• Samstagsplausch

    [Alltagsworte] Samstagsplausch 49/2022

    Samstagsplausch

    Samstagsplausch

    Gerne nehme ich auch heute wieder bei Andrea und ihrem Blog Karminrot am Kaffeetisch Platz zum

    Samstagsplausch

    Nun neigt sich das Jahr ja wirklich langsam schon wieder dem Ende zu. Der erste Advent liegt hinter uns, Weihnachten rückt mit großen Schritten näher. Ich freue mich sehr darauf.

    Wie war meine letzte Woche? Lasst mich mal überlegen. Samstag habe ich mich mit meiner Schwester getroffen. Wir haben gemeinsam Weihnachtskarten gebastelt. Mittags gab es Pizzasuppe und abends haben wir uns noch mit einem Freund getroffen. Eigentlich wollten wir Karten spielen, aber irgendwie haben wir uns festgequatscht. Karten gespielt haben wir tatsächlich erst, als Annka schon wieder weg war. Da die Männer aber schon ein paar Bier intus hatten, ist es „nur“ Herz ist Trumpf geworden, kein Skat. Herz ist Trumpf kann man auch angeheitert noch spielen.

    Sonntag haben wir nichts gemacht. Ich habe „The Arc“ von Ben Oliver beendet und „Mehr als die Ehre“ von Melanie Metzenthin angefangen. Beides unglaublich tolle Bücher, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Genres. Beide Bücher sind jeweils der dritte Band. „The Arc“ schließt die „The Loop- Trilogie“ ab. Bei „Mehr als die Ehre“, dem dritten Band der Reihe um das Gut Mohlenberg erscheint Band 4 im Januar und ich freue mich unglaublich auf das Buch. Meine Rezension zu „Mehr als die Ehre“ habe ich euch verlinkt.

  • 5 Federn,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Gut Mohlenberg (3): Mehr als die Ehre – Melanie Metzenthin

    Rezension, Melanie Metzenthin, Tinte & Feder

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    Titel: Mehr als die Ehre
    Reihe: Gut Mohlenberg; Band 3
    Autorin: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tine & Feder
    Erscheinungsjahr: 2022
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 382

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Gut Mohlenberg, 1941: Seit der Machtübernahme durch die Nazis ist die psychiatrische Klinik geschlossen und wird von Friederike offiziell als Gestüt geführt. Trotzdem beschäftigt sie weiter Menschen mit geistiger Einschränkung, die von Euthanasie bedroht sind. Ein gefährlicher Balanceakt für die Psychiaterin, denn ihre edlen Pferde sind auch bei den Reitern der SS sehr begehrt. Als in den benachbarten Brenner-Hof ein melancholischer, aber tatkräftiger Witwer einzieht, hat Friederike zum ersten Mal seit dem Tod ihres Mannes Bernhard wieder Gefühle für jemanden. Sie wünscht sich nichts mehr, als ihr Leben und ihre Überzeugungen mit einem Mann zu teilen. Doch in diesen Zeiten könnte zu viel Vertrauen lebensbedrohlich sein …

    Rezension:

    Es wird auch in Band 3 einfach nicht ruhiger auf Gut Mohlenberg. Nach der Machtergreifung durch die Nazis musste Friederike die psychiatrische Klinik offiziell schließen. Es wird lediglich das Gestüt weitergeführt. Aber Friederike wäre nicht die, die sie ist, wenn sie sich nicht trotzdem um ihre Schützlinge kümmern würde. Die geistig Behinderten aus der Klinik bekommen nun eine Anstellung auf dem Gut und werden so gut es geht, in die anfallenden Arbeiten einbezogen. Vor allem Fritz merkt man richtig an, dass es ihm sogar sehr gut tut, gebraucht zu werden.

    In diesem Band müssen die Bewohner des Gutes sich gegen die SS behaupten. Nicht immer ganz einfach, die Tarnung aufrecht zu erhalten…

    Friederike tat mir unglaublich leid, dass sie so hintergangen wurde. Aber sie handelt trotzdem, wie es ihrer Art entspricht, tatkräftig und lässt sich nicht unterkriegen. Mit der ihr ganz eigenen Art, die Dinge anzupacken tut sie auch jetzt wieder alles, um das Gut Mohlenberg und seine Bewohner zu schützen. Und das gelingt ihr gut. Egal, ob die SS auf dem Hof einfällt, um „Reiterferien“ zu machen, oder ob es darum geht, sich gegen einen Betrüger zur Wehr zu setzen. Friederike packt es einfach an. Sie ist sich nicht zu schade, die richtigen Strippen zu ziehen, um die Ihren zu beschützen.

