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[Rezension] Die Mädchenwiese – Martin Krist
AnzeigeTitel: Die Mädchenwiese
Reihe: Einzelband
Autor: Martin Krist
Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr: 2012
Neuauflage mit neuem Cover: 2019 über epubli
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 411Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.
Rezension:
Das ganze Buch hat mich in eine unglaubliche Wut geworfen. Vielleicht sollte das bei einem Thriller auch normal sein, aber hier hat es der Autor durch seinen Schreibstil ganz besonders geschafft meine Wut heraufzubeschwören und anzuheizen. Dabei richtete sich meine Wut gar nicht mal so sehr auf den Mörder, sondern vor allem auf die restlichen Erwachsenen.
Laura und Frank: SPOILER zum lesen markieren Sam versucht die ganze Zeit verzweifelt den beiden mitzuteilen, was er herausgefunden hat und er wird, auch von Frank, von dem ich zunächst einen besseren Eindruck hatte, immer wieder abgespeist. Laura macht sich überhaupt keine Gedanken darüber, wie Sam sich in der Situation fühlt, sondern denkt nur daran, dass sie nicht mehr weiter kann. Sie war mir von der ersten bis fast zur letzten Seite unsympathisch. Natürlich befindet sie sich in einer Ausnahmesituation, aber wir erfahren auch, dass sie sich seit der Trennung von ihrem Mann nie wirklich gut um ihre Kinder gekümmert hat. Auf sie hatte ich eigentlich fast die größte Wut, SPOILER zum lesen markieren wenn man von Bertas Peinigern absieht.
Berta tut mir die ganze Zeit so unendlich leid. Sie hatte eine wundervolle Kindheit, die dann jäh endet und durch ein einfach nur grauenvolles Leben ersetzt wird. Man versteht nach und nach, warum sie heute ziemlich wirr ist. Eine Frau, die einem einfach nur unendlich leid tut. Aber auch bei Laura konnte ich am Ende nicht umhin, dass sie mir etwas leid tat. Eine mit sich und ihrem Leben völlig überforderte Frau. Dennoch muss sie als Mutter für ihre Kinder stark sein, finde ich.
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[Rezension] Sera Muth (1): Kalte Haut – Marcel Feige
AnzeigeTitel: Kalte Haut
Reihe: Sera Muth; Band 1
Autor: Marcel Feige/ Martin Krist
Verlag: Goldmann (2012)/ Selfpublishing (2018)
Erscheinungsjahr: 2012/ 2018
Einband: Taschenbuch/ ebook
Seitenanzahl:Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext
Berlin wird von einer Mordserie erschüttert. Der Täter stellt Filme ins Internet, auf denen zu sehen ist, wie er seine Opfer quält. Dann lockt er Journalisten zu den Leichen. Vieles deutete auf einen Zusammenhang mit den Ausländerhetzkampagnen des Innensenators hin. Kommissarin Sera Muth und ihr Ermittlungsteam ziehen den Polizeipsychologen Dr. Babicz hinzu. Diesem kommt das Vorgehen des Täters vertraut vor. In den USA hatte er bei der Überführung eines Mörders mitgewirkt, der seine Opfer bei lebendigem Leib häutete. Ist der „Knochenmann“ nun zurück?
Rezension
Für einen Thriller geht es recht langsam los. Auf den ersten 100 Seiten nach dem Prolog werden in aller Ruhe die verschiedenen Figuren eingeführt. Man lernt Sera kenne, die türkische Polizistin, deren Onkel nicht mit ihrem Lebenswandel einverstanden ist. Sera ist eine mutige junge Frau, die ihren Weg in Deutschland auch gegen die Widerstände ihrer Familie geht und sich voll integriert hat. Außerdem lernt man Robert kennen, den Polizeipsychologen, der seinen Bruder Max wieder trifft, den er über vier Jahre nicht gesehen hatte.
Robert scheint, obwohl Psychologe, selbst einiges mit sich herumzuschleppen. Was genau erfährt man nur häppchenweise, aber stetig bis zum überraschenden Ende. Man erfährt viel über die Familienverhältnisse von Sera. Eingeführt wird auch die Journalistin Tania, die sich von ihrem Ehemann getrennt hat, was dieser aber absolut nicht einsehen und akzeptieren will und die nach und nach immer mehr eine entscheidende Rolle in dem Buch spielen wird.