• 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Game Changer: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen – Neal Shusterman

    Rezension, Neal Shusterman,

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    Titel: Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
    Reihe: Einzelband
    Autor: Neal Shusterman
    Verlag: Sauerländer
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 416

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern … Welche Entscheidung triffst Du?

    Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt – aus Versehen – die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.

    Ein Social Thriller der Extraklasse über eine durch und durch ungerechte Welt wie unsere.

    Rezension:

    So ganz richtig weiß ich eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll. Die Geschichte hat mir auf jeden Fall gut gefallen und ich habe sie unglaublich schnell verschlungen. Es sind allerdings viele Themen angesprochen worden, mit denen ich mich bisher in meinem Leben sehr wenig beschäftigt habe. Es fällt mir schwer, die Gedanken, die ich nach der Lektüre habe, einzuordnen.

    Ash empfand ich als sehr sympathischen Protagonisten. Er hält sich für extrem tolerant und eigentlich ist er ein echter Durchschnittsmensch, genau wie du und ich. Gut, ob wie du kann ich natürlich nicht beurteilen, aber wie ich. Er lebt halt so vor sich hin. Er lebt nicht so, dass er jemanden mit Absicht diskriminiert, aber vielleicht so, dass man es auf viele Arten unbewusst tut, im Alltag? Vielleicht auch einfach nur dadurch, dass es einem schlicht egal ist, wie andere Menschen leben, weil es den eigenen Alltag nicht betrifft. So ist Ash. Er hat weiße und schwarze Freunde, junge Männer und junge Frauen, und bis er die Rassentrennung wieder einführt bzw. bis er selbst als Frau in eine Dimension springt, spielt das für ihn halt keine Rolle. Weil es im Alltag der jungen Leute aus Ashes Sicht irrelevant ist, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht der eine oder andere hat.

  • 3 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Weiter immer weiter… meine Erlebnisse auf dem Jakobsweg – Karl-Heinz Brass

    Karl-Heinz-Brass, Jakobsweg, Rezension

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    Titel: Weiter immer weiter… meine Erlebnisse auf dem Jakobsweg
    Reihe: Einzelband
    Autor: Karl-Heinz Brass
    Verlag: C. M. Brendele Verlag
    Erscheinungsjahr: 2007
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 158

    Meine Wertung: 3 Federn

    Klappentext:

    Es war eines der Vorhaben, das er schon länger plante. Dann die Diagnose »Parkinson« und er weiß, wenn er diesen Weg noch gehen will, dann jetzt. Spontan, wie er immer lebte, entscheidet er sich. Die Vorbereitungszeit ist kurz. Am 29. März 2007 bricht er in Begleitung seiner Partnerin auf nach Roncesvalles an der spanisch/französischen Grenze, wo am nächsten Morgen sein Abenteuer beginnt. Der 800 Kilometer lange Jakobsweg wird zu einem »Lebensweg« an den sich der Neupilger erst gewöhnen muss. An Regentage, an Kälte, an unwegsame Etappen, dann endlich Sonne und blauer Himmel. Er begegnet Menschen, manchen immer wieder. Es gibt merkwürdige Begegnungen, die ihn noch lange beschäftigen. Er schließt Freundschaften auf Zeit, lässt sich zu Wettrennen provozieren …

    Es ist auch ein Paarweg. Jeder erlebt ihn auf seine Weise. Er wandert, sie fährt voraus, besorgt Quartiere, wäscht und trocknet die Pilgerkleidung. Im Bedarfsfall wärmt sie auch Tortillas auf der Heizung. Das Paar tauscht sich aus, lacht gemeinsam, pflegt und tröstet sich, baut sich gegenseitig auf, bis sie sich doch trennen müssen …   Er geht den Weg zu Ende, allein, und schafft es – trotz seiner 61 Jahre, trotz Parkinson. Das Abenteuer Leben ist nicht zu Ende. Es geht weiter, immer weiter …

    Rezension:

    Nett, aber mehr leider auch nicht. Ich interessiere mich sehr für den Jakobsweg und vor allem für die Menschen, die ihn (aus den unterschiedlichen Gründen) gehen. Der Klappentext sprach mich an, denn er versprach eine spannende Lebensgeschichte. Karl-Heinz Brass ist an Parkinson erkrankt und entscheidet sich spontan, den Weg zu gehen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

    Die Krankheit an sich spielt in dem Buch überhaupt keine Rolle. Nun mag es so sein, dass sie ihn tatsächlich noch nicht einschränkt, da er den Weg sofort plant, als er von der Erkrankung erfährt (zumindest habe ich das so verstanden). Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass das eventuell erklärt wird, damit der Leser auch versteht, ob Einschränkungen da sind, oder nicht.

    Was mich massiv gestört hat ist, dass vor allem die letzten 100 km des Camino, als Brigitte nach Hause abgereist ist, wie ein Wettlauf mit sich selbst wirken. Sobald er auf sich allein gestellt ist, will er nur noch weg vom Camino (zumindest wirkt es auf mich so). Einerseits möchte ich das Verhalten von Herrn Brass weder be- noch verurteilen, denn es ist sein Leben, seine Art, den Weg zu gehen. Und das ist selbstverständlich in Ordnung.

  • 4 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Die H.O.M.E – Serie (2): Die Mission – Eva Siegmund

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    Titel: Die Mission
    Reihe: Die H.O.M.E – Reihe; Band 2
    Autorin: Eva Siegmund
    Verlag: cbt
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 448

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Es ist so weit. Die Akademie hat Zoë und ihre Crew auf die Mission geschickt, auf die sie so lange und akribisch vorbereitet wurden. Doch die Vorzeichen könnten schlechter nicht sein: Zoë weiß inzwischen, welche finsteren Motive ihre Ausbilder antreiben und wie sehr sie getäuscht wurde. Auch das lange ersehnte Wiedersehen mit Jonah wird von der Anwesenheit seines Rivalen Kip überschattet und als die Crew am Ziel ihrer Mission ankommt, scheint ihr Scheitern vorprogrammiert.

    Rezension:

    Band 2 hat mir noch besser gefallen, als Band 1. Hier konnte ich keine Ungereimtheiten entdecken.

    Zoë und ihre Crew sind jetzt auf der Mission und es ist nicht leicht. Ganz besonders nicht für Zoë, die für alles und alle verantwortlich ist. Nachdem ich in Band 1 bemängelt habe, dass Zoë keine besonders große Entwicklung durchmacht, habe ich hier deutlich weniger zu bemängeln. Sie verhält sich nicht immer ganz rational, aber sie ist halt auch ein sehr junger Mensch in einer Extremsituation. Je näher wir uns dem Ende nähern, umso mehr wird sie aber erwachsen.

    Sowohl Kip, als auch Jonah machen sich in diesem Band sehr gut. Beide entwickeln sich weiter und sind Zoë auf die eine oder andere Art eine starke Stütze. Vor allem bei Jonah finde ich, dass er eine tolle Entwicklung durchmacht. Zuerst ist er misstrauisch und wenig hilfreich. Nachdem es mit ihm immer schlimmer wird, ich habe regelrecht angefangen, ihn für sein Verhalten zu verachten, kriegt er aber zum Glück die Kurve. Kip ist halt Kip. Er ist und bleibt ein unglaublich toller junger Mann.

  • 4 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Die H.O.M.E – Reihe (1): Das Erwachen – Eva Siegmund

    cbt Verlag, Eva Siegmund, Rezension

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    Titel: Das Erwachen
    Reihe: Die H.O.M.E – Reihe; Band 1
    Autorin: Eva Siegmund
    Verlag: cbt
    Erscheinungsjahr: 2018
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 446

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Die siebzehnjährige Zoë hat ein perfektes Leben: Sie besucht eine Eliteakademie, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Jonah. Doch plötzlich findet sie sich in einem heruntergekommenen Krankenhaus wieder. Angeblich lag sie zwölf Jahre im Koma und fragt sich nun verzweifelt: War alles nur ein Traum? Gemeinsam mit Kip, dessen Bruder Ähnliches durchlebt hat, deckt Zoë ein atemberaubendes Geheimnis auf. Sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht und ob sie ihr perfektes Leben wirklich zurückhaben will …

    Rezension:

    Dieses Buch habe ich mir auf Empfehlung von „Angeltearz liest“ gekauft und ich bin froh, dass sie mich mit ihrem Instagrambeitrag neugierig auf die Bücher gemacht hat, und, dass ich mir gleich beide Bände bestellt habe.

    Zoë ist eine überaus spannende Protagonistin, die nicht immer ganz einfach zu verstehen ist. Einerseits ausgebildet zu einer analytisch denkenden, sich selbst verteidigen könnenden Führungskraft in der H.O.M.E Akademie, kommt in Berlin andererseits auch das unsichere Mädchen zum Vorschein. Sie reagiert teilweise sehr emotional und ihre Handlungen sind oft wenig durchdacht. Ich konnte nachvollziehen, dass sie ausflippt, als sie erfährt, was ihre Eltern getan haben. Andererseits, so gut ausgebildet, wie sie ist, sollte sie sich auch ein paar Momente Zeit nehmen, um zu durchdenken, ob ihre Eltern überhaupt anders handeln konnten. Das hat mir bei Zoë ein bisschen gefehlt. Sie entwickelt sich über das gesamte Buch nicht weiter.

  • 4 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Die Landärztin (2): Der Weg ins Ungewisse – Felicia Otten

    blanvalet, Felicia Otten, Rezension

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    Titel: Der Weg ins Ungewisse
    Reihe: Die Landärztin; Band 2
    Autorin: Felicia Otten
    Verlag: blanvalet
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 515

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Dr. Thea Graven hat in der Eifel ein neues Zuhause gefunden, in ihrer Arbeit als Landärztin ihre Erfüllung und – womit sie anfangs niemals gerechnet hätte – auch ihre große Liebe. Doch kurz vor der Hochzeit erkrankt Thea schwer an Kinderlähmung. Sie fürchtet, dass ihre Liebe daran zerbricht. Verzweifelt flüchtet sie sich in eine Reha-Klinik im Allgäu und setzt alles daran, ihr altes Leben zu vergessen. Auch ihr bisher immer so starker Lebensmut scheint nur noch eine schwache Erinnerung. Bis ein weiteres einschneidendes Erlebnis ihre Welt erneut ins Wanken bringt und die junge Ärztin erkennt, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass die Zukunft so vieles für sie bereithält.

    Rezension:

    Die schwer an Kinderlähmung erkrankte Thea flüchtet vor Georg in eine Rehaklinik. Verzweifelt, gebrochen und mit ihrem Leben hadernd findet sie dort Aufnahme. Aber, Thema wäre ja nicht Thea, wenn sie nicht nach und nach durch eine Aufgabe, die sie dort übernimmt, wieder zu ihrer alten Stärke zurückfinden würde. Sie ist einfach eine starke Frau, wie wir ja auch schon im ersten Band feststellen durften. Mir ging es sehr nahe, wie schwer sie sich ins Leben zurückkämpft.

    Nicht gedacht hätte ich, dass gerade die lebenslustige Katja, die eher sorglos durchs Leben geht, zu einer solch großen Stützte für Thea werden würde. Katja ist in meinen Augen die Figur, die über die zwei Bände die größte Entwicklung durchgemacht hat.

    Georg tat mir wirklich leid. Er weiß gar nicht, warum Thea ihn plötzlich von sich stößt. Aber er ist unglaublich geduldig und glaubt an ihre Liebe. Ich fand ihn ganz bemerkenswert.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Gestüt Sommerroth (3): Emilies Hoffnung – Bianca Elliott

    Tinte & Feder, Bianca Elliott, Gestüt Sommerroth, Rezension

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    Titel: Emilies Hoffnung
    Reihe: Gestüt Sommerroth; Band 3
    Autorin: Bianca Elliott
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 557

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Ein halbes Jahr nach Kriegsende gehört Gut Sommerroth endlich Emilie und ihrem Johann. Zur Ruhe kommt das Paar trotzdem nicht, denn ein strenger Winter naht und der letzte Wunsch von Emilies Vater ist noch immer unerfüllt. Um die heimische Trakehnerzucht in seinem Sinne weiterzuführen, muss sie die berühmten ostpreußischen Züchter finden. Haben sie den Krieg überlebt? Trotz ihrer Schwangerschaft begibt Emilie sich auf die gefahrvolle Suche.

    Marisas Liebe zu Mark ist neu entflammt und in wenigen Monaten werden sie Eltern. Ein Urlaub soll dieses Glück krönen, da erhalten sie Nachricht von Sommerroth. Die Zeilen sind für die Hochzeitsplanerin ein Schock und wenig später steht die Ordnung auf dem Gut kopf. Hilfesuchend wendet sich Marisa an ihre Großmutter Emilie, doch die spricht immerzu von einer verschollenen Frau aus der Vergangenheit. Was hat diese Unbekannte mit Sommerroth zu tun? Marisa glaubt, Emilie hütet ein letztes Geheimnis.

    Rezension:

    Mit „Emilies Hoffnung“ legt Bianca Elliott nun den dritten und letzten Band um das Gestüt Sommerroth vor. Ich bin tatsächlich sehr traurig darüber, dass ich Emilie, ihre wunderbare Familie und die Trakehner nicht mehr begleiten darf.

    Auch in diesem Band habe ich wieder einiges an Tränen vergossen. Die Geschichte rund um die Trakehner ist einfach so unglaublich berührend geschrieben. Der Schreibstil von Bianca Elliott ist gewohnt bildhaft und sehr eindringlich. Sie schafft es immer wieder, mit ihrer Art, zu schreiben, mein Herz zu berühren.

    Bianca Elliott schafft es, die Geschichte richtig schön rund zu machen. Wir hören Emilies und Krysztofs Geschichte bis zum Ende. Wie beide sich für die Trakehner eingesetzt haben, ist so berührend und gleichzeitig so spannend. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg unter den britischen Besatzern war für die Trakehner nicht immer einfach. Vor allem als Colonel Baker abgesetzt werden soll. Es wird einfach nicht besser, sondern eher schelchter für Emilie und ihre treuen Pferde. Ganz besonders spannend fand ich auch Minnas Hintergrundgeschichte. Ich hätte nicht gedacht, dass wir sie nochmal so hautnah erleben würden und ich mochte die Geschichte, die die Autorin ihr auf den Laib geschrieben hat, sehr.