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[Rezension] Die Wärme, die wir teilen – Phillippa Penn
AnzeigeTitel: Die Wärme, die wir teilen
Reihe: Einzelband
Autorin: Philippe Penn
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 160Meine Wertung: 5Federn
Klappentext:
„Was glaubst du? Warum kommen die Leute zum Glühweinstand?“
„Um sich zu betrinken?“
„Nein. Sie kommen, um sich zu wärmen.“Es ist nicht der Traum. Aber es ist schon in Ordnung.
Seit der Druck in ihrem früheren Job zu groß wurde, hält sich die 25-jährige Luzia als Putzfrau über Wasser. Mit ihrer ehrgeizigen Mutter liegt sie im Streit und von ihren Freundinnen hört sie nichts mehr, also stellt sie sich auf ein einsames Weihnachten ein.
Dann begegnet ihr Phil.
Er führt pflichtbewusst den Stand seiner Familie auf dem Weihnachtsmarkt weiter, obwohl ihn das Schaustellerleben so gar nicht in Festtagslaune bringt.
In einer verschneiten Dezembernacht funkt es zwischen Luzia und Phil. Sie spüren, dass sie einander etwas geben können, das ihnen gerade schmerzlich fehlt.
Doch reichen ihre Gefühle aus, um warm durch den Winter zu kommen?Rezension:
Die Wärme, die wir teilen ist der neue Kurzroman von Philippa Penn, die ich bereits vorher durch ihre Dystopie, die Invalidum-Dilogie, kannte. Mit Die Wärme, die wir teilen, bewegt sie sich dieses Mal in einem völlig anderen Genre.
Die Geschichte spielt zwar auf dem Weihnachtsmarkt, um die Weihnachtstage, ich würde aber mal sagen, dass man sie den ganzen Winter hindurch lesen kann. Es handelt sich um eine zuckersüße Liebesgeschichte, die sich aufgrund der Kürze des Buches extrem schnell entwickelt. Das muss muss man wissen und mögen. Mir ist es zwar aufgefallen, aber es hat mich nicht gestört. Zuckersüß heißt übrigens in diesem Fall nicht kitschig. Klar ist eine Portion Weihanchtsfeeling drin und das ist irgendwie immer ein bisschen zuckerig, aber die Geschichte ist wirklich nicht klebrig. Dafür haben die Protagonisten auch zu viel durchzumachen. Besonders geradlinig ist Luizas und Phills Weg selbstverständlich nicht. Sonst hätten wir hier ja keine spannende Geschichte, oder?
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[Rezension] Der Weihnachtsmann macht Ferien – Mauri Kunnas
AnzeigeTitel: Der Weihnachtsmann macht Ferien
Reihe: Weihnachtsmann-Reihe; Band 4
Autor: Mauri Kunnas
Verlag: Oetinger
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 48
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Endlich Feierabend. Am 25. Dezember kommt der Weihnachtsmann mit seinen Wichteln zurück in sein Weihnachtsdorf. Alle Geschenke sind verteilt – und nun? Endlich haben alle Zeit, sich auszuruhen und selbst ein wenig zu feiern! Die Wichtel machen ihre eigene Bescherung, es gibt ein Festessen und ein Theaterstück, man spielt Billard oder baut Schneeskulpturen und feiert natürlich Silvester. Doch schon bald geht die Arbeit wieder los, denn das nächste Weihnachtsfest muss vorbereitet werden.
Rezension:
Wer mich kennt weiß, dass es für mich kein besseres Kinder-Weihnachtsbuch gibt, als „Wo der Weihnachtsmann wohnt„. Von daher musste natürlich auch dieses Buch von Mauri Kunnas bei mir einziehen. Dieses Mal haben der Weihnachtsmann und seine Helfer es schon geschafft. Es ist der 25. Dezember, die Arbeit ist getan und der Weihnachtsmann macht Ferien.
Ich liebe den Zeichenstil von Mauri Kunnas und ich freue mich, dass er sich nicht verändert hat, seit ich den ersten Band vor fast 40 Jahren das erste Mal in der Hand hatte. Der Weihnachtsmann sieht immer noch so aus, wie der Weihnachtsmann. Und das ist gut so, denn nicht alles muss angepasst und modernisiert werden. Ich liebe ihn, genau so, wie er ist.
