[Rezension] Die wunderbare Florentine (1): Ein Wunsch kommt selten allein – Uli Leistenschneider

Klappentext:

Wie wunderbar, Florentine Feiertag ist da!

Im Städtchen Waldstadt sind die meisten Bewohner sehr zufrieden – und das liegt bestimmt auch an Florentine Feiertag! Die ist nämlich Wunscherfüllerin, und das mit großer Leidenschaft. In ihrem Hinterhof wächst ein alter Apfelbaum, und alle Kinder dürfen Zettel mit ihren Wünschen an seine Zweige hängen. Mit der Hilfe von Pieps, dem niedlichen Rotkehlchen, macht sich Florentine dann daran, all diese Wünsche wahr werden zu lassen. Manchmal ist das gar nicht so einfach. Aber wenn Florentine es dann wieder mal geschafft hat, wirft sie im Hinterhof ihren alten Crêpe-Ofen an und lädt alle zum Feiern ein!

Rezension:

Ich bin total begeistert von diesem tollen Kinderbuch ab 8 Jahren.

Uli Leistenschneider erzählt mit ganz viel Herz eine Geschichte rund um die Wünsche der Kinder, die gar nicht immer materieller Art sind, um die Ängste von Eltern und auch leider auch von Mobbing.

Florentine Feiertag ist eine wunderbare Protagonistin, die das Herz mehr als am rechten Fleck hat. Sie setzt sich für ihre Nachbarschaft und vor allem für die Kinder ein. Auch ohne das „Rezept für besonders schwierige Fälle“ gelingt es ihr sehr gut, die Wünsche der Kinder zu begreifen und sie auch auf die eine oder andere Weise zu erfüllen.

Ganz besonders berührt hat mich, was sie alles für Robby getan hat. Robby hat es wirklich nicht leicht. Gesegnet mit einer Helikoptermutter und von den anderen Kindern deswegen gehänselt merkt man schnell, wie schlecht es ihm geht. Sein Wunsch? „Ich möchte berühmt werden.“ Kann Florentine das erfüllen?  Lest es selbst!

Oder der kleine Samuel, der seine kleine Schwester sehr liebt, aber sich einfach nur wünscht, dass seine Eltern mal wieder was mit ihm allein unternehmen. Ohne, dass sich immer alles um das Baby dreht. Ein echter Herzenswunsch von dem Jungen. Ein zu großer Wunsch? Ich denke nicht.

Unglaublich lachen musste ich, als Florentine im Hinterhof den Peinlichkeitswettbewerb veranstaltete. Wie das geht? Jeder muss eine Sache machen, die er gar nicht gut kann. Es geht darum, sich richtig schön zu blamieren. Blöd? Findet ihr? Nein! Alle hatten unglaublich viel Spaß dabei.

Der Schreibstil von Uli Leistenschneider ist sehr flüssig und irgendwie selbst auch magisch, so wie Florentine. Sie hat es bei mir geschafft, dass ich total schnell selbst in dem Hinterhof stand und mit Florentine Crêpes gebacken habe. Sie schafft es, mit ihrer Geschichte Mut zu machen, zeigt, dass es sich lohnt, seine Wünsche zu äußern und über sich selbst hinauszuwachsen.

Umrahmt wird die Geschichte von wunderschönen Illustrationen, die die Figuren noch lebendiger werden lassen. Nina Dulleck hat einen sehr weichen Zeichenstil, der mir gut gefällt.

Ich vergebe sehr gerne 5 Federn und eine Leseempfehlung. Eine magische Geschichte rund um die kleinen und großen Wünsche.

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Hörnchens Büchernest
Lesegenuss