• 5 Sterne,  Gehört 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Der Engel von Warschau – Lea Kampe

    Rezension, Hörbuch Hamburg, Lea Kampe

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    Titel: Der Engel von Warschau
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Lea Kampe
    Sprecher:
    Jürgen Holdorf und Verena Wolfien
    Verlag: Hörbuch Hamburg Verlag; gedruckte Ausgabe im Piper Verlag
    Erscheinungsjahr: 2021
    Länge: 659 Minuten (ungekürzt)

    Meine Wertung:  5 Federn

    Klappentext:

    Die ergreifende Geschichte des »weiblichen Oskar Schindler«

    Warschau, 1940: Die Nazis errichten das Ghetto. Die 29-jährige Sozialarbeiterin Irena versucht alles, um den jüdischen Menschen zu helfen. Sie versteckt ein kleines, von verzweifelten Eltern ausgesetztes Mädchen unter falschem Namen bei einer nicht-jüdischen Familie. Was als mutige Tat beginnt, wird zur groß angelegten Rettungsaktion. Irena schmuggelt immer mehr Kinder mit gefälschten »arischen« Identitäten aus dem Ghetto. Sie denkt nie ans Aufgeben, obwohl sie in ständiger Lebensgefahr schwebt. Aber Irena muss nicht nur um ihr eigenes Leben bangen. Denn Adam, ihre große Liebe, ist Jude.

    Rezension:

    Das Buch ist unglaublich gut. Ich war von der ersten Minute an gefesselt und konnte kaum aufhören zu hören.

    Lea Kampe erzählt die Geschichte von Irina Sendler, die rund 2.500 Kinder vor dem sicheren Tod rettete, indem sie sie aus dem Warschauer Ghetto schmuggelte. Es handelt sich um eine wahre Geschichte und selbst unter der Folter der Gestapo soll Irina Sendler keine Informationen Preis gegeben haben.

    Mich hat die Geschichte extrem berührt, da man einfach weiß, dass das, was erzählt wird so oder ähnlich tatsächlich passiert ist. An einer Stelle, als die Kinder aus dem Waisenhaus durch die Straßen zum Umschlagplatz geführt wurden musste ich tatsächlich weinen. So eindrucksvoll wurde die Szene geschildert.

    An anderen Stellen wurde mir regelrecht übel. Nicht, weil es besonders blutig war, denn hier wird kein Thriller erzählt, sondern weil das, was die Herren besprechen in der Gleichmut, wie darüber er geredet wird einfach mal mehrere Hunderttausend Juden umzubringen so widerlich ist. Ich weiß nicht so richtig, wie ich es beschreiben soll. Natürlich ist das so oder so furchtbar, aber mich hat so erschrocken, wie neutral die Verantwortlichen darüber reden. Als würde man einen Garten von Unkraut befreien. Das ist mir so bei anderen Büchern noch nicht passiert, dass ich tatsächlich würgen musste. Spricht sowohl für den Schreibstil von Lea Kampe, aber auch für die beiden Sprecher.

  • Montagsfrage

    [Montagsfrage] #11/2022 empfehlenswerte LGBTQIA+-Geschichten

    Montagsfrage, Gay-Romance

    Die Montagsfrage ist eine Aktion von Sophia vom Blog Wordworld. Die Montagsfrage beantwortet man übrigens immer im Laufe der Woche. Es muss also nicht gleich am Montag sein, wenn die Frage online geht.

    Welche LGBTQIA+-Geschichten kennt Ihr und könnt Ihr empfehlen?

    Heute dreht es sich um Geschichten aus dem Bereich LGBTQIA+. Das ist tatsächlich eine nicht ganz so einfache Frage für mich, da ich da wenig drauf achte. Ich möchte schöne Liebesgeschichten oder spannende historische Romane mit sympathischen Figuren. Das ist es, worauf ich bei meiner Buchauswahl achte. Diversität in Büchern fällt mir meistens eher auf, wenn sie mir mit dem Holzhammer um die Ohren gehauen wird und es mich dann nervt, wie z. B. bei „Empfehlung für dich“ von Laura Silverman.

