[Rezension] Die Erwählten (1): Tödliche Bestimmung – Veronica Roth
Titel: Tödliche Bestimmung
Reihe: Die Erwählten; Band 1
Autorin: Veronica Roth
Verlag: Penhaligon
Erscheinungsjahr: 2020
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 568
Meine Wertung: 2 Federn
Klappentext:
Einst rettenen sie die Welt und wurden zu Helden. Doch ihre Welt ist nicht die Einzige, die Helden braucht.
Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie – sie wurden ausgewählt, die Welt vor einer übernatürlichen Macht zu retten. Und tatsächlich gelingt es den Erwählten, nach einem Kampf, der ihnen alles abverlangt, den mächtigen dunklen Feind zu besiegen. Sie werden als Helden gefeiert, doch die seelischen Wunden, die sie während des Kampfes erlitten haben, sind tief.
Am 10. Jahrestag ihres Sieges geschieht das Unfassbare: Einer von hnen stirbt auf tragische Weise, die andern werden in eine alternative Welt katapultiert. Diese ist der ihren sehr ähnlich, nur, dass die Magie dort allgegenwärtig ist. Sie finden heraus, dass sie die dunkle Macht keineswegs besiegt haben. Wieder müssen sie kämpfen, doch dieses Mal machen sie eine Entdeckung, die alles, was sie zu wissen glaube, infrage stellt.
Rezension:
Von Veronica Roth habe ich bereits die Trilogie „Die Bestimmung“ gelesen und unglaublich geliebt. Mit der Welt um Tris, Four und die anderen Charaktere hat Veronica Roth eine unglaublich gute Dystopie mit glaubwürdigen Charakteren und einer durchweg logischen, stringenten Weltentwicklung geschaffen.
Nach der Lektüre von „Die Erwählten – Tödliche Bestimmung“ frage ich mich nun, warum ihr dies in diesem Buch leider so gar nicht gelungen ist. Ich verstehe es nicht, da sie ja bereits bewiesen hat, dass sie es schafft, dem Leser ihre Welt nahe zu bringen. Die Geschichte spielt zum Einen in unserer heutigen Welt im Jahr 2020 und zum anderen in einer Parallelwelt, die sich im Jahr 1969 von unserer Welt abgespalten hat.
Veronica Roth wirft, sowohl in unserer, als auch in der Parallelwelt mit Begriffen, wie „Drain-Stelle“ oder „Siphons“ um sich, ohne es, zumindest bei mir, wirklich zu schaffen, mir zu erläutern, was es damit auf sich hat. Ich muss gestehen, dass ich bei Siphons immer an Abflüsse denken musste, da man ja so auch den Geruchsverschluss vom Waschbecken nennt. Das hat mir doch das eine oder andere Fragezeichnen und den einen oder anderen Schmunzler ins Gesicht gezaubert.
Sloane hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Die Protagonistin, um die sich die Story weitestgehend dreht ist gut ausgearbeitet und vor allem ihre Posttraumatische Belastungsstörung wird nicht verschwiegen und macht ihr immer wieder das Leben schwer. Insgesamt hat mir gefallen, dass sie sich nichts sagen lässt, sondern ihrem Herz und ihrem Kopf folgt. Sloane ist zwar total starrköpfig, aber sie tritt auch für sich ein und irgendwie hat sie mir im Laufe des Buches immer besser gefallen.
Matt, der irgendwie so eine Art Anführer der Erwählten ist, kam für seine Rolle ein bisschen blass daher. Er wirkte auf mich recht überheblich und unsympathisch, aber weiter habe ich ihn irgendwie nicht kennenlernen können. Ich fand es ein bisschen schade, dass er so unglaublich farblos blieb, denn er hätte auch ein toller Charakter sein können.
Die Geschichte plätschert über weite Strecken einfach nur vor sich hin, so dass ich wirklich Schwierigkeiten hatte, schnell vorwärts zu kommen. Es wird in Rückblicken vom Dunkeln erzählt, wir begleiten Sloane und die anderen Erwählten in ihrem jetzigen Leben. Die Eine kommt besser damit klar, was die fünf jungen Leute vor zehn Jahren erleben mussten, die Andere kommt schlechter klar. Aber es passiert nicht wirklich etwas, und sogar der Tod eines lieben Menschen wird relativ kurz und emotionslos abgehandelt.
Spannend wird es erst im dritten Teil, was natürlich ziemlich spät ist. Der dritte Teil ist dafür wirklich gut geschrieben und konnte mich mitreißen. Die Wendung, die die Geschichte aufgrund von Sloanes Dickköpfgkeit nimmt war überraschend, aber nachvollziehbar.
Obwohl ich nur 2 Federn vergebe, freue ich mich auf den zweiten Band und werde ihn auf jeden Fall kaufen. Irgendwie hat Veronica Roth es geschafft, mich zu faszinieren und ich möchte wissen, wie das Chaos, welches Sloane angerichtet hat, wieder auflösen wird.
Ich habe von Veronica Roth bereits rezensiert:
Die Bestimmung – Fours Geschichte
Rat der Neun – Gezeichnet
Weitere Rezensionen zu „Die Erwählten – Tödliche Bestimmung“ findet ihr bei:
Bücher aus dem Feenbrunnen – 5 Sterne
Steffis und Heikes Lesezauber – 3,5 Sterne
Books have a soul – 2 Sterne
Hallo Yvonne,
habe bei Mona gesehen, dass du das Buch auch gelesen hast. Hut ab, dass du bei einer Bewertung von 2 Federn weiterlesen willst. Ich hatte angefangen zu lesen und erstmal abgebrochen, da es mich so gar nicht abgeholt hat. Ob ich jetzt nochmal lese, wenn erst der zweite oder dritte Teil interessant wird, weiß ich auch nicht so recht. Ich überlege es mir noch.
GlG, monerl
Hallo Monerl,
ich glaube, es ist eine Dilogie, von daher kommt ja „nur“ noch ein Band. Ich kann das gar nicht so richtig beschreiben. Obwohl ich echt enttäuscht war bin ich trotzdem neugierig, wie es weiter geht. Das kommt bei mir tatsächlich sehr sehr selten vor. Ich muss aber zugeben, dass ich glaube, dass man nichts verpasst, wenn man die Bücher nicht liest.
Habe eine schöne Woche
LG
Yvonne
Dann bin ich mal sehr gespannt, wie der zweite Teil bei dir ankommen wird.Ansonsten wird es halt ein Abbruch. 😀
GlG, monerl
Damit, Bücher abzubrechen, habe ich überhaupt keine Probleme. Von daher lasse ich mich überraschen.
LG
Yvonne
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