edel Elements Verlag, Linus Geschke

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    Titel: Die Akte Zodiac
    Reihe: Band 1
    Autor: Linus Geschke
    Verlag: Edel Elements
    Erscheinungsjahr: 2016
    Einband: ebook
    Seitenanzahl: 73

    Meine Wertung: 3 Federn

    Klappentext:

    Wenn der Maskenmann kommt, sterben Liebespaare. Meist nachts, meist auf abgelegenen Parkplätzen. Das Ermittlerteam um Kommissarin Eva Lendt und dem Fallanalytiker Marco Brock steht vor einem Rätsel, bis es merkt, dass die Morde den Taten eines berüchtigten Killers gleichen, der Ende der sechziger Jahre in der San Francisco Bay Area gewütet hat.

    Rezension:

    Ich hatte wirklich Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Die Figuren blieben mir sehr fern. Weder Eva Lendt, noch Marco Brock lassen den Leser wirklich an sich heran. Oliver, der berufliche Partner von Eva ist fast gar nicht präsent.

    Mir fiel es sehr schwer, nachzuvollziehen, warum sich Eva so quer stellt, was die Hilfe des Fallanalytikers Marco Brock angeht. Sie sollte doch eigentlich froh sein, dass sie bei diesem Fall Hilfe an die Seite gestellt bekommt, immerhin gilt es einen Mord aufzuklären. Und, wenn sie das nicht anerkennen kann, dann sollte man doch wenigstens meinen, dass sie professionell damit umgehen kann. Sie wirkt aber fast schon zickig.