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[Rezension] Honesty (1): Was die Wahrheit verbirgt – Franzi Kopka
Titel: Was die Wahrheit verbirgt
Reihe: Honesty; Band 1
Autorin: Franzi Kopka
Verlag: Sauerländer
Erscheinungsjahr: 2024
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 473
Meine Wertung: 5 SterneKlappentext:
Nach der großen Pandemie und einem erbitterten Krieg herrscht in Sestiby vollkommener Frieden. Eine allgegenwärtige KI sorgt für die Bevölkerung. Lügen gehören der Vergangenheit an, genau wie jene Emotionen, die Menschen unbedacht handeln lassen: Misstrauen, Eifersucht oder Wut. Nur Mae spürt diese verbotenen Gefühle – Gefühle, die sie ihr sicheres Leben kosten könnten. Als sie in das Partnerschaftsprogramm der Regierung gesteckt wird, steht sie unter strengster Beobachtung. Sie tut alles, um nicht aufzufliegen, wäre da nur nicht dieser gefährlich attraktive Typ mit den frostblauen Augen, der sie immer wieder provoziert – bis er ihr ganzes Weltbild mit nur einem Satz zum Einsturz bringt.
Rezension:
Protagonistin dieses Buches ist Maeander Elking, genannt Mae. Mae hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Sie ist eine unglaublich starke Persönlichkeit, die mit ihrem Schicksal umzugehen weiß. Ihr Leben ist sehr gefährlich, denn ein falsches Wort, eine falsche Regung, kann sie das Leben kosten. Im Laufe der Geschichte macht Mae eine schöne Entwicklung durch, die der Figur und der Entwicklung der Geschichte angemessen ist.
Die Welt, die Franzi Kopka gestrickt hat ist nicht besonders schön. Wir befinden uns nach einer großen Pandemie und einem Krieg und Deutschland gibt es so nicht mehr. Das Land heißt jetzt Sestiby und ist in 8 Ringe eingeteilt. Je weiter von Center entfernt ein Ring liegt, umso schlechter geht es der Bevölkerung. Erinnert ein bisschen an die Tribute von Panem und die Distrikte. Die Bevölkerung wird durch die Gabe von Tabletten gefügig gehalten. Lügen und große Gefühle, wie Wut, Trauer, Angst, gibt es nicht mehr. Spannend fand ich, dass weder Mae, noch der Leser weiß, wem nun eigentlich zu trauen ist. Wer ist ein Liar und wer ist durch die Tablette gezwungen, die Wahrheit zu sagen?
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[Rezension] Akasha-Chronik The Line – Ashley und Ben Wood
Titel: Akasha-Chronik: The Line – Deine Verbindung zur universellen Weisheit
Reihe: Einzelband
Autoren: Ashley und Ben Wood
Verlag: Goldmann
Erscheinungsjahr: 2024
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 278
Meine Wertung: 5 SterneKlappentext:
In jedem Moment empfängst du göttliche Botschaften, die dir helfen, dich auf den Weg deiner Seele auszurichten: einen Weg der spirituellen Evolution, der seelischen Entfaltung und der universellen Liebe. Diese Botschaften stammen aus der riesigen metaphysischen Bibliothek unserer gesamten Seelenreise, die als Akasha-Chronik bekannt ist. Mit The Line zeigen Ashley und Ben Wood einen neuen und zeitgemäßen Weg, um auf die eigene Akasha-Chronik zuzugreifen. Während frühere Anleitungen für den Zugang zu der Akasha-Chronik oft mit vielschichtigen Vorbereitungen und Zeremonien verbunden waren, wurde Ashley durch ihr Channeling gezeigt, wie man sofortige Führung erhält, indem man sich auf die Frequenz der Linie ausrichtet – eine energetische Verbindung mit der Akasha-Chronik der Seele.
Lebe ein auf die Seele ausgerichtetes Leben und erhalte mit diesem modernen Leitfaden eine neue Art des Zugriffs auf die Weisheit der Akasha-Chronik!
Rezension:
Hier muss ich tatsächlich das Werk bzw. den Inhalt ein bisschen von meinen eigenen Überzeugungen trennen.
Das Werk finde ich sehr gut und übersichtlich aufgebaut. Zunächst beschäftigen sich die Autoren mit dem, was sie als „The Line“, „die Linie“ bezeichnen. Der Zugang zur Akasha Chronik ist hier nämlich ein bisschen ein Anderer, als wir ihn sonst kennen. Ashley Wood bringt uns bei, den Zugang nicht über ein Gebet, sondern über das „Sitzen in der Linie“, wie sie es nennt, zu erlangen. Und hier fängt es an, dass ich trennen muss. Die Art, wie sie den Zugang öffnet, wäre nicht meine Art, sie spricht mich nicht an. Ich konnte den Ansatz aber sehr gut nachvollziehen und könnte mir vorstellen, dass auch Anfänger ganz gut damit klarkommen werden. Letzten Endes hat aus meiner Sicht jede Methode, die die Akasha Chronik öffnet, ihre Berechtigung.
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[Rezension] Erschöpft – Anna Katharina Schaffner
Titel: Erschöpft – Belebende Perspektiven für müde Menschen
Reihe: Einzelband
Autorin: Anna Katharina Schaffner
Verlag: dtv
Erscheinungsjahr: 2024
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 240
Meine Wertung: 5 SterneKlappentext:
Wir leben in Zeiten der Erschöpfung – die Work-Life-Balance stimmt nicht mehr, die Weltlage drückt aufs Gemüt. Und doch ist dieser Zustand der Kraftlosigkeit ein zeitloses Phänomen. Anna K. Schaffner führt in kurzen Kapiteln durch die Epochen und zu vielfältigen Heilmitteln und Therapien. Dabei verbindet sie psychologische, philosophische, soziologische und kulturwissenschaftliche Forschungsergebnisse über Stress und Burnout mit Einblicken in die Gedankenwelt ausgebrannter Mönche, matter Melancholiker und chronisch Müder.
Erschöpfung hat immer innere und äußere Ursachen. Um sie zu überwinden, brauchen wir eine Melange aus altem und neuem Wissen, aus verschiedenen mentalen Strategien. Vor allem aber brauchen wir einen Perspektivwechsel.
Rezension:
Die Autorin selbst rät dazu, pro Tag nur einen Text zu lesen und dann erstmal darüber zu reflektieren. Genau dies habe ich getan, deswegen habt das Lesen dieses Buches auch ein bisschen gedauert. Ich fand die Ansätze unglaublich spannend.
Die Autorin zeigt auf, dass es Zustände von Erschöpfung schon immer gegeben hat. Ich persönlich habe beim Lesen dieses Buches aber den Eindruck gewonnen, dass die Art der Erschöpfung nicht immer gleich gewesen ist. Die Ursachen von Erschöpfung sind vielfältig und komplex und genau dies zeigt die Autorin in diesem Buch auch auf.
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[Rezension] Instinct: Der Tod in den Wäldern – David Gray
Titel: Instinct – Der Tod in den Wäldern
Reihe: Einzelband
Autor: David Gray
Verlag: Piper
Erscheinungsjahr: 2024
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 304
Meine Wertung: 5 SterneKlappentext:
Europa in 100 Jahren: Um den Klimawandel aufzuhalten, haben sich die Menschen in hypermoderne Metropolen zurückgezogen und das Land dazwischen zu gigantischen Naturreservaten erklärt. Elena ist Wildhüterin in einer abgelegenen Überwachungsstation mitten in dieser Wildnis. Als sie seltsame Spuren entdeckt, glaubt sie zunächst an Wilderer.
Rezension
Wow, was für ein spannender Thriller. Ich hatte ihn innerhalb von 4 Stunden komplett gelesen, weil ich das Buch nur zum Frühstück kurz aus der Hand gelegt habe. Danach ging es sofort weiter.
Protagonistin ist Elena Mikoyan, eine Offizierin der Feldhüter, die die Wildnisgebiete bewachen und auch erforschen. Die Männer in dieser Geschichte sind unglaublich sexistisch und nach wie vor hat es Elena, als Frau, sehr schwer, sich unter den Männern zu behaupten. Alles in allem gelingt es ihr meistens ganz gut. An der einen oder anderen Stelle hätte ich sie aber schütteln mögen. Sie ist halt, wie viele Frauen in Führungspositionen: Ich setze jetzt meinen Kopf durch. Manchmal kann das Leben kosten, je nachdem, in welchem Beruf man ist. Manchmal muss man einfach anerkennen, dass jemand anders besser geeignet ist, Menschen in Krisensituationen zu führen, als man selbst. Elena auf jeden Fall ist keine geborene Führungspersönlichkeit und lernt leider auch über die Geschichte hin dazu.
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[Rezension] Goldene Steine – Cornelia Franz
Titel: Goldene Steine
Reihe: Einzelband
Autorin: Cornelia Franz
Verlag: Carlsen
Erscheinungsjahr: 2024
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 224
Meine Wertung: 5 SterneKlappentext:
Frühjahr 2023: Leon hat beim Herumalbern einem Mann auf der Straße sein Käppi vom Kopf geschnappt, ohne zu begreifen, was er da tut. Als er es später aus Jux aufsetzt, wird er von zwei Unbekannten brutal zusammengeschlagen – aber warum?
Nikolai ahnt, dass der Angriff auf Leon eigentlich ihm galt. Schließlich ist er einer der wenigen Juden in der Gegend hier. Doch wer kennt überhaupt die Herkunft seiner Familie?
Yara wohnt in einem Haus mit Stolpersteinen vor der Tür. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um das Mädchen Ella, dem einer der Steine gewidmet ist. Ist das alles inzwischen längst Geschichte?
Als die drei sich kennenlernen, finden sie nicht nur viel über die Hintergründe der Tat heraus, sondern auch über sich selbst – und über den Wert von Freundschaft …Rezension:
Goldene Steine… Stolpersteine finden sich in vielen unserer Städte. Yara wohnt in einem Haus, vor dem diese goldenen Steine zu finden sind. Drei Personen sind hier verewigt. Eine Familie. Über Yara und ihr Interesse für die goldenen Steine wird dem Leser nahe gebracht, was die Stolpersteine sind, wofür sie stehen. Über eine Nachbarin, Frau Winter, erfahren wir nach und nach die Geschichte hinter den Steinen. Wir erfahren, wie die Freundin von Frau Winter, Ella Cohen, mit ihrer Familie abtransportiert wurde, bevor sie in die Schweiz fliehen konnten. Ella ist nur 11 Jahre alt geworden. Yara ist zum Zeitpunkt der Geschichte 13 Jahre alt. Das macht schon nachdenklich. Yara, aber auch den Leser.
Weiterer Protagonist ist Leon. Ein recht einsamer Junge, der im Elternhaus nicht besonders viel Liebe erfährt. Leon tat mir leid. Er ist der Auslöser dieser ganzen Geschichte, da er einem Mann die Kippa klaut. Zum Zeitpunkt des Diebstahls fand er es einfach lustig, er hat keine Ahnung, was eine Kippa ist. Sie ist für ihn in dem Moment halt eine lustig aussehende Kopfbedeckung, die er dann selbst trägt. Ja, und so nimmt dann das Grauen seinen Lauf.
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[Rezension] Der Fall Collini – Ferdinand von Schirach
Titel: Der Fall Collini
Reihe: Einzelband
Autor: Ferdinand von Schirach
Verlag: btb
Erscheinungsjahr: 2017
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 208
Meine Wertung: 5 SterneKlappentext:
Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte.
Rezension:
„Der Fall Collini“ ist das zweite Buch, dass ich von Ferdinand von Schirach gelesen habe und es wird nicht das letzte Buch gewesen sein. Mir persönlich gefällt der sehr nüchterne Schreibstil. Ferdinand von Schirach hat es nicht nötig, den Fall großartig mit Drama aufzubauschen. Fast schon nüchtern erzählt er vom Leben des Fabrizio Collini.
Von Anfang an hatte ich Sympathie für Collini. Er wirkt nicht, wie man sich einen typischen Mörder vorstellt. Schnell ist klar, dass es einen (guten) Grund dafür geben muss, warum er Hans Meyer getötet hat. Hinzu kommt, wie im Klappentext dargestellt, dass Meyer der Großvater des beten Freundes von Collinis Pflichtverteidiger, Caspar Leinen war. Die Hintergründe der Tat werden erst nach und nach aufgedeckt.