[Rezension] Virus (1): Stockholm – Daniel Åberg
Titel: Virus: Stockholm
Reihe: Virus; Band 1
Autor: Daniel Åberg
Sprecherin: Eva Becker
Verlag: Storytel Original
Erscheinungsjahr: 2023
Einband: Streaming über Storytel
Länge: 504 Minuten
Meine Wertung: 2 Sterne
Klappentext:
In Stockholm breitet sich ein mysteriöses Virus aus. Innerhalb weniger Tage bleiben von der Großstadt nur noch eine Handvoll Menschen zurück, die wie durch ein Wunder überlebt haben. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Sie sind einige der wenigen, die gegen das tödliche Virus immun sind. Jetzt stehen sie vor der Herausforderung, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Aber was macht man, wenn plötzlich nichts mehr so ist, wie es gestern noch war?
Rezension:
Über dieses Hörbuch bin ich zufällig bei Storytel gestolpert und habe einfach mal angefangen zu hören. Ehrlich gesagt bin ich nicht so richtig begeistert. An sich hält die Geschichte viel Potenzial für spannende Momente bereit, denn ein Virus hat innerhalb eines Tages den Großteil der Stockholmer Bevölkerung ausgerottet. Ich weiß nicht, ob es an der Geschichte oder an der Sprecherin liegt, dass nicht so richtig Spannung aufkommen mag. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch die Sprecherin ihren Beitrag beigetragen hat. Sie liest zwar mit Betonung, aber meistens nicht wirklich mit Spannung.
Der Leser begleitet Amanda, Iris, Sigrid & Dano, zwei erwachsene Frauen, ein Kind und einen Jugendlichen. Ja, das Leben ist nicht leicht, nachdem das Virus gewütet hat, aber so richtig schwierig ist es für die Vier zunächst auch nicht. Es wirkt eher wie eine aneinander gereihte Abfolge von Unfällen und brenzligen Situationen, die aber irgendwie dann auch nicht so richtig packend sind. Vor allem habe ich nicht wirklich verstanden, warum sie die Sicherheit von Iris Wohnung verlassen haben, ohne wirklich zu wissen, wo sie hin wollen. Das war schon sehr dumm von den Frauen.
Keine der Figuren ist mir so richtig nahe gekommen, keine haben wir richtig kennengelernt, so dass es mir auch nicht wirklich wichtig war, wer von den Vieren überlebt. Das ist für eine solche Geschichte schon sehr unglücklich, wenn der Autor es nicht schaffe, dem Leser seine Figuren Nahe zu bringen. Gerade durch die Tatsache, dass Iris und Amanda so eng zusammengeschweißt wurden, um zu überleben, hätte die eine oder andere Gelegenheit für tieferen Austausch geboten, um wenigstens über mindestens eine der Figuren ein bisschen Hintergrundgeschichte zu liefern. Diese Gelegenheiten wurden leider verpasst.
Ich habe die Geschichte zwar bis zum Ende gehört und zum Ende hin wurde es dann auch etwas spannender, aber so richtig packen konnte mich der Autor mit seiner Geschichte nicht.
Was mich richtig nervt ist, dass der erste Band mit einem Cliffhanger endet und es im Moment nicht so aussieht, als würden die weiteren Bände übersetzt. Das zeigt mir wieder, dass ich Reihen doch erst lesen oder hören sollte, wenn alle Teil übersetzt sind.
Ich vergebe 2 Sterne. Da gibt es wesentlich spannendere Dystopien.
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