Zwölf Tage machen der Weihnachtsmann und seine Wichtel im Jahr Urlaub, nämlich vom 25.12. bis zum 6.1. und da kann man allerhand erleben. Es geht auf eine Schlittenfahrt, es wird getanzt und ein Theatertag veranstaltet. Im Wichtellager ist jetzt nämlich Platz, um ein Theaterstück aufzuführen. Die Geschenke wurden ja alle verteilt und neue werden erst wieder ab dem 01.01. gebaut. Am 30.12. macht der Weihnachtsmann einen Ausflug zu Rentier-Rakke, wo er jedes Jahr ein neues Rentier für sein Gespann aussucht. Dieses Mal ist er aber nur auf Besuch.
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[Rezension] Gut Mohlenberg (3): Mehr als die Ehre – Melanie Metzenthin
AnzeigeTitel: Mehr als die Ehre
Reihe: Gut Mohlenberg; Band 3
Autorin: Melanie Metzenthin
Verlag: Tine & Feder
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 382Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Gut Mohlenberg, 1941: Seit der Machtübernahme durch die Nazis ist die psychiatrische Klinik geschlossen und wird von Friederike offiziell als Gestüt geführt. Trotzdem beschäftigt sie weiter Menschen mit geistiger Einschränkung, die von Euthanasie bedroht sind. Ein gefährlicher Balanceakt für die Psychiaterin, denn ihre edlen Pferde sind auch bei den Reitern der SS sehr begehrt. Als in den benachbarten Brenner-Hof ein melancholischer, aber tatkräftiger Witwer einzieht, hat Friederike zum ersten Mal seit dem Tod ihres Mannes Bernhard wieder Gefühle für jemanden. Sie wünscht sich nichts mehr, als ihr Leben und ihre Überzeugungen mit einem Mann zu teilen. Doch in diesen Zeiten könnte zu viel Vertrauen lebensbedrohlich sein …
Rezension:
Es wird auch in Band 3 einfach nicht ruhiger auf Gut Mohlenberg. Nach der Machtergreifung durch die Nazis musste Friederike die psychiatrische Klinik offiziell schließen. Es wird lediglich das Gestüt weitergeführt. Aber Friederike wäre nicht die, die sie ist, wenn sie sich nicht trotzdem um ihre Schützlinge kümmern würde. Die geistig Behinderten aus der Klinik bekommen nun eine Anstellung auf dem Gut und werden so gut es geht, in die anfallenden Arbeiten einbezogen. Vor allem Fritz merkt man richtig an, dass es ihm sogar sehr gut tut, gebraucht zu werden.
In diesem Band müssen die Bewohner des Gutes sich gegen die SS behaupten. Nicht immer ganz einfach, die Tarnung aufrecht zu erhalten…
Friederike tat mir unglaublich leid, dass sie so hintergangen wurde. Aber sie handelt trotzdem, wie es ihrer Art entspricht, tatkräftig und lässt sich nicht unterkriegen. Mit der ihr ganz eigenen Art, die Dinge anzupacken tut sie auch jetzt wieder alles, um das Gut Mohlenberg und seine Bewohner zu schützen. Und das gelingt ihr gut. Egal, ob die SS auf dem Hof einfällt, um „Reiterferien“ zu machen, oder ob es darum geht, sich gegen einen Betrüger zur Wehr zu setzen. Friederike packt es einfach an. Sie ist sich nicht zu schade, die richtigen Strippen zu ziehen, um die Ihren zu beschützen.
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[Rezension] Der Tag, der mein Leben veränderte – Tim Pröse
AnzeigeTitel: Der Tag, der mein Leben veränderte
Reihe: Einzelband
Autor: Tim Pröse
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 256Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Plötzlich steht die Welt still. Manchmal ist es ein Schicksalsschlag, manchmal ein Krieg oder eine Verzweiflungstat, die unser Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf stellt. Wie gehen Menschen damit um, wenn sie hinfallen, alles verlieren – und wie finden sie aus tiefster Krise zu sich selber? Nr.-1-Spiegel-Bestseller-Autor Tim Pröse begleitete solche Menschen lange und erzählt nun in 15 berührenden Porträts von ihnen. Und von dem Wunder ihrer seelischen Widerstandskraft, ihrer Resilienz. Inspirierende Geschichten aus der Mitte der Gesellschaft, die Hoffnung und Mut machen, dem Leben immer positiv gegenüber zu treten und neue Wege zu gehen.
Rezension:
Erneut hat Tim Pröse die Geschichte von Menschen aufgegriffen. In diesem Buch geht es um 15 Menschen, 15 Schicksale. Es geht um Menschen, die tief gefallen sind, Schicksalsschläge verkraften mussten und die wieder aufgestanden sind.
Das Buch macht Mut. Ich weiß nicht, ob ich so mutig wäre, aber es zeigt, dass es geht. Man stolpert, fällt, und dann ist es an einem selbst, zu entscheiden, ob man liegen bleibt, oder ob man sich wieder hoch kämpft. Die 15 hier porträtierten Menschen haben sich wieder hoch gekämpft. Tim Pröse erzählt ihre Geschichten ehrlich und offen, aber auch mit der gebotenen Sensibilität. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir vielleicht nicht weniger Fakten, aber mehr Gefühle gewünscht. Nun ist mir aber klar, dass der Autor nur das schreiben kann, was die Personen ihm vermittelt haben. Und vielleicht ist das mit den Emotionen auch so eine Sache. Wie nah lässt man seine Geschichte und damit auch den Leser erneut an sich heran kommen? Ich kann durchaus verstehen, warum es an der einen oder anderen Stelle etwas nüchterner geworden ist.
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[Rezension] Falsche Vorbilder: Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren – Alicia Joe mit Sabine Winkler
AnzeigeTitel: Falsche Vorbilder – Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren
Reihe: Einzelband
Autorin: Alicia Joe mit Sabine Winkler
Verlag: YES
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 288
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Influencer – das ist für eine ganze Generation inzwischen ein ernsthafter Berufswunsch, wenn nicht sogar ein Traumberuf. Es klingt auch zu verlockend: Ein bisschen posieren vor der Kamera, ein paar Likes und schon kommen die gut bezahlten Werbekooperationen wie von selbst. Sie filmen sich beim Schminken, reisen an paradiesische Orte, halten sich fit mit Sport und teilen ihre Tipps mit Fans. Doch dahinter steckt ein profitorientiertes Business, das große Begehrlichkeiten und Abhängigkeiten auf der Seite der Nutzer schafft. Kinder werden zu Marionetten der Konsumgesellschaft und auch die Erwachsenen lassen sich zunehmend beeinflussen und verunsichern, egal ob es ums Essen, ums Reisen oder ums Kinderkriegen geht. Influencer manipulieren unser Verhalten und werden, von der Jagd nach Klicks und Profit getrieben, zu einer echten Meinungsmacht – mit dramatischen Folgen für die Gesellschaft.
Alicia Joester berichtet aus erster Hand: Sie ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen YouTuberinnen und kennt die Social-Media-Welt nur zu gut. Gemeinsam mit der Journalistin Sabine Winkler enttarnt sie die dunklen Seiten der Influencer und legt anhand vieler Beispiele offen, wie weit der schlechte Einfluss der Topstars wirklich reicht – von Beauty- und Travelbloggern bis hin zu selbst ernannten Mental-Health-Coaches. Ein wichtiges Buch für Eltern, Lehrer, Betreuer und alle, die selbst gerne Zeit auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. verbringen.
Rezension:
Eigentlich hatte ich gerade noch ein anderes Buch vor der Nase und wollte in dieses nur kurz reinlesen. Nach zwei Tagen hatte ich es beendet. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Alicia Joe setzen sich mit der dunklen Seite von Sozialen Medien, wie teilweise gefährlichen Challenges auseinander. Sie berichten über die verschiedenen Influencer, die mit ihren Kanälen Geld verdienen, wie Beauty-Influencer, Fitness-Blogger und Travel-Blogger. Außerdem, und das waren die beiden Kapitel, die mich am meisten erschreckt haben, über Familien-Blogger und Kinder-Influencer.
Grundsätzlich waren viele Aussagen nicht neu für mich. Selbstverständlich weiß man, dass Influencer mit ihren Accounts auf den sozialen Netzwerken ihr Geld verdienen. Natürlich ist mir bewusst, dass viele für Geld alles in die Kamera halten (ist ja bei TV Werbung auch nicht anders). Diese Informationen aber so geballt zu lesen hat schon ein bisschen erschrocken gemacht. Da fließen teilweise richtig hohe Beträge.
Das Kapitel über Beauty-Influencer fand ich persönlich ganz spannend, aber aus der Warte, dass ich mir immer gar nicht vorstellen kann, dass es wirklich Menschen gibt, die diesem „Ideal“ nacheifern. Irgendwie habe ich für diese Industrie das falsche Schönheitsideal. Ich finde die aufgespritzten Lippen und gemachten Rundungen nicht schön. Beauty-Influencer, die ihren Körper irgendwie aufspritzen lassen, fand ich schon immer eher hässlich. Aber ja, auch sie beeinflussen uns und unsere Kinder. Vor allem, wenn behauptet wird, dass das alles nur durch Sport entstanden ist, sich hinterher aber herausstellt, dass doch eine OP stattgefunden hat. Wie kann es sein, dass heute schon junge Erwachsene mit gerade mal knapp über 20 Jahren, sich irgendwelchen Schönheit-OPs unterziehen. Das ist doch nicht mehr normal, oder?
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[Rezension] Sie mussten nach links gehen – Monica Hesse
AnzeigeTitel: Sie mussten nach links gehen
Reihe: Einzelband
Autorin: Monica Hesse
Verlag: cbj/ cbt
Erscheinungsjahr: 2020
Einband: Hardcover, Taschenbuch
Seitenanzahl: 448Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Frühjahr 1945: Das KZ Groß-Rosen ist befreit, und die Soldaten behaupten, der Krieg sei vorbei. Aber für die 18-jährige Zofia Lederman fühlt es sich nicht so an. Ihr ganzes Leben ist in Scherben zerfallen: Vor drei Jahren waren ihr Bruder Abek und sie die Einzigen aus ihrer Familie, die an der Rampe nach rechts geschickt wurden, weg von den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau. Alle anderen – ihre Eltern, ihre Großmutter, ihre Tante Maja – mussten nach links gehen. Das Einzige, was Zofia noch am Leben hält, ist die Suche nach ihrem Bruder. Aber wie soll sie ihn in dem Meer von Vermissten finden? Und was, wenn er nicht mehr lebt?
Rezension:
Meistens enden Bücher über den Holocaust mit der Befreiung aus dem Konzentrationslager. Nicht so dieses Buch. Hier geht die Geschichte dann erst richtig los.
Die Autorin setzt sich mit vielen Fragen auseinander: Wie ist es, wenn man auf der Suche nach den Angehörigen ist? Was macht es mit einem, dass man nicht weiß, ob die Lieben noch leben oder nicht. Wie soll man nach dieser Erfahrung weiterleben? In wie weit kann man den eigenen Erinnerungen vertrauen? Was verdrängen Gehirn und Psyche, damit man weiterleben kann?
Monica Hesse zeigt sehr gut, wie unterschiedlich Menschen ticken. Die einen nehmen ihr Leben wieder auf, verdrängen die Erfahrungen, die sie im KZ machen mussten. Sie schauen nach vorn und versuchen, wieder zu leben. Die anderen, wie auch unsere Protagonistin, Zofia, haben es schwerer, sich ins Leben zurück zu kämpfen. Zofia kann das Erlebte nur schwer verarbeiten. Sie kann nicht einfach nach vorne schauen, das Leben wieder aufnehmen, dass sie vor dem KZ gelebt hat. Ich konnte das sicher nur in Ansätzen nachvollziehen, da ich zum Glück nie derartige Erfahrungen machen musste. Monica Hesse hat es aber geschafft, mir Zofia sehr nahe zu bringen, so dass ich dennoch gut verstehen kann, dass sie eben nicht ihr Leben einfach wieder aufnehmen kann.