Gelesen 2022

Hier findet ihr die Rezensionen zu Büchern, die ich im Jahr 2022 gelesen habe.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Gleichung mit zwei Unbekannten – Cara Feuersänger

    Saga Egmont Verlag, Cara Feuersänger, Rezension

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    Titel: Gleichung mit zwei Unbekannten
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Cara Feuersänger
    Verlag: Saga Egmont
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 282

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Cate liebt Zahlen. Mit ihren Mitmenschen hat sie dagegen Schwierigkeiten – die scheinen sie irgendwie immer falsch zu verstehen. Darum schottet Cate sich ab, konzentriert sich auf ihre Karriere bei einer Hamburger Bank und genießt den Luxus ihrer schönen aber sterilen Wohnung in der Hafencity. Cates Leben ist genau so, wie es sein soll: ordentlich, planbar, unter Kontrolle. Bis plötzlich ihre irische Cousine vor der Tür steht – mitsamt einer eigensinnigen Straßenkatze. Der Überraschungsbesuch bringt nicht nur Cates geliebte Wohnung durcheinander, sondern ihr ganzes Leben: Die Bank-Kollegen meutern, ihre Cousine weckt Erinnerungen an ein traumatisches Erlebnis. Und dann ist da noch Matthis, der Cates Herz zu ganz unlogischen Dingen verführt.

    Rezension:

    Nachdem ich ja an einem Bloggerevent des Saga Egmont Verlages teilgenommen habe, war für mich klar, dass ich „Gleichung mit zwei Unbekannten“ lesen muss. Der Klappentext passte genau in mein Beuteschema und die Geschichte spielt in Hamburg. Da kamen also gleich zwei Dinge zusammen, die mich interessierten. Eine (hoffentlich) tolle Geschichte und Hamburg, das ja bei mir quasi um die Ecke ist. Es ist nächst größere Stadt.

    Bei Cate war ich zuerst wirklich extrem zwiegespalten. Mag ich sie? Mag ich sie nicht? Eigentlich mochte ich sie nicht, aber sie tat mir auch irgendwie leid, denn man merkt sehr schnell, dass irgendetwas hinter ihrem merkwürdigen Verhalten steckt. Nach und nach lernen wir Cate aber besser kennen und ich fing an, sie in mein Herz zu schließen. Sie ist nämlich viel sympathischer, als sie die Menschen um sich herum glauben lässt. Ihre Entwicklung fand ich großartig. Cara Feuersänger nimmt Cate ganz behutsam an die Hand und lässt sie an sich selbst wachsen.

    Hilfreich sind dabei auf jeden Fall ihre Cousine Joanne und der wunderbare Matthis, der sich durch Cate Art nicht abschrecken lässt, sind dabei extrem hilfreich. An Cate zeigt die Autorin sehr schön auf, was Traumata mit Menschen machen können und dass man eben nicht mal einfach so in der Lage ist, diese abzustreifen. Es kostet viel Arbeit, um über sich selbst hinauszuwachsen und die Vergangenheit wirklich hinter sich zu lassen. Genau dies hat die Autorin sehr behutsam herausgearbeitet.

  • 4 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Hans-Erdmann Schönbeck: … und nie kann ich vergessen – Tim Pröse

    Jahrhundertzeugen, Hans-Erdmann Schönbeck, Tim Pröse, Heyne Verlag, Rezension

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    Titel: Hans-Erdmann Schönbeck: „… und nie kann ich vergessen“ – Ein Stalingrad-Überlebender erzählt von Krieg, Widerstand – und dem Wunder, 100 Jahre zu leben
    Reihe: Einzelband
    Autor: Tim Pröse
    Verlag: Heyne
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 283

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Hans-Erdmann Schönbeck lag mit schwersten Verletzungen und erblindet vor Stalingrad und hatte keine Hoffnung. Doch er wurde gerettet. Als einer der letzten wurde er aus der Hölle geflogen. Fast 80 Jahre später, mit knapp 100 Jahren Lebensweisheit, blickt Schönbeck nun gemeinsam mit Spiegel-Bestseller-Autor Tim Pröse zurück: Auf seinen inneren Widerstand gegen Hitler. Auf die verpasste Gelegenheit, ihn zu töten, als Schönbeck nach der Schlacht in Hitlers Nähe kommandiert wird. Ein paar Nächte schläft er auch neben Graf Stauffenbergs Bombe. All das beschäftigt ihn, doch es bricht ihn nicht. Er macht steile Karriere in der Automobilindustrie und bleibt voller Demut und Dankbarkeit, gerettet worden zu sein. Mit dem großen Wissen, was Freiheit und Diktatur wirklich bedeuten, spricht er über alte und neue Werte. Und das, was uns Menschen zusammenhält. Ein einfühlsames Porträt und ein Appell an die Menschlichkeit von einem der letzten Stalingrad-Überlebenden.

    Rezension:

    Wieder ein unglaublich gutes Buch aus der Feder von Tim Pröse. Schon in seinem Buch „Jahrhundertzeugen„, welches ich euch nur immer wieder ans Herz legen kann, haben wir Hans-Erdmann Schönbeck kennengelernt. Nun erleben wir mit ihm hautnah die Schrecken aus dem Kessel von Stalingrad. Es grenzt an ein Wunder, dass Herr Schönbeck dort noch in allerletzter Minute herausgeflogen werden konnte.

    Hans-Erdmann Schönbeck beschönigt nichts. Er lässt und teilhaben an seinen Gedanken und den Zweifeln, die ihn immer wieder plagen, als er im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Deutschen, auf Seiten Adolf Hitlers kämpft. Aber, er lässt uns auch daran teilhaben, dass er mitgemacht hat. So war es eben. Man wurde eingezogen, man befolgte Befehle, man gab Befehle. Auch Hans-Erdmann Schönbeck tat dies, weil es verlangt wurde. Ich kann und mag nicht beurteilen, wie viele der Soldaten im Zweiten Weltkrieg genau wie Hans-Erdmann Schönbeck Zweifel an diesem Krieg, den Befehlen, die sie ausführten, hatten. Vermutlich mehr, als wir ahnen, denn wer hat schon darüber gesprochen? Meine Großeltern auf jeden Fall nicht. Aber was ich nach der Lektüre dieses Buches beurteilen kann ist, dass Hans-Erdmann Schönbeck sehr reflektiert mit dem umgeht, was er getan oder auch nicht getan hat. Davor habe ich großen Respekt.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Die Reise der Sommerfrauen – Sarah Morgan

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    Titel: Die Reise der Sommerfrauen
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Sarah Morgan
    Verlag: Haper Collins
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 413

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Kathleen will sich wieder ins Abenteuer stürzen und lieber die große Reise quer durch die USA unternehmen – statt ins Seniorenheim zu ziehen. Ihre Tochter Liza steckt mitten im Alltagstrubel mit Mann und Kindern. Da fehlten ihr neue Sorgen um ihre Mutter gerade noch. Aber sie treffen eine Vereinbarung: Liza hütet das Cottage in Cornwall, wenn Kathleen sich von jemandem fahren lässt. Das übernimmt die junge Martha allzu gern und nutzt die Chance, endlich den Erwartungen ihrer Familie zu entfliehen.

    Vor den drei Frauen liegt ein Sommer voll Liebe und neuer Wege ins Glück.

    Rezension:

    Wieder ein toller Roman aus der Feder von Sarah Morgan. Alle drei Frauen haben mir sehr gut gefallen. Die Figuren sind wieder alle toll ausgearbeitet und man kann sich schnell in die hinein versetzen. Kathleen, Liza und Martha sind so unterschiedlich, wie Tag und Nacht, so denkt man zunächst. Je mehr man von den Geschichten der Frauen erfährt, umso mehr merkt man, dass sie doch die eine oder andere Gemeinsamkeit haben.

    Kathleen und Liza sind Mutter und Tochter, die sich scheinbar nicht besonders nahestehen. Während Kathleen sich gemeinsam mit Martha in den USA befindet, fährt Liza in das Haus ihrer Mutter nach Cornwall. Sarah Morgan hat den inneren Konflikt Kathleens sehr schön herausgearbeitet. Wie gern würde sie ihrer Tochter sagen, dass sie sie liebt, aber es kommt ihr einfach nicht über die Lippen. Einfühlsam entlockt Martha Kathleen nach und nach ihre Geschichte und bringt sie so auch dem Leser näher. Man trauert als Leser ein bisschen darüber, dass Martha Kathleen schnell besser kennt, als es Liza je getan hat.

  • Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Walk your Dreams – Angelika Debes

    Walk your Dreams, Angelika Debes, Selfpublishing, Rezension

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    Titel: Walk your Dreams – Glaube an deine TRÄUME Sie sind WEGWEISER für dein GLÜCK
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Angelika Debes
    Verlag: Selfpublishing
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 188

    Klappentext:

    in Weg. 6 Monate. Über 4.000 km. Vor wenigen Jahren erfüllte sich Angelika einen ihrer größten Träume und wanderte auf dem Pacific Crest Trail, 160 Tage zu Fuß mit Zelt und Rucksack von Mexiko nach Kanada. Die Reise brachte neuen Schwung in ihr Leben, wofür sie sehr dankbar ist. Es inspirierte sie dazu, wieder mehr auf ihre Intuition zu vertrauen und sich für ihre Ziele einzusetzen. Nach sechs Monaten auf dem Trail kehrte sie mit einem Rucksack voller Erkenntnisse zurück, die sie bis heute begleiten.

    Mit ihrem Buch, Ratgeber und Reisebericht zugleich, möchte sie dich ermutigen, wieder deiner inneren Stimme zu vertrauen und für deinen eigenen Weg loszugehen, worum es sich auch handeln mag. Denn ein glückliches Leben hängt davon ab, wie sehr du dir erlaubst ein Leben zu führen, das deinen eigenen Vorstellungen und deinem Wesen entspricht. Am Ende des Buches findest du eine Zusammenfassung all der reflektierenden Fragen, die in den einzelnen Kapiteln auftauchen. Diese unterstützen dich dabei, mehr Klarheit und Orientierung zu gewinnen sowie eine tief empfundene Lebensfreude zu erlangen. Denn du hast es verdient, das beste, schönste und glücklichste Leben zu führen, das du dir nur erträumen kannst.

    Rezension:

    Tatsächlich hatte ich etwas anderes von diesem Buch erwartet, als ich bekommen habe. Der Klappentext weit das Buch als Reisebericht und Ratgeber gleichzeitig aus. Aus meiner Sicht handelt es sich eher um einen Ratgeber. Ich hatte mir deutlich mehr Eindrücke vom Pacific Crest Trail erhofft, die habe ich leider nicht erhalten. Das fand ich ehrlich gesagt etwas schade, denn das ist es, was mich vor allem interessiert. Theoretisch hätte dieser Weg überall auf der Welt stattfinden können und am Buch selbst hätte dies wenig geändert. Es geht in diesem Buch also weniger um den Trail, als viel mehr darum, welche Träume und Ziele die Autorin hat und wie sie diesen auf dem Weg näher gekommen ist. Die Geschichte hat 147 Seiten. Der Rest sind Fragen und Denkanstöße, um seine eigenen Antworten zu finden und zu notieren.

    Positiv hervorzuheben ist, dass Angelika Debes mit diesem Büchlein zu inspirieren weiß. Man liest aus den Zeilen heraus, wie viel ihr dieser Trip gegeben hat und wie sie zu sich selbst und ihren Träumen gefunden hat. Ich glaube wirklich, erfahren zu haben, dass dieser Weg für sie genau das Richtige war und, dass sie das, was sie mit ihrem Buch vermittelt auch lebt und genau so für richtig hält.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Spaß mit Opa (3): Klassenfahrt mit Opa – Sarah Welk

    Klassenfahrt, Sarah Welk, arsEdition, Rezension

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    Titel: Klassenfahrt mit Opa
    Reihe: Spaß mit Opa; Band 3
    Autorin: Sarah Welk
    Illustrationen: Alexander von Knorre
    Verlag: arsEdition
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 150

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Oh nein! Jonas‘ Klassenfahrt droht in letzter Minute zu platzen, weil sich einer der Begleitlehrer kurz vor der Abfahrt ein Bein bricht. Doch zum Glück gibt es Opa Franz! Gut gelaunt springt er als Betreuungsperson ein und macht sich gemeinsam mit Jonas‘ Schulklasse und der strengen Lehrerin Frau Böhnke auf zum Schullandheim.
    Und weil Opa immer die besten Ideen hat, läuft auf dieser Klassenfahrt einiges anders als geplant: Da wird eine Wanderung zur Strandparty umorganisiert und für Kinder mit Heimweh gibt es ein Gitarrenkonzert vor der Zimmertür. Doch am tollsten wird das von Opa organisierte Abschiedsfest …
    Diese Klassenfahrt wird Jonas und seinen Freunden noch lange in Erinnerung bleiben!

    Rezension:

    Hier kommt der dritte Band rund um den unglaublich lustigen und warmherzigen Opa von Jonas. Erneut erleben Opa und Jonas ein aufregendes Abenteuer. Dieses Mal geht es auf Klassenfahrt. Wie gut, dass Opa dabei ist. Er schafft es mit seiner herzlichen, aber auch pragmatischen Art, sowohl Frau Böhnke in den Griff zu bekommen, wie auch Heimweh oder Streitigkeiten. Wer zunächst denkt, dass es durch Frau Böhnke und ihre doch sehr altmodische und strenge Art zu einer langweiligen Klassenfahrt kommt, der kennt Opa noch nicht. Opa hat keine Angst vor niemandem und er nimmt das Leben leicht, wie wir es auch den Vorbänden gewohnt sind.

    In diesem Band geht Lennart den Freunden Jonas und Moritz wieder einmal gehörig auf die Nerven. Man fragt sich unweigerlich, warum Lennart wohl so ist, wie er ist. Schön finde ich, dass die Kinder ihn aber nicht ausgrenzen. Ja, er wird ab und an vertrieben oder es wird ihm auch mal die Meinung gesagt, wenn er es zu doll treibt, aber richtiges Mobbing findet nicht statt. Jonas darf in diesem Band auch eine wichtige Lektion lernen, nämlich über seinen Schatten zu springen, Spaß zu haben, auch wenn man meint, sich dabei zu blamieren. Und ja, die Kinder haben eine Menge Spaß, woran Opa natürlich wieder einmal „Schuld“ ist.

  • 4 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Die Landärztin (1): Aufbruch in ein neues Leben – Felicia Otten

    Die Landärztin, Felicia Otten, blanvalet, Mehrteiler, Rezension

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    Titel: Aufbruch in ein neues Leben
    Reihe: Die Landärztin; Band 1
    Autorin: Felicia Otten
    Verlag: blanvalet
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 560

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Deutschland Anfang der 1950er-Jahre. Obwohl die Ärztin Thea Graven in ihrem jungen Leben schon schwere Schicksalsschläge verkraften musste, hat sie sich stets ihre Lebensfreude und ihren Glauben an das Gute bewahrt. Nachdem sie bei einer Operation Zeugin eines tödlichen Kunstfehlers durch einen Chefarzt wird und diesen zur Anzeige bringt, ist es mit ihrer Karriere in Hamburg vorbei. Thea flieht zu ihrer Familie in die Eifel und nimmt dort eine Stelle als Landärztin an. Wenn da bloß nicht die misstrauischen Dorfbewohner wären und ihr neuer Chef Georg Berger – ein bewundernswerter Mediziner, wie Thea zugeben muss, doch ansonsten offenbar ein absoluter Rüpel. Ein Glück, dass ihre Schwestern Marlene und Katja fest an Theas Seite stehen, denn die frischgebackene Landärztin entdeckt bald nicht nur die schönen Seiten ihrer neuen Heimat, sondern auch einige brisante Geheimnisse …

    Rezension:

    Der Einstieg in die Geschichte beginnt schon gleich sehr stark und das Buch entfaltete eine Sogwirkung auf mich. Die ersten 100 Seiten waren im Nu gelesen.

    Thea ist eine interessante junge Frau, die trotz dessen, was auf sie zukommen wird, nämlich dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, das Richtige tut. Leider erkennt das weder der Leiter der Klinik, noch ihr Vater an. Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus, trifft es in diesem Fall sehr gut. Thea wäre aber nicht Thea, wenn sie es nicht schaffen würde, sich durchzubeißen und eine neue Stelle zu finden. Sie wird neue Landärztin in Eichenborn, einem kleinen Ort in der Eifel. Die Figur hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist unglaublich stark und geht ihren Weg mutig voran. Thea bleibt zu jeder Zeit authentisch und ihre Handlungen sind nachvollziehbar.

    Gregor ist ein bisschen grummelig, aber auch er hat mir als Figur gefallen. Seine Vergangenheit bekommen wir nach und nach offenbart und so kann man ihn ein bisschen besser verstehen. Auch er handelt meistens recht nachvollziehbar, wenn auch nicht immer so, dass man ihn gernhaben kann.