  • 5 Federn,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Gut Mohlenberg (2): Mehr als die Finsternis – Melanie Metzenthin

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    Titel: Mehr als die Finsternis
    Reihe: Gut Mohlenberg; Band 2
    Autorin: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 333

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Gut Mohlenberg, 1923: Die Wirtschaftskrise hat Deutschland fest im Griff. Friederike von Aalen ist froh um jeden Patienten, der die Behandlung in ihrer Einrichtung für psychisch Kranke noch bezahlen kann. Als Neupatientin kommt die aufmüpfige Luise nach Gut Mohlenberg. Die Eltern der 17-Jährigen möchten sie vor allem weitab vom kriminellen Einfluss ihrer Freunde wissen. Unerwartet trifft eine weitere junge Frau ein: eine traumatisierte Schwangere, die hartnäckig schweigt. Gelingt es Friederike, hinter ihr Geheimnis zu kommen, um ihr zu helfen? Schließlich bringt die Unbekannte ein dunkelhäutiges Kind zur Welt. Ein Skandal im Lüneburg der 1920er-Jahre.

    Rezension:

    ACHTUNG: Rezension enthält Spoiler zu Band 1.

    Wir befinden uns im Jahr 1923 in der Nervenheilanstalt Gut Mohlenberg. Auf Gut  Mohlenberg ist ein bisschen Ruhe eingekehrt, nachdem der Mörder überführt wurde und wir Friederikes Mann leider zu Grabe tragen mussten.

    Walter Pietsch lebt nun unter seinerm richtigen Namen, Wolfgang Adler auf Gut Mohlenberg und ist Friederike gemeinsam mit seiner Frau Juliane eine große Stütze. Ich mochte den ausgeglichenen, immer freundlichen Wolfgang immer lieber. Er unterstützt, wo er kann und wer hätte gedacht, dass sogar der Name Walter Pietsch nochmal wieder Bedeutung erlagen würde in diesem Band?

    Friederike packt weiterhin tatkräftig an. Sie hat es in diesem Buch gleich mit zwei Schützlingen zu tun. Der Wildfang Luise, die lieber ein Junge wäre als eine junge Frau und die schweigsame Annemarie. So unterschiedlich die jungen Frauen auch sind, so vereint sie, dass sie in einer Welt gefangen sind, in der Konventionen und „das Ansehen“ mehr gelten, als das persönliche Glück. Die Mißhandlung einer Schwangeren durch ihre Familie wird nicht nur geduldet, sondern ist schon eher sogar anerkannt. Sie ist ja schließlich selbst Schuld, dass sie sich mit dem „falschen“ Mann eingelassen hat. Wie konnte sie nur?

  • 5 Federn,  Gelesen 2022,  Rezensionen

    [Rezension] Gut Mohlenberg (1): Mehr als die Erinnerung – Melanie Metzenthin

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    Titel: Mehr als die Erinnerung
    Reihe: Gut Mohlenberg; Band 1
    Autorin: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 374

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Gut Mohlenberg, 1920: In der Einrichtung für psychisch kranke Menschen kümmert die junge Medizinerin Friederike von Aalen sich liebevoll um die Patienten. Einer von ihnen ist Friederikes Mann Bernhard, der nach einer Hirnverletzung im Krieg ihre besondere Zuwendung braucht. Der schneidige Leutnant von einst erinnert sich an vieles nicht, aber mit seiner Frau verbindet ihn noch immer eine tiefe Liebe.

    Da geschehen in der Gegend kurz hintereinander zwei grausame Morde. Man ist schnell bei der Hand mit den Verdächtigungen: Es muss einer der »Geisteskranken von Mohlenberg« gewesen sein! Doch Friederike würde für ihre Patienten die Hand ins Feuer legen und stellt heimlich eigene Nachforschungen an. Was weiß Walter Pietsch, der Mann mit den schlimmen Verbrennungen, den sie vor Kurzem erst eingestellt haben? Und welche Rolle spielt der hochintelligente, aber kühle Dr. Weiß? Zu spät begreift Friederike, dass sie mit ihren Fragen sich selbst und die Menschen in ihrer Nähe in große Gefahr gebracht hat …

    Rezension:

    Und wieder ein großartiges Buch aus der Feder von Melanie Metzenthin. Ich ihr wist es vermutlich schon, aber sie hat sich neben Sarah Morgan zu meiner Lieblingsautorin entwickelt, denn jedes ihrer Bücher zieht mich total in seinen Bann. So auch wieder der erste Band, der auf dem Gut Mohlenberg zwischen Celle und Lüneburg spielenden Reihe. „Mehr als die Erinnerung“ ist ein spannender Roman rund um die Nervenheilanstalt Gut Mohlenberg, die sehr liebevoll von Herrn Dr. Meinhardt und der jungen Friederike von Aalen geführt wird. Man merkt richtig, dass sie sich um ihre Patienten sehr umsichtig kümmern und ihre Bewohner den beiden am Herzen liegen.

