• Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2014

    [Rezension] Sterne über Tauranga – Anne Laureen

    Anne Laureen, Rezension, Bastei Lübbe Verlag

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    Titel: Sterne über Tauranga
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Anne Laureen
    Verlag: Bstei Lübbe
    Erscheinungsjahr: 2010
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 414

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Zum Missfallen ihrer Eltern bemüht die junge Ricarda Bensdorf sich um eine Anstellung als Ärztin  in der Berliner Charité. Aber im Jahr 1893 sind Medizinerinnen in Preußen noch unvorstellbar. Als die Eltern sie zu einer Ehe drängen, beschließt Ricarda, nach Neuseeland auszuwandern, da Frauen dort mehr Rechte besitzen. Heimlich tritt sie die gefährliche Reise an, nicht ahnend, dass sie auch am anderen Ende der Welt auf große Widerstände stoßen wird. Ohne die Hilfe eines mutigen Farmers und die Künste einer Maori-Heilerin wäre sie rettungslos verloren …

    Rezension:

    Im ersten Teil wird die Geschichte erzählt, wie Ricarda aus Zürich als promovierte Ärztin zurück ins Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts kommt. Ihr Vater, der sie dabei unterstützt hat, zu studieren, ist plötzlich wie verwandelt und verbietet ihr, sich als Ärztin zu bewerben. Er will sie verheiraten, so wie es sich für eine Tochter aus gutem Hause gehört.

    Ricardas Vater, Heinrich Bensdorf, konnte ich am wenigsten verstehen. Zuerst scheint er sehr viel aufgeschlossener als Männer seiner Generation und lässt Ricarda studieren. Als sie ihr Wissen aber nutzen will, da zeigt er nicht mal mehr das kleinste Fünkchen Verständnis. Für mich war dieser krasse Wandel nicht nachvollziehbar.

    Ricarda ist eine starke junge Frau. Sie setzt sich für das ein, was ihr Lebenstraum ist, obwohl das für Töchter aus ihren Kreisen durchaus nicht das ist, was die Gesellschaft für die vorgesehen hat. Sie hat den Mut, auszusprechen, was ihr durch den Kopf geht, bleibt dabei aber authentisch, wenn sie z. B. leicht hysterisch wird, als sie einem jungen Arzt vor den Kopf knallt, dass sie mehr kann, als Hausfrau und Mutter sein. So stellt man sich eine junge Frau des 19. Jahrhunderts vor, dass es ihr eben doch nicht so leicht fällt gegen den herrschenden Gesellschaftsstil aufzubegehren und dabei ruhig und gelassen zu bleiben. Ihren Schritt, nach Neuseeland zu gehen, fand ich wahnsinnig mutig.

  • Rezensionen,  Gelesen 2013

    [Rezension] Inshallah – Gefangen im Iran – Marcus Hellwig

    Rezension, Bastei Lübbe

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    Titel: Inschallah – Gefangen im Iran
    Reihe: Einzelband
    Autor: Marcus Hellwig
    Verlag: Bastei Lübbe
    Erscheinungsjahr: 2012
    Einband: ebook
    Seitenanzahl: 209

    Klappentext:

    Der Reporter Marcus Hellwig und ein Fotograf wurden im Iran verhaftet, als sie das Schicksal der zum Tod durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakineh Ashtiani recherchierten. Ihre Haft wurde weltweit in Politik und Medien als Willkürakt des iranischen Terrorregimes verurteilt.

    Kein Sonnenlicht, Schlafentzug und die Schmerzensschreie der gefolterten Mitgefangenen zerren an den Nerven des Journalisten, in stundenlangen Verhören wird er von seinen Peinigern misshandelt. Sie wollen ein Geständnis erpressen, um ihn als Spion zu verurteilen. Nach engagierter Intervention von westlichen Medien und Politikern konnte Außenminister Guido Westerwelle den Reporter und den Fotografen nach 132 Tagen Haft schließlich nach Deutschland ausfliegen. In die Freiheit.

    Rezension:

    Ich finde es schwierig dieses Buch zu rezensieren. Es stand schon etwas länger auf meiner Leseliste und nun habe ich es im Rahmen der „Lies dich rund um den Globus-Challenge“ endlich angepackt. Federn werde ich nicht vergeben, denn einen Tatsachenbericht, wie diesen her, den kann man nicht bewerten.

    Ich muss gestehen, dass ich fast abgebrochen hätte, weil es mir zu viel wurde. Wie können Menschen bloß so grausam sein und dabei auch noch wirken, als ob es ihnen Freude bereitet, was sie tun? Wie haben Marcus Hellwig, sein Fotograf und auch alle anderen Inhaftierten in diesem Gefängnis das ausgehalten ohne daran zu zerbrechen?

  • Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2013

    [Rezension] Bob, der Streuner – James Bowen

    Rezension, Bastei Lübbe, James Bowen

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    Titel: Bob, der Streuner
    Autor: James Bowen
    Verlag: Bastei Lübbe
    Erscheinungsjahr: 2013
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 252

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Als James Bowen den verwahrlosten Kater vor seiner Wohnungstür fand, hätte man kaum sagen können, wem von beiden es schlechter ging. James schlug sich als Straßenmusiker durch, er hatte eine harte Zeit auf der Straße hinter sich. Aber dem abgemagerten, jämmerlich maunzenden Kater konnte er einfach nicht widerstehen, er nahm ihn auf, pflegte ihn gesund und ließ ihn wieder laufen. Doch Bob war anders als andere Katzen. Er liebte seinen neuen Freund mehr als die Freiheit und blieb. Heute sind sie eine stadtbekannte Attraktion, ihre Freundschaft geht Tausenden zu Herzen …

    Rezension:

    Das Buch liest sich ganz wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte ist eingängig. Sie ist leicht und locker erzählt, trotz aller Probleme, die James und Bob durchleben. Ich hatte beide schnell in mein Herz geschlossen, sodass ich mit litt, als sie von Betrunkenen angepöbelt und angegriffen wurden, aber mich sehr mit James freute, als Bob bei ihm blieb.

    Man erkennt gut den Zwiespalt, in dem James zu Beginn steckte. Er kann eigentlich nicht einmal sich selbst durchs Leben bringen und nun soll er die Verantwortung für ein maunzendes Bündel roten Fells übernehmen. Diese Verantwortung macht Angst. Das kann ich mir durchaus vorstellen.

    Gerührt hat mich, dass James Bob nicht mitnimmt, wenn er sich seine Ersatzdroge abholt und seine Termine bei der Drogenambulanz wahrnimmt. Bob soll mit diesem Teil seiner Vergangenheit nicht in Berührung kommen. Ich glaube zwar, dass Tiere uns, wenn sie uns einmal lieben, ohne Wenn und Aber immer weiter lieben, aber trotzdem rührt es mich an, wie James denkt.

  • Rezensionen,  4 Sterne,  Gelesen 2012

    [Rezension] Liona Lix : Wer will schon einen Drachen? – Dagmar H. Mueller

    Dagmar H. Mueller, Rezension, Baumhaus Verlag, Bastei Lübbe

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    Titel: Wer will schon einen Drachen?
    Reihe: Liona Lix; Band 1
    Autorin: Dagmar H. Mueller
    Verlag: Baumhaus (Bastei Lübbe)
    Erscheinungsjahr: 2012
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 176

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Der miesepetrige Kater Kalle kann sprechen, und Lionas Mama Oktavia Mangoldina Lix hat viel zu große Füße und eine Warze auf der Nase. Wie peinlich!, findet die 9-jährige Liona, die vor allem eines möchte: stinknormal sein. Aber wie kann sie das in einer Familie, in der es nicht mit rechten Dingen zugeht? Mamas Geburtstagsgeschenk sieht jedenfalls so gar nicht nach dem normalen Hund aus, den Liona sich eigentlich gewünscht hat …

    Rezension:

    Ich fand die Sprache und den Schreibstil zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Wörter wie „babyeierleicht“ habe ich in Büchern noch nicht so oft (gar nicht?) gelesen… Meine Kollegin versicherte mir aber, dass Kinder in dem Alter so sprechen und das wahrscheinlich toll finden werden.

    Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler erzählt, der immer mal die Personen, die er begleitet wechselt. Meistens ist er aber bei Liona. Durch den Wechsel lernt man aber alle gut kennen. Liona selbst, die am liebsten einfach nur normal wäre. Oktavia, Lionas Mutter, die gerne einen Mann hätte und zaubert und Kater Kalle, der sprechen kann und ein ziemlich interessantes Kerlchen ist.