Rezensionen,  4 Sterne,  Gelesen 2019

[Rezension] Erinnerungen an uns – Stefanie Mühlsteph

Rezension, Stefanie Mühlsteph, Amrun Verlag

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Titel: Erinnerungen an uns
Reihe: Einzelband
Autorin: Stefanie Mühlsteph
Verlag: Amrun
Erscheinungsjahr: 2018
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 262

Meine Wertung: 4 Federn

Klappentext:

Ob Mechatronik die richtige Entscheidung war?

Schon im Vorkurs zweifelt Sophie an ihrer Studienentscheidung. Da taucht ausgerechnet ihre erste große Liebe Kostja auf und wirbelt ihre wohl geordneten Gefühle kräftig durcheinander. Doch der junge Mann, den sie einmal so gut kannte, hat sich verändert und Sophie weiß nicht, wen sie retten soll: Sich selbst vor dem Chaos in ihrem Leben oder Kostja vor der Dunkelheit in seinem Herzen.

Rezension:

Eigentlich wollte ich nur mal kurz in das Buch reinlesen und bin dann hängen geblieben. Das Intro endet mit so einem fiesen Cliffhanger, dass ich sofort neugierig war, was zwischen Sophie und Kostja vorgefallen ist. Also muss ich weiterlesen, ob ich wollte, oder nicht.

Sowohl Kostja, als auch Sophie sind unglaublich interessante Figuren. Zuerst hatte ich Probleme nachzuvollziehen, warum Sophie sofort wieder für Kostja da ist. Der Leser erfährt, dass Kostja sie vor einigen Jahren ohne ein Wort des Abschieds verlassen hat, er erfährt zunächst aber nicht, warum Kostja dies getan hat. So richtig Verständnis hatte ich nicht für Sophie, denn auch sie weiß nicht mehr, als der Leser. Andererseits imponieren mir solche Menschen, die bedingungslos für andere da sein können. Ich empfand sie als sehr starke Persönlichkeit. Sie muss im Laufe der Geschichte so Einiges erleiden. Die Autorin geht nicht gerade behutsam mit ihr um, aber letzten Endes wächst sie an jedem Problem, dass ihr in den Weg gelegt wird.

Um mit Kostja warm zu werden brauchte ich ein bisschen Anlauf. Er ist eine sehr interessante Persönlichkeit, die immer tiefgründiger und vielschichtiger wird, je länger und näher man ihn kennenlernt. Ich muss gestehen, dass ich ihn nach und nach immer mehr mochte und Verständnis für ihn und seine Art aufbringen konnte.

Jarno mochte ich gar nicht. Ich empfand ihn als sehr berechnend und kalt. Er hat auf jeden Fall seine Berechtigung in der Geschichte und man muss als Leder ja auch nicht jede Figur mögen.

Die Nebencharaktere, wie Andrej, Yema oder auch Mia waren gut ausgearbeitet. Nicht extrem tiefgründig, aber tief genug, dass man ihr Verhalten nachvollziehen konnte. Ich muss gestehen, dass ich mich ein kleines bisschen in Andrej verguckt habe. Seine Geschichte würde ich auch sehr gerne lesen.

Die Geschichte ging mir sehr ans Herz. Es geht in erster Linie um Freundschaft, um Zusammenhalt, darum, dem anderen eine zweite Chance zu geben, auch wenn man nicht so genau weiß, was die Hintergründe für die eine oder andere Verhaltensweise sind. Die Figuren sind wie du und ich. Jede hat ihr Paket mit sich herum zu schleppen, jeder versucht auf seine eigene Weise damit klar zu kommen. Letzten Endes macht diese Geschichte aber klar, dass es einfacher wird, wenn man sich Freunden gegenüber öffnet, ihnen erlaubt, das eigene Päckchen ein Stück weit mitzutragen.

Der Schreibstil von Stefanie Mühlsteph hat mir gefallen. Er ist nicht besonders aufgeregt, zieht den Leser aber trotzdem mit jedem Satz vorwärts. Ich kann mir aber durchaus auch vorstellen, dass er für den einen oder anderen Leser zu ruhig ist und damit manchmal langatmig wirken kann.

Von mir gibt es 4 Federn. Wenn ihr Bücher mögt, die eher etwas ruhiger daher kommen, dann seid ihr hier richtig.

Weitere Rezensionen findet ihr bei:
Nessis Bücher
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25. April 2021 10:08

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