    Im Gegensatz dazu lernen wir die Nervenheilanstalt Langenhagen kennen, in der sehr brutale Behandlungsmethoden angewendet werden. Es schaudert einen, wenn man liest, was die Patienten dort über sich ergehen lassen müssen, zumal man im Nachwort erfährt, dass die Ereignisse in Langenhagen zwar fiktiv sind, so oder ähnlich aber passiert sein könnten.

    Friederike ist eine bewundernswerte Frau. Sie ist auf dem besten Weg, ihr Medizinstudium abzuschließen, als ihr Mann Bernhgard schwer verwundet aus dem 1. Weltkrieg, der hier noch der große Krieg genannt wird, dann den 2. WK gab es ja noch nicht, heimkehrt. Sie kehrt nach Hause zum Gut Mohlenberg zurück und kümmert sich liebvoll um ihren Mann, der kognitiv nun auf dem Stand eines 5jährigen Kindes ist. Man spürt aus jeder Zeile die Liebe, die zwischen Bernhard und Friederike weiterhin besteht. Das macht sie ungleich sympathischer, als sie sowieso schon ist.

  • 5 Federn,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Die Klänge der Freiheit – Tara Haigh

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    Titel: Die Klänge der Freiheit
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Tara Haigh
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 525

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Nürnberg, 1943: Die junge Inge spielt leidenschaftlich gern Geige und träumt von der weiten Welt. Gegen den Willen des Vaters lässt sie sich zur Rotkreuzschwester ausbilden und wird gleich bei ihrem ersten Einsatz an die Ostfront geschickt. Die Arbeit im Lazarett konfrontiert sie mit der grausamen Realität des Krieges, während die Rote Armee immer näher rückt.

    Als der deutsche Offizier Preuss ihr anbietet, ihn nach Italien zur Abtei Montecassino zu begleiten, ergreift sie die rettende Chance. Aber kann sie Preuss wirklich trauen? Er ist kultiviert, ein feinsinniger Kunstkenner, aber auch Nationalsozialist. Noch ahnt Inge nicht, dass sich in Italien ihr Schicksal offenbaren wird und sie schwere Entscheidungen treffen muss: zwischen Liebe und Verrat, Zukunft und Vergangenheit …

    Rezension:

    Protagonistin ist Inge, ausgebildete DRK-Schwesster, die sich freiwillig in den Dienst an der Front meldet. Eigentlich wollte sie nach Afrika, findet sich dann aber per Einberufungsbefehl an der Ostfront wieder. Ich fand Inge ziemlich stark. Sie tut, was zu tun ist und sie nimmt Dinge in die Hand. Sie ist bereit, für ihre Überzeugung einzustehen, weiß aber auch immer, wie weit sie gehen kann, ohne sich selbst an den Pranger zu liefern. Dabei scheut sie sich aber auch nicht, Preuss in gewissen Umfang Paroli zu bieten.

    Inges Gegenspieler und auch Mitspieler ist Preuss, ein Oberstleutnant der Wehrmacht, den sie an der Ostfront kennenlernt und der sie mit nach Italien nimmt. Preuss war fast die interessantere Figur. Inge kann man recht schnell gut einschätzen, Preuss zeigt immer wieder seine zwei Gesichter. Mal der harte Wehrmachtssoldat, der Befehle befolgt und nicht darüber nachdenkt, dann aber kommt auch seine weiche Seite zum Vorschein. Ich meine mich zu erinnern, dass Inge ih zwischendurch mal als Wolf bezeichnet hat und das passt sehr gut. Man muss vor ihm immer auf der Hut sein.

  • 5 Federn,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Leise Helden (2): Die Stimmlosen – Melanie Metzenthin

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    Titel: Die Stimmlosen
    Reihe: Leise Helden; Band 2
    Autor: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2018
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 527

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Hamburg, 1945: Der Krieg ist zu Ende und die Naziherrschaft endlich vorbei. Doch in der Familie von Richard und Paula Hellmer kommt an diesem ersten Weihnachtsfest im Frieden keine rechte Freude auf. Zu beengt sind die Wohnverhältnisse, zu groß der Mangel an Lebensmitteln und warmer Kleidung. Vor allem Richard macht sich Sorgen – nicht nur um seine Familie. Er, der im Dritten Reich als Psychiater immer wieder sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um Menschen zu retten, muss feststellen, dass die alten Seilschaften sich nahtlