4 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

[Rezension] Demon Road (1): Hölle und Highway – Derek Landy

Rezension, Derek Landy, Hölle und Highway, Loewe Verlag

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Titel: Hölle und Highway
Reihe: Demon Road; Band 1
Autor: Derek Landy
Verlag: Loewe
Erscheinungsjahr: 2016
Einband: Broschur mit Spotlack, ebook
Seitenanzahl: 480

Meine Wertung: 4 Federn

Klappentext:

Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken …

Rezension:

Hauptpersonen des Buches sind Amber und Milo. Wichtigste Nebenfigur ist Glen, ein junger Ire, den die beiden auf ihrem Road Trip auf der Demo Road aufgabeln.

Amber ist ein sechzehnjähriger Teenager, der leider in den falschen Haushalt geboten wurde. Ihre Eltern sind Dämonen und leider beabsichtigen sie, Amber nach ihrem sechzehnten Geburtstag zu fressen, um ihre Macht zu erhalten. Das Amber damit nicht wirklich einverstanden ist, versteht sich von selbst und so geht es, gemeinsam mit Milo auf die Flucht. Sie nehmen die Demo Road, einen Höllenhighway quer durch Amerika, immer auf der Flucht vor Ambers Eltern.

Amber gewöhnt sich nach und nach daran, dass auch sie eine Dämonin ist. Ich fand es ein bisschen schade, dass sie ihre dämonische Seite so schnell akzeptiert, vor allem, weil sie so völlig anders ist, als Amber, als Mensch. Aber scheint mir eher zurückhaltend zu sein, nicht viele Freunde zu haben, sich schwer zu integrieren. Ihre dämonische Seite ist sehr aggressiv, hat Spaß daran, andere zu quälen. Hier hätte man durchaus ein bisschen innere Auseinandersetzung ins Spiel bringen können. Aber akzeptiert aber sehr schnell, dass es ist, wie es ist.

Milo, Ambers Beschützer, ist eher der schweigsame Typ. Erst nach und nach finden wir heraus, was es mit ihm und seinem Auto auf sich hat. Zunächst ist die „Beziehung“ zwischen Amber und Milo rein geschäftlich. Er wird dafür bezahlt, Amber zu schützen und das tut er. Nach und nach entwickelt sich jedoch definitiv so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden Geschöpfen der Nacht. Ich mochte Milo, denn er ist kein Mann der großen Worte. Er tut einfach das, was nötig ist.

Glen gibt der Geschichte eine etwas tragische Komponente, denn er hat zumindest bei mir schnell mein Mitleidszentrum aktiviert. Er redet zu viel, ist aber sonst wirklich nett und man hat immer das Gefühl, dass man ihn beschützen möchte und wünscht ihm echte Freunde. In Milo und Aber findet er diese nach und nach, auch wenn er den beiden oft auf die Nerven geht. Insgesamt entwickelt sich Glen aber sehr schön weiter.

Auch wenn sich die Geschichte sehr gut lesen lässt und ich sie wirklich verschlungen habe, so konnte mir Derek Landy das Konzept seiner Demo Road nicht nahe bringen. Ich habe ehrlich gesagt nicht so richtig verstanden, was es damit auf sich hat, außer, dass sich dort die Geschöpfe der Nacht auffinden lassen.

Der Schreibstil von Landy ist humorvoll, aber teilweise auch sehr brutal. Die Gewaltszenen finde ich für ein Jugendbuch ab 14 Jahren zu heftig. Es geht wirklich ganz schön zur Sache und die Dämonen nehmen keine Rücksicht auf Verluste. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob ich nicht eher ein Buch für Erwachsene in der Hand halte. Die Dialoge haben einen Schönen trockenen Humor und lesen sich angenehm, auch wenn sie die Handlung nicht immer voran treiben. Das machte mir aber tatsächlich gar nichts aus, denn ich hatte irgendwie Spaß an dieser skurrilen Geschichte, die mich einfach gut unterhalten konnte.

Insgesamt hat mich „Hölle und Highway“ gut unterhalten. Ich fand die Geschichte spannend und lustig und vergebe gerne 4 Federn. Ich glaube aber auch, dass diese Geschichte in all ihrer Abgedrehtheit wirklich Geschmacksache ist. Die Geschichte ist schon extrem skurril.

Weitere Rezensionen findet ihr bei:
Miss Pageturner – 3 Sterne
Weltenwanderer – 4,5 Sterne
Letterheart – 4 Sterne
Romantic Bookfan – 3 Sterne

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7 Comments
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Aleshanee
19. Juli 2021 7:51

Schönen guten Morgen!

Ich war ja sehr begeistert von dem Buch und ich kenne Landy´s „Brutalität“ ja schon durch die Skulduggery Reihe 😀 Meine Tochter hat die Bücher auch gelesen… zwischen 13 -15 ungefähr und sie hatte kein Problem damit, wie es hier zugeht. Das ist immer sehr individuell, wo da bei den Teenagern die „Schmerzgrenze“ ist.
Ich mag seinen Humor jedenfalls sehr und wenn du die Reihe weiterliest wirst du sehen, dass Amber schon sehr mit sich und ihrem Schicksal ringt.

Die Demon Road selbst brauchte ich nicht erklärt. Mich hat das Szenario sofort an Supernatural erinnert *lach* Diese Straße ist einfach der Schauplatz, aber wichtiger sind die Figuren bzw. werden sie es noch. Ich hoffe jedenfalls, dass du die Fortsetzungen auch noch liest! Ich mochte die Trilogie insgesamt sehr!

Liebste Grüße, Aleshanee

Aleshanee
Reply to  Yvonne
20. Juli 2021 11:33

Ich hab sogar das Hörbuch zum ersten Skulduggery Band … aber ich höre grundsätzlich lieber erst, wenn ich die Bücher schon gelesen habe *lach* Ich nehme alles eher visuell auf als akustisch ^^
Den ersten Band von Skulduggery würde ich jetzt auch nicht als Highlight bezeichnen, aber ich mag den Humor und die abgefahrene Story. Und die Reihe wird im Verlauf immer besser finde ich und der (vorläufige) Abschlussband 9 war sogar mein Jahreshighlight.
Wäre schön wenn du es also nochmal mit dem Buch versuchst 😉

Oh cool, dass du schon weitergelesen hast! Freut mich dass es dir sogar noch besser gefällt jetzt 😀

Aleshanee
Reply to  Yvonne
29. Juli 2021 19:53

Dann hoffe ich, es gefällt dir besser beim nächsten Mal 🙂

Petrissa
20. Juli 2021 9:16

Guten Morgen Yvonne,

um das Buch schleiche ich in der Bücherei immer herum. Ich kann so gar nicht einschätzen, was das mit den Dämonen auf sich hat. Und dass sie Menschen fressen???
Vor allem, warum wollen sie ihre Tochter fressen, wenn die doch selber eine Dämonin ist?

Liebe Grüße
Petrissa