-
Bloggerevent mit Literaturtest und dem Saga Egmont Verlag

Die Agentur Literaturtest und der Saga Egmont Verlag haben gemeinsam ein wunderbares Onlineevent für uns Blogger*innen auf die Beine gestellt. Am 09.03.2022 war es so weit. Annika Grützner von Literaturtest hat uns toll durch das Programm geführt. Tobias (Marketing) und Stefanie (Lektorat) vom Saga Egmont Verlag haben aus ihrem Berufsalltag berichtet und Tess Tjagvad und Alexandra Zöbeli haben sich Zeit genommen, aus ihrem Schreiballtag zu plaudern und ihre Bücher vorzustellen.
Zunächst berichtete Tobi von Saga Egmont Deutschland, dass der Hauptsitz des Verlags in Dänemark angesiedelt ist. Der Saga Egmont Verlag ist ein überwiegend digitaler Verlag, der sich auf E-Books und Hörbücher spezialisiert hat. Nach und nach werden aber auch Taschenbücher ins Programm aufgenommen. Der Schwerpunkt liegt auf Romance und New Adult.
Nun war Tess Tjagvad an der Reihe. Die Autorin lebt in der Nähe von Hamburg und hat bei Saga Egmont ihr Debüt „Ich kann dich fühlen“ herausgebracht. Der zweite Band „Ich kann dich nicht vergessen“ ist bereits in Arbeit. Tess berichtete, dass Musik sie inspiriert, sie beim Schreiben aber nur akustische Musik hören kann, da Songtexte sie zu stark beeinflussen.Sie berichtete weiter, dass ihre Vorbilder unter anderem Colleen Hoover und Emma Scott sind.
Die Arbeit an ihrem Roman hat auf Wattpad begonnen. Im Mai 2021 bewarb sie sich mit dem Manuskript bei einer Agentur, die sie dann an Saga Egmont vermittelt hat. Die Zusammenarbeit hat ihr große Freude bereitet, wobei für sie das erste Lektorat am aufregendsten war.
Am schwierigsten ist es immer, den Klappentext zu schreiben. Dies bestätigte Tobias, der ausführte, dass Klappentexte schreiben viel Übung bedürfe. Den wesentlichen Inhalt des Buches auf wenigen Sätzen zusammenzufassen, ist eine große Herausforderung.
-
[Rezension] Metti Meerschwein (1) – Madlen Ottenschläger und Stefanie Reich
AnzeigeTitel: Metti Meerschwein
Reihe: Band 1
Autorin: Madlen Ottenschläger
Illustrationen: Stefanie Reich
Verlag: arsEdition
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 40Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
In ihrem Bilderbuchdebut erzählt Madlen Ottenschläger die lustige Geschichte von Metti Meerschwein, die im Hasenstall auf dem Bauernhof zusammen mit ihren Freunden und Freundinnen das schönste Hasenleben lebt: wilde Wettrennen, Ohrenwackeln und mit Hedi den Hasen-Popo-Lopo tanzen. Ginge es nach Metti, hätte sich ihr Hasenleben nie geändert. Doch eines Tages kommt ein neuer Hase in den Stall: Oskar! Der macht ihr klar, dass sie ein Meerschwein ist und Hasen nicht mit Meerschweinchen spielen.
Aber ist das wirklich so? Steht nicht Freundschaft über allem?
Rezension:
Ich liebe Metti Meerschwein! Das Buch wird ab 3 Jahren empfohlen.
Am allerbesten finde ich, dass ich jetzt ein Wort dafür habe, wie ich mich auch gar nicht so selten fühle. „Trütend„. Metti Meerschwein ist nämlich auch trütend, als sie erfährt, dass sie kein Hase ist und deswegen auch nicht mit den Hasen spielen darf. So behauptet es zumindest der neue Hase, Oskar, der eigentlich nur zu Besuch auf dem Bauernhof ist.
Trütend ist übrigens eine Mischung aus traurig und wütend. Wer von uns kennt dieses Gefühl nicht? Ich kenne es auf jeden Fall ziemlich gut. Und auch Metti muss leider diese Erfahrung machen. Die Geschichte wird sehr liebevoll erzählt. Ich glaube, dass kleine Kinder sich in den Gefühlen Mettis gut wiederfinden können.
Traurig und wütend läuft sie aus dem Hasenstall davon. Zum Glück besinnt sich Metti aber, und dass sie unter den Hasen tolle Freunde hat und läuft nach einem ersten Davonlaufen auch wieder nach Hause. Eigentlich ist Metti nämlich viel klüger als Oskar. Sie weiß, dass es ganz egal ist, ob die anderen Hasen sind und sie ein Meerschwein. Wichtig ist, dass sie Freunde sind und Spaß zusammen haben. Denn… Freundschaft steht definitiv über allem. Freunde vertrauen sich und im Fall der Hasen und Metti ergänzen sie sich auch ganz wunderbar. Niemand pfeift so schön laut, wie Metti. Die Hasen können das nicht. Wer soll die Hasenbande also vor dem Fuchs warnen, wenn Metti nicht mehr bei ihnen ist?
-
[Montagsfrage] #14/2022 Top 5 auf der Wunsch/-Leseliste?

Die Montagsfrage ist eine Aktion von Sophia vom Blog „Wordworld„. Die Montagsfrage beantwortet man übrigens immer im Laufe der Woche. Es muss also nicht gleich am Montag sein, wenn die Frage online geht.
Die heutige Montagsfrage ist für einen Bücherwurm ja doch recht einfach zu beantworten, oder? Sophia fragt:
Welche Bücher sind aktuell die Top 5 auf Eurer Wunsch- oder Leseliste?
Bei mir sind es nicht zwingend top-aktuelle Bücher, die auf der Bücherwunschliste ganz oben stehen, sondern einfach auch Bücher, die schon lange auf meiner Wunschliste stehen. Ich frage mich nun allerdings, warum sie bisher nicht bei mir eingezogen sind. Vielleicht sollte ich das mal ändern?
Ich fange mal mit einem Buch an, das mir auf der OBM 2021 das erste Mal über den Weg gelaufen ist und mich sehr fasziniert hat, da wir selbst auch gerne wandern gehen. Allerdings eher gemütlich. 100 km am Tag laufen, wie Philipp Jordan es tut, ist dann doch eher nicht mein Ding.
Klappentext:
Mit SUP-Board und Laufschuhen die Elbe hinunter: Erlebnisbericht einer einzigartigen ReiseSie sind Extremsportler, wie sie im Buche stehen: Philipp Jordan läuft gerne mal 100 Kilometer am Tag, Timm Kruse paddelt mit dem SUP nach Feierabend von Kiel nach Lübeck. Jetzt haben sie gemeinsam die Elbe bezwungen, der eine an Land, der andere auf dem Fluss. Jeden Tag legten sie mindestens eine Marathon-Strecke zurück und trafen sich abends am Lagerfeuer, um sich über ihre Erlebnisse und schmerzenden Füße auszutauschen.
In diesem außergewöhnlichen Reisebericht können Sie die gesamte Strecke der beiden Abenteurer nachverfolgen. Von der tschechischen Grenze bis in den Hamburger Hafen sind Sie in unterhaltsamen Texten und atemberaubenden Fotos hautnah dabei. Für die Extraportion Spannung fordern sich die Sportler unterwegs gegenseitig mit actionreichen Challenge-Aufgaben heraus – so haben Sie Outdoor-Sport noch nie erlebt!
-
[Rezension] Future Fairy Tales – Holly-Jane Rahlens
AnzeigeTitel: Future Fairy Tales
Reihe: Einzelband
Autorin: Holly-Jane Rahlens
Verlag: Rotfuchs
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Hardcover, ebook
Seitenanzahl: 272Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Ein besonderes Märchenbuch für starke Mädchen – und für die Frauen, die sie auf ihrem Weg begleiten. Holly-Jane Rahlens zeigt mit diesen höchst originellen Märchenvariationen ihr ganzes Können: Ob Aschenputtel, Rapunzel oder Sterntaler, die Autorin spielt gekonnt mit Märchenmotiven und erzählt sie aus einer futuristischen Perspektive völlig neu. Dazu liefert sie unterschiedlichste Erzählweisen, vom Tagebucheintrag über Kurzgeschichte, Drehbuch oder Gedicht bis hin zum Blogeintrag. Es sind Texte voller Humor und Tiefe, Emotion und literarischem Erfindungsgeist. Und wie nebenbei entsteht für den Leser eine ganz neue Welt in der fernen Zukunft.
Rezension:
Das Buch ist definitiv wieder anders. Gut anders! Dass Holly-Jane Rahlens schreiben kann, hat sie schon mit vielen Büchern bewiesen. Dass sie neue Ideen hat, hat sie vor allem mit „Everlasting – Der Mann, der aus der Zeit fiel“ bewiesen. Dieses Buch geht ein bisschen in die Richtung. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft, in der die Menschheit in Urbanites und Forester aufgeteilt ist. Die einen leben mit modernster Technik in den Städten. Die anderen versuchen eher das ursprüngliche Leben zu bewahren.
Holly-Jane Rahlens nimmt sich bekannte Märchen der Gebrüder Grimm vor und lässt diese in der Zukunft spielen. Zwischen den einzelnen Märchen wird ein bisschen erklärt, auf welches ursprüngliche Märchen die Geschichte fußt und wie dieses „neue“ Märchen wohl entstanden ist.
Es handelt sich wohl eher weniger um einen Roman, als eine Anthologie, auch wenn die Erläuterungen der Herausgeberin Hailey Layne-Arlens die Geschichten in einen Zusammenhang bringen. Letzten Endes steht aber jedes Märchen für sich.
-
[Rezension] Schwesternzeiten – Anke Schläger
AnzeigeTitel: Schwesternzeiten
Reihe: Einzelband
Autorin: Anke Schläger
Verlag: Selfpublisherin
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 318
Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Warum will Merle nicht begreifen, dass es zwischen Schwarz und Weiß jede Menge Grautöne gibt? So war es schon immer, auch vor mehr als fünfzig Jahren, bei einem anderen Zwillingspaar …
Wie sich die Bilder gleichen! Vor einem halben Jahrhundert sind die Zwillingsschwestern Sophie und Ida im Streit auseinandergegangen. Nun herrscht auch zwischen Sophies Enkelinnen Merle und Hannah eisiges Schweigen. Sophies Versöhnungsversuch endet im Pflegeheim, in dem sie erstmals die eigene Lebensuhr ticken hört. Wie viel Zeit bleibt ihr noch, um etwas über Idas Schicksal in Erfahrung zu bringen? Von schlechtem Gewissen geplagt, steigen ihre Enkelinnen ins Flugzeug. Auf Hvar, einer Insel an der kroatischen Adriaküste, suchen sie zunächst vergeblich nach Omas Schwester. Bis Darian auftaucht, der ihnen hilft und nicht nur Sophie das Glück zurückbringt …
Rezension:
Schwesternzeiten von Anke Schläger hat mir wirklich gut gefallen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und schnell. Die Geschichte machte mich aber auch sehr nachdenklich. Zum Glück habe ich ein ganz wunderbares Verhältnis zu meinen Eltern und meiner Schwester. Aber was wäre, wenn nicht? Ich persönlich könnte nicht damit leben, wenn ich mit meiner Schwester so zerstritten wäre, dass wir uns über Jahre nicht sprechen. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die den Kontakt zur Familie abgebrochen haben, weil sie ihnen nicht guttut. Das muss auch absolut jeder für sich selbst entscheiden. Mein Leben würde es ärmer machen und ich würde alles daran setzen, das Verhältnis zu kitten. Für mich ist und bleibt Blut dicker als Wasser. Das sehen auch die beiden Zwillingspaare in dieser Geschichte scheinbar grundsätzlich so. Auch sie setzen nach und nach alles daran, ihre jeweiligen Beziehungen zu kitten.
Nebenbei bekommen wir noch ein paar Eindrücke der kroatischen Landschaft. Das muss wirklich ein tolles Land sein. Für Hannah und Merle kommen auch der Urlaub und die Liebe nicht zu kurz. Anke Schläger hat es wirklich geschafft, alle Charaktere unglaublich sympathisch zu gestalten. Man schaut ihnen gerne über die Schulter und begleitet sie ein Stück durch ihr Leben.
-
[Alltagsworte] Samstagsplausch 10/2022

Lange habe ich wieder nicht bei Andrea und ihrem Blog Karminrot am Kaffeetisch Platz genommen zum
Samstagsplausch
Ich weiß einfach nicht, was ich erzählen soll. Aber ich dachte, dass ich mich mal wieder hören lassen sollte. Nicht, dass ihr denkt, dass es mich nicht mehr gibt. Es gibt ja in unserem Leben gefühlt nur noch zwei beherrschende Themen. Zum einen Thema, dem großen „C“ äußere ich mich hier nach wie vor lieber nicht. Zum anderen Thema kann ich mich nicht äußern, da ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe. Ich weiß nicht, wer Schuld ist, welche Seite welche Dinge getan hat. Ich kann es nicht beurteilen, von daher enthalte ich mich.
Ich lese derzeit zwei völlig unterschiedliche Bücher, die beide in Russland „spielen“. Es handelt sich bei beiden Bücher nicht um fiktive Geschichten. Unter dem Eindruck der derzeitigen Ereignisse, denen wir gerade beiwohnen müssen, bekomme ich auf beide Bücher ein bisschen einen anderen Blickwinkel, als ich es normalerweise gehabt hätte. Es ist alles irgendwie ein bisschen surreal.

Beide Bücher sind richtig gut. „… und nie kann ich vergessen“, erzählt die Geschichte von Hans-Erdmann Schönbeck, der vor 80 Jahren Stalingrad überlebt hat. Das Buch ist unglaublich berührend, beeindruckend und trotz seiner Emotionalität irgendwie auch sachlich. Von einem Buch, an dem Tim Pröse mitgewirkt hat, hatte ich auch nichts anderes erwartet. Wieder ein unglaublich einfühlsames Buch, das mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat. Ich bin jetzt auf S. 67.