    Ich muss gestehen, dass ich nichtmal bei allen Buchstaben weiß, was sie bedeuten. Ich lese ganz gerne mal im Gay-Romance Bereich, der hier bei dieser Frage ja dazu gehört. Von daher empfehle ich euch heute einfach drei meiner liebsten Bücher aus diesem Bereich.

    Montagsfrage, Gay-Romance„Feuer an die Lunte“ von KC Burn. Hier war ich froh, dass ich zuerst den Klappentext gelesen habe, denn weder der Titel noch das Cover sagen mir zu. Ich kann euch das Buch aber uneingeschränkt empfehlen. Man bekommt eine warmherzige Liebesgeschichte mit sehr sympathischen Protagonisten. KC Burn umrahmt alles mit einer spannende Hintergrundgeschichte von Jez, die sich auch in sein jetziges Leben hinein drängt und einige spannungsgeladene Momente mit sich bringt.

    Auszug aus dem Klappentext:

    Der kalifornische Feuerwehrmann Hayden Hurst beginnt zu erkennen, dass es mehr im Leben gibt, als gegen Feuer zu kämpfen und mit seinen Freunden zu trinken.

    Der Broadway-Tänzer Jez Bouchet wurde nie mehr irrtümlich für hetero gehalten, seit er mit siebzehn für sein Schwulsein zusammengeschlagen wurde.

    Die Anziehungskraft zwischen Hayden und Jez ist unerwartet, aber feurig und sie erliegen der Versuchung, bevor sie überhaupt sicher sind, dass sie einander mögen. Aber Jez hasst Haydens homophobe Freunde und Hayden weiß, dass Jez zu extravagant ist, um unter dem Radar zu fliegen. Und dann ist da auch noch Jez’ Bruder. Trotz dieser Hürden stürzen sie sich in eine Beziehung.

    Wollt ihr mehr wissen, dann hier entlang zur Rezension.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Gut Mohlenberg (1): Mehr als die Erinnerung – Melanie Metzenthin

    Melanie Metzenthin, Tinte & Feder, Rezension

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    Titel: Mehr als die Erinnerung
    Reihe: Gut Mohlenberg; Band 1
    Autorin: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 374

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Gut Mohlenberg, 1920: In der Einrichtung für psychisch kranke Menschen kümmert die junge Medizinerin Friederike von Aalen sich liebevoll um die Patienten. Einer von ihnen ist Friederikes Mann Bernhard, der nach einer Hirnverletzung im Krieg ihre besondere Zuwendung braucht. Der schneidige Leutnant von einst erinnert sich an vieles nicht, aber mit seiner Frau verbindet ihn noch immer eine tiefe Liebe.

    Da geschehen in der Gegend kurz hintereinander zwei grausame Morde. Man ist schnell bei der Hand mit den Verdächtigungen: Es muss einer der »Geisteskranken von Mohlenberg« gewesen sein! Doch Friederike würde für ihre Patienten die Hand ins Feuer legen und stellt heimlich eigene Nachforschungen an. Was weiß Walter Pietsch, der Mann mit den schlimmen Verbrennungen, den sie vor Kurzem erst eingestellt haben? Und welche Rolle spielt der hochintelligente, aber kühle Dr. Weiß? Zu spät begreift Friederike, dass sie mit ihren Fragen sich selbst und die Menschen in ihrer Nähe in große Gefahr gebracht hat …

    Rezension:

    Und wieder ein großartiges Buch aus der Feder von Melanie Metzenthin. Ich ihr wist es vermutlich schon, aber sie hat sich neben Sarah Morgan zu meiner Lieblingsautorin entwickelt, denn jedes ihrer Bücher zieht mich total in seinen Bann. So auch wieder der erste Band, der auf dem Gut Mohlenberg zwischen Celle und Lüneburg spielenden Reihe. „Mehr als die Erinnerung“ ist ein spannender Roman rund um die Nervenheilanstalt Gut Mohlenberg, die sehr liebevoll von Herrn Dr. Meinhardt und der jungen Friederike von Aalen geführt wird. Man merkt richtig, dass sie sich um ihre Patienten sehr umsichtig kümmern und ihre Bewohner den beiden am Herzen liegen.

    Im Gegensatz dazu lernen wir die Nervenheilanstalt Langenhagen kennen, in der sehr brutale Behandlungsmethoden angewendet werden. Es schaudert einen, wenn man liest, was die Patienten dort über sich ergehen lassen müssen, zumal man im Nachwort erfährt, dass die Ereignisse in Langenhagen zwar fiktiv sind, so oder ähnlich aber passiert sein könnten.

    Friederike ist eine bewundernswerte Frau. Sie ist auf dem besten Weg, ihr Medizinstudium abzuschließen, als ihr Mann Bernhgard schwer verwundet aus dem 1. Weltkrieg, der hier noch der große Krieg genannt wird, dann den 2. WK gab es ja noch nicht, heimkehrt. Sie kehrt nach Hause zum Gut Mohlenberg zurück und kümmert sich liebvoll um ihren Mann, der kognitiv nun auf dem Stand eines 5jährigen Kindes ist. Man spürt aus jeder Zeile die Liebe, die zwischen Bernhard und Friederike weiterhin besteht. Das macht sie ungleich sympathischer, als sie sowieso schon ist.

  • Montagsfrage

    [Montagsfrage] #10/2022 Wie groß ist deine Bibliothek?

    Montagsfrage

    Die Montagsfrage ist eine Aktion von Sophia vom Blog Wordworld. Über die Aktion bin ich schon öfter mal gestolpert, bisher habe ich mir aber nie die Zeit genommen, mitzumachen. Mal schauen, ob ich es ab jetzt regelmäßig schaffe. Der Wille ist da. Die Montagsfrage beantwortet man übrigens immer im Laufe der Woche. Es muss also nicht gleich am Montag sein, wenn die Frage online geht. Das finde ich ganz gut, denn so müsste das ganz gut zu schaffen sein.

    Die Frage für diese Woche lautet:

    Wie viele Bücher besitzt Ihr ungefähr? Zählt Ihr regelmäßig?

    Darauf gibt es bei mir an ganz klares „Ich weiß es nicht.“. Ich zähle tatsächlich nicht regelmäßig, um genau zu sein zähle ich nie. Das letzte Mal gezählt habe ich als Jugendliche, da habe ich tatsächlich um die 1.000 Bücher besessen. Seitdem sind natürlich viele Bücher ein- und auch wieder ausgezogen. Ich gebe tatsächlich regelmäßig Bücher weg.

    Ich habe insgesamt 7 Billy-Regale in denen die Bücher teils in zwei Reihen hintereinander stehen. Oben drauf stehen auch welche. Ich habe keine Ahnung, wie viele es sind, aber vielleicht sollte ich mal zählen. Wäre ja vielleicht mal interessant. Außerdem habe ich ein kleines Regal mit Hörbüchern.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Unwert: Der Weg des Kirschmädchens – Yasmin Alinaghi

    Yasmin Alinaghi, Tinte & Feder, Rezension, Der Weg des Kirschmädchens

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    Titel: Unwert – Der Weg des Kirschmädchens
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Yasmin Alinaghi
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 311

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Rheingau 1935: Die dreizehnjährige Käthe Klepper wächst auf einem Bauernhof in der kleinen hessischen Gemeinde Gudenshain auf. Obwohl sie von klein auf hart arbeitet und die Volksschule nach nur drei Jahren verlassen muss, ist sie zufrieden.

    Als Erntehelfer Zores sich mehrfach an Käthe vergeht, gerät ihr Leben jedoch aus den Fugen, und was nun geschieht, stellt den Zusammenhalt im Dorf, der seit der Machtübernahme der Nazis ohnehin bröckelt, auf eine harte Probe. Die Machenschaften der fanatischen Nazi-Anhänger – angeführt vom ortsansässigen Amtsarzt – bleiben zunächst unbemerkt, bis sie Käthe ins Visier nehmen und damit eine Entwicklung in Gang setzen, die die gesamte Gemeinde für immer verändert …

    Rezension:

    Eine sehr berührende Geschichte, die sich schnell und gut lesen lässt. Der Schreibstil von Yasmin Alinaghi ist eingängig, nicht schwierig und sehr mitreißend. Ich hatte Käthe extrem schnell ins Herz geschlossen und hatte großes Mitleid mit ihr. Käthe ist 13 Jahre alt und nur bis zur 3. Klasse zur Schule gegangen. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ist fleißig. Leider spielen ihr die Dorfbewohner und das Schicksal sehr übel mit. Die Befragung im Gericht ging mir total nahe. Jeder, der ein bisschen Verstand hat, hat gemerkt, dass Käthe nicht dumm ist. Sie hat einfach nur eine mangelnde Schulbildung. Aber letzten Endes stand das Urteil sowieso schon vor Beginn des Verfahrens fest.

    Mir persönlich ist Käthes Schicksal sehr nahe gegangen. Ja, ganz tief hinten im Kopf weiß man, dass solche Gräueltaten wirklich passiert sind, aber irgendwie verdrängt man das auch wieder. Ist ja auch lange her. Im Nachwort macht die Autorin aber nochmal darauf aufmerksam. dass Käthes Geschichte nur in Teilen auf Fiktion beruht.  Sie hat für ihre Recherche die ursprüngliche Gerichtsakte herangezogen, die belegt, dass sowohl gesunde Menschen, wie Käthe, als auch kranke Menschen, tatsächlich dieses Schicksal ereilt hat.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Leuchtturm voller Gedanken – Jando

    Rezension, Jando, KoRos Nord,

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    Titel: Leuchtturm voller Gedanken
    Reihe: Einzelband
    Autor: Jando
    Illustratorin: 
    Antje Arning
    Verlag: KoRos Nord
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 64

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    “Der wertvollste Samen, der in die Erde eingesetzt wird, ist die Liebe. Sie wächst überall dort, wo sie gesät wird.”

    Mit den Botschaften seiner Bücher regt Bestsellerautor Jando weltweit Leser zum Nachdenken und Philosophieren an. Die beliebtesten Zitate aus seinen Büchern, begleitet von traumhaften Zeichnungen seiner Schwester Antje Arning (Antjeca) befinden sich in diesem Sammelwerk.
    Begleitet den kleinen Jando auf einer Reise um den Planeten Erde, seiner Natur, seinen Tieren, seinen Mitmenschen und lasst euch ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

    Rezension:

    Wieder ein ganz großartiges Buch aus der Feder von Jando und mit Illustrationen von Antje Arning. Die Geschichte „Der Fischer und seine Frau“ wird umrahmt von wunderschönen Zeichnungen mit inspirierenden Botschaften.

    Anschließend finden wir ein paar Dinge, die das Herz erfreuen können. DIY Anleitungen für z. B. Blumenkugeln, oder eine Handykette, ein Rezept für vegan Pancakes und ein bisschen Nachhilfe in Plattdeutsch. Außerdem gibt es ganz viel Platz um selbst Dinge einzutragen und Bilder von schönen Momenten einzukleben.

    Ganz besonders berührt hat mich „Vergesst nicht, Euer Leben im Hier und Jetzt zu genießen. Denn das Leben ist das Wunderbarste überhaupt. Probiert vieles aus und verzieht euch Eure Fehler. Sie gehören dazu.“ Es handelt sich hier um ein Zitat aus dem Buch „Im Himmel gibt es einen Bahnhof„, das ich euch an dieser Stelle auch ans Herz legen möchte.

    Ich vergebe gerne 5 Federn. Ein schönes Buch, um es selbst zu lesen oder zu verschenken.

    Weitere Bücher von Jando, zu denen ich Rezensionen geschrieben habe:
    Jando – Sternenreiter
    Jando – Die Chroniken der Windträume
    Jando – Im Himmel gibt es einen Bahnhof
    Jando – Die Weisheit des Regenbogens