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[Rezension] Falsche Vorbilder: Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren – Alicia Joe mit Sabine Winkler
AnzeigeTitel: Falsche Vorbilder – Wie Influencer uns und unsere Kinder manipulieren
Reihe: Einzelband
Autorin: Alicia Joe mit Sabine Winkler
Verlag: YES
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 288
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Influencer – das ist für eine ganze Generation inzwischen ein ernsthafter Berufswunsch, wenn nicht sogar ein Traumberuf. Es klingt auch zu verlockend: Ein bisschen posieren vor der Kamera, ein paar Likes und schon kommen die gut bezahlten Werbekooperationen wie von selbst. Sie filmen sich beim Schminken, reisen an paradiesische Orte, halten sich fit mit Sport und teilen ihre Tipps mit Fans. Doch dahinter steckt ein profitorientiertes Business, das große Begehrlichkeiten und Abhängigkeiten auf der Seite der Nutzer schafft. Kinder werden zu Marionetten der Konsumgesellschaft und auch die Erwachsenen lassen sich zunehmend beeinflussen und verunsichern, egal ob es ums Essen, ums Reisen oder ums Kinderkriegen geht. Influencer manipulieren unser Verhalten und werden, von der Jagd nach Klicks und Profit getrieben, zu einer echten Meinungsmacht – mit dramatischen Folgen für die Gesellschaft.
Alicia Joester berichtet aus erster Hand: Sie ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen YouTuberinnen und kennt die Social-Media-Welt nur zu gut. Gemeinsam mit der Journalistin Sabine Winkler enttarnt sie die dunklen Seiten der Influencer und legt anhand vieler Beispiele offen, wie weit der schlechte Einfluss der Topstars wirklich reicht – von Beauty- und Travelbloggern bis hin zu selbst ernannten Mental-Health-Coaches. Ein wichtiges Buch für Eltern, Lehrer, Betreuer und alle, die selbst gerne Zeit auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. verbringen.
Rezension:
Eigentlich hatte ich gerade noch ein anderes Buch vor der Nase und wollte in dieses nur kurz reinlesen. Nach zwei Tagen hatte ich es beendet. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Alicia Joe setzen sich mit der dunklen Seite von Sozialen Medien, wie teilweise gefährlichen Challenges auseinander. Sie berichten über die verschiedenen Influencer, die mit ihren Kanälen Geld verdienen, wie Beauty-Influencer, Fitness-Blogger und Travel-Blogger. Außerdem, und das waren die beiden Kapitel, die mich am meisten erschreckt haben, über Familien-Blogger und Kinder-Influencer.
Grundsätzlich waren viele Aussagen nicht neu für mich. Selbstverständlich weiß man, dass Influencer mit ihren Accounts auf den sozialen Netzwerken ihr Geld verdienen. Natürlich ist mir bewusst, dass viele für Geld alles in die Kamera halten (ist ja bei TV Werbung auch nicht anders). Diese Informationen aber so geballt zu lesen hat schon ein bisschen erschrocken gemacht. Da fließen teilweise richtig hohe Beträge.
Das Kapitel über Beauty-Influencer fand ich persönlich ganz spannend, aber aus der Warte, dass ich mir immer gar nicht vorstellen kann, dass es wirklich Menschen gibt, die diesem „Ideal“ nacheifern. Irgendwie habe ich für diese Industrie das falsche Schönheitsideal. Ich finde die aufgespritzten Lippen und gemachten Rundungen nicht schön. Beauty-Influencer, die ihren Körper irgendwie aufspritzen lassen, fand ich schon immer eher hässlich. Aber ja, auch sie beeinflussen uns und unsere Kinder. Vor allem, wenn behauptet wird, dass das alles nur durch Sport entstanden ist, sich hinterher aber herausstellt, dass doch eine OP stattgefunden hat. Wie kann es sein, dass heute schon junge Erwachsene mit gerade mal knapp über 20 Jahren, sich irgendwelchen Schönheit-OPs unterziehen. Das ist doch nicht mehr normal, oder?
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[Rezension] Sie mussten nach links gehen – Monica Hesse
AnzeigeTitel: Sie mussten nach links gehen
Reihe: Einzelband
Autorin: Monica Hesse
Verlag: cbj/ cbt
Erscheinungsjahr: 2020
Einband: Hardcover, Taschenbuch
Seitenanzahl: 448Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Frühjahr 1945: Das KZ Groß-Rosen ist befreit, und die Soldaten behaupten, der Krieg sei vorbei. Aber für die 18-jährige Zofia Lederman fühlt es sich nicht so an. Ihr ganzes Leben ist in Scherben zerfallen: Vor drei Jahren waren ihr Bruder Abek und sie die Einzigen aus ihrer Familie, die an der Rampe nach rechts geschickt wurden, weg von den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau. Alle anderen – ihre Eltern, ihre Großmutter, ihre Tante Maja – mussten nach links gehen. Das Einzige, was Zofia noch am Leben hält, ist die Suche nach ihrem Bruder. Aber wie soll sie ihn in dem Meer von Vermissten finden? Und was, wenn er nicht mehr lebt?
Rezension:
Meistens enden Bücher über den Holocaust mit der Befreiung aus dem Konzentrationslager. Nicht so dieses Buch. Hier geht die Geschichte dann erst richtig los.
Die Autorin setzt sich mit vielen Fragen auseinander: Wie ist es, wenn man auf der Suche nach den Angehörigen ist? Was macht es mit einem, dass man nicht weiß, ob die Lieben noch leben oder nicht. Wie soll man nach dieser Erfahrung weiterleben? In wie weit kann man den eigenen Erinnerungen vertrauen? Was verdrängen Gehirn und Psyche, damit man weiterleben kann?
Monica Hesse zeigt sehr gut, wie unterschiedlich Menschen ticken. Die einen nehmen ihr Leben wieder auf, verdrängen die Erfahrungen, die sie im KZ machen mussten. Sie schauen nach vorn und versuchen, wieder zu leben. Die anderen, wie auch unsere Protagonistin, Zofia, haben es schwerer, sich ins Leben zurück zu kämpfen. Zofia kann das Erlebte nur schwer verarbeiten. Sie kann nicht einfach nach vorne schauen, das Leben wieder aufnehmen, dass sie vor dem KZ gelebt hat. Ich konnte das sicher nur in Ansätzen nachvollziehen, da ich zum Glück nie derartige Erfahrungen machen musste. Monica Hesse hat es aber geschafft, mir Zofia sehr nahe zu bringen, so dass ich dennoch gut verstehen kann, dass sie eben nicht ihr Leben einfach wieder aufnehmen kann.
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[Rezension] Game on: Der Einsatz ist dein Leben – J. D. Barker
AnzeigeTitel: Game on – Der Einsatz ist dein Leben
Reihe: Einzelband
Autor: J. D. Barker
Verlag: blanvalet
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 512Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Als Officer Cole Hundley das Gebäude des Radiosenders SiriusXM betritt, um der berüchtigten Talkshow-Moderatorin Jordan Briggs einen Strafzettel zu überbringen, ahnt er nicht, dass sein Tag eine tödliche Wendung nehmen wird. Denn als ein Fremder während der Live-Sendung anruft und ein scheinbar harmloses Entweder-Oder-Spiel mit der Moderatorin spielen will, detonieren plötzlich mehrere Bomben rund um New York City. Mit einem Mal befindet sich Hundley inmitten der perfiden Mordpläne des unbekannten Anrufers. Aber wie soll man jemanden aufhalten, der offenbar jedes noch so kleine Detail eingeplant hat?
Rezension:
Der Polizist
hat mir total gut gefallen. Er hält seinen Verstand zusammen und ohne ihn wäre die Geschichte sicher an der einen oder anderen Stelle anders ausgegangen. Ich empfand Cole Hundley als sehr mutig und auch wirklich schlau. Er kombiniert und auch wenn er es nicht schafft, dem Täter einen Schritt voraus zu sein, so ist er immer dicht an ihm dran. -
[Rezension] Sag es achtsam, lebe glücklicher – Stefan Bukacek
AnzeigeTitel: Sag es achtsam, lebe glücklicher
Reihe: Einzelband
Autor: Stefan Bukacek
Verlag: ars Edition
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Softcover
Seitenanzahl: 112Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Der Trainer und Coach für gewaltfreie Kommunikation (GFK) Stefan Bukacek zeigt hilfreiche Tipps, Tricks und Methoden auf, wie man die eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser erkennt, einordnet und ausdrückt. Und gibt gleichzeitig Skills mit, wie man mit den emotionalen Reaktionen des Gegenübers achtsam umgehen lernt. So gelingt es, sich auf persönliche Bedürfnisse zu fokussieren und seinen Wünschen, Träumen und Zielen – also dem Glück – ein großes Stück näherzukommen.
Rezension:
Ich finde, dass schon das Cover Lust auf das Buch macht. Es strahlt so eine Leichtigkeit aus, die es mir leicht machte, den Ratgeber zur Hand zu nehmen.
Im Buch sind Wort- und Satzteile teilweise farbig hervorgehoben. So findet man sich schnell zurecht, für welchen der vier Schritte achtsamer Kommunikation welches Wort steht. Es geht um Wahrnehmungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten. Der Autor sagt selbst, dass Vieles in seinem Buch auf der Methode von Marshall B. Rosenberg basiert. Da ich diese Methode bisher nicht kenne, war alles neu für mich.
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[Rezension] Dry – Neal & Jarrod Shusterman
AnzeigeTitel: Dry
Reihe: Einzelband
Autoren: Neal und Garrod Shusterman
Verlag: Sauerländer
Erscheinungsjahr: 2019
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 448Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.Rezension:
Dry steht schon seit dem Erscheinungstermin in meinem Regal. Ungelesen… Nun hatte ich letztens ja Game Changer gelesen und war ziemlich begeistert, so dass ich nun auch endlich zu Dry gegriffen habe. Gut, dass ich es getan habe. Mir hat Dry noch besser gefallen, als Game Changer.
Die Geschichte wird aus relativ vielen Perspektiven erzählt. Wir erfahren wie es sich anfühlt, ohne Wasser zu sein aus den Sichten von Alyssa, Kelton, Jacqui und Henry.
Alyssa wird von ihrem kleinen Bruder Garrett begleitet. Spannend fand ich, dass tatsächlich jede der Figuren eine andere Art hat, mit der Situation umzugehen. Alyssa ist diejenige, die trotz des großen Durstes am liebsten noch jedem helfen würde. Sie tut sich schwer damit, sich selbst und die Bedürfnisse ihres Bruders in den Vordergrund zu stellen. An ihr haben die Autoren gut den inneren Kampf dargestellt, den es auszufechten gilt, wenn es um das eigene Überleben geht, aber man eigentlich nicht der Typ ist „ich zuerst und dann ganz lange nichts“.
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[Rezension] Game Changer: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen – Neal Shusterman
AnzeigeTitel: Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
Reihe: Einzelband
Autor: Neal Shusterman
Verlag: Sauerländer
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 416
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern … Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt – aus Versehen – die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Ein Social Thriller der Extraklasse über eine durch und durch ungerechte Welt wie unsere.
Rezension:
So ganz richtig weiß ich eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll. Die Geschichte hat mir auf jeden Fall gut gefallen und ich habe sie unglaublich schnell verschlungen. Es sind allerdings viele Themen angesprochen worden, mit denen ich mich bisher in meinem Leben sehr wenig beschäftigt habe. Es fällt mir schwer, die Gedanken, die ich nach der Lektüre habe, einzuordnen.
Ash empfand ich als sehr sympathischen Protagonisten. Er hält sich für extrem tolerant und eigentlich ist er ein echter Durchschnittsmensch, genau wie du und ich. Gut, ob wie du kann ich natürlich nicht beurteilen, aber wie ich. Er lebt halt so vor sich hin. Er lebt nicht so, dass er jemanden mit Absicht diskriminiert, aber vielleicht so, dass man es auf viele Arten unbewusst tut, im Alltag? Vielleicht auch einfach nur dadurch, dass es einem schlicht egal ist, wie andere Menschen leben, weil es den eigenen Alltag nicht betrifft. So ist Ash. Er hat weiße und schwarze Freunde, junge Männer und junge Frauen, und bis er die Rassentrennung wieder einführt bzw. bis er selbst als Frau in eine Dimension springt, spielt das für ihn halt keine Rolle. Weil es im Alltag der jungen Leute aus Ashes Sicht irrelevant ist, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht der eine oder andere hat.