4 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

[Rezension] Forbidden Royals (1): Silver Crown – Julie Johnson

Rezension, Cover, LYX Verlag, Julie Johnson, Fortbilden Royals

Anzeige

Titel: Silver Crown
Reihe: Forbidden Royals; Band 1
Autorin: Julie Johnson
Verlag: LYX
Erscheinungsjahr: 2020
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 295

Meine Wertung:  4 Federn

Klappentext:

Emilia Lancaster führt ein vollkommen normales Leben. Doch als ein Schicksalsschlag die Thronfolge des Landes ändert und ihr Vater zum König gekrönt werden soll, findet sich Emilia als seine illegitime Tochter plötzlich in der Rolle der Kronprinzessin wieder. Ihr neues Leben im Palast könnte der Anfang eines Märchens sein. Aber Emilia merkt schnell, dass sie von Intrigen und Machtspielen umgeben ist – und von Menschen, die alles andere als begeistert von ihrem unerwartetem Aufstieg sind. Ganz besonders Carter Thorne, der Sohn ihrer Stiefmutter, scheint ihre bloße Anwesenheit als Provokation zu empfinden. Anders kann sich Emilia seine düsteren Blicke nicht erklären, die trotz allem ihr Herz höher schlagen lassen…

Rezension:

Das Buch habe ich bei einer Verlosung auf Lyne´s Books gewonnen und ich war nach dieser Geschichte wirklich schnell süchtig. Band 2 ist bestellt und Band 3 ist vorbestellt.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt schnell, denn die Autorin wirft uns mitten rein in das Geschehen. Von Seite zu Seite wird es immer spannender, bis es ungefähr in der Mitte für mich zum großen Höhepunkt kam. Wie kann ein Mensch nur so berechnend sein?

Emilia war mir von Anfang an sympathisch. Sie führt ein ganz normales Leben, aus dem sie plötzlich heraus gerissen wird. Nicht einfach, mit dieser Situation umzugehen, aber sie meistert es aus meiner Sicht ziemlich gut. Nicht gut fand ich ihren Umgang mit Owen. Die Autorin versucht dem Leser zu suggerieren, dass Emilia handelt, wie sie es tut, um Owen zu schützen. Ich weiß nicht… bei mir kam das irgendwie nicht so richtig an. Auf mich wirkte es eher, als würde sie andere Motive haben. Letzten Endes muss man da aber der Autorin vertrauen. Sie wird schon wissen, wie ihre Figuren ticken.

Die Geschichte zwischen Carter und Emilia fand ich von Anfang an problematisch. Er behandelt sie wirklich herablassend und trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Gerade ihren Anfang im Auto konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Woher kamen Emilias plötzliche Gefühle für diesen fremden Mann, der betrunken und unmöglich ist? Verstehe das, wer will… ich nicht… Nichts desto trotz habe ich das Verhältnis der beiden Protagonisten mit großem Interesse verfolgt. Carter ist zunächst ein großer Unsympath in dieser Geschichte. Nach und nach hat man als Leser das Gefühl, dass hinter seiner teils schon aggressiv wirkenden Haltung, ein anderer, vielleicht sogar verletzlicher Mensch steckt. Ob das so ist? Wir werden es hoffentlich in den nächsten Bänden herausfinden.

Carters Schwester Chloe fand ich zuerst sehr sympathisch. Irgendwann fing sie an, mir ein bisschen auf die Nerven zu gehen mit ihrer ständigen Konsum von Drogen. Gerade von Emilia, als angehende Psychotherapeutin hätte ich mir gewünscht, dass das Thema mal auf den Tisch kommt und angesprochen wird. Es wird für meinen Geschmack als viel zu selbstverständlich hingenommen. Dennoch ist Chloe eine Figur, die für Emilia wenigstens ein bisschen Normalität in den Palastalltag bringt und sie unterstützt. Damit habe ich zu Beginn ehrlich gesagt nicht gerechnet. Chloe wirkte nicht, als würde ihr irgendjemand etwas bedeuten.

Neben Linus ist die große Antagonistin Octavia, die Frau von Linus. Zwischendurch war ich immer mal wieder unsicher, wer eigentlich das Zepter in der Hand hält. Auch am Ende von Band 1 bleibt es spannend. Octavia tut auf jeden Fall alles, um sich beim Leser unbeliebt zu machen. Egal, ob es um Emilia oder ihre eigenen Kinder geht. Octavia ist bereit, für ihre Macht über Leichen zu gehen. Ist sie es vielleicht auch, die das Feuer im Palast gelegt hat? Hinweise dafür gibt es keine, aber ich würde es ihr zutrauen.

Der Schreibstil von Julie Johnson zieht den Leser förmlich durch die Geschichte. Sie schreibt interessant und haucht ihren Figuren genug Leben ein, um sie förmlich vor sich zu sehen. Die Geschichte insgesamt ist sehr seicht und hat keine wirklichen Tiefen (siehe auch die Nicht-Auseinandersetzung mit Chlors Drogenkonsum), aber sie ist halt total schön für ein paar vergnügliche Stunden. Wenn man von „Silver Crown“ einfach nur schöne Unterhaltung erwartet, dann ist man hier richtig.

Von mir gibt es 4 Federn. Ich bin gespannt, wie die Fortbilden Royals Reihe weiter geht. Der Cliffhanger am Ende von Band 1 ist mörderisch.

Weitere Rezensionen findet ihr bei:
Corinnas World of Books – 5 Sterne
Feder und Eselsohr – 5 Sterne
With Fantasy – 3,5 Sterne
Sarahs Büchertraum – 5 Sterne

Hier nur abonnieren, ohne einen Kommentar zu hinterlassen:
Benachrichtige mich über:
6 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
chrissi
20. Januar 2021 7:44

okay. Erst das Cover und jetzt deine Rezension. Das Buch schreit nach Wunschliste.

Liebe Grüße
Chrissi

22. Januar 2021 14:54

Liebe Yvonne, ich war, glaube ich, viel zu lange nicht mehr hier. Dabei sind Deine Empfehlungen immer wieder klasse. Dankeschön dafür! Liebe Grüße, Nicoe

Tina
26. Februar 2021 22:04

Hallöchen Yvonne,

seichte, royale Lektüre, wie angenehm. Wer ist denn eigentlich dieser Owen, den die Prota beschützen will? Das nicht zu wissen, macht mich grad mürbe.
Ansonsten hat es was von der Story Queen Elizabeth II., ihr Vater war eigentlich auch nicht dran, König zu werden 😉

Liebe Grüße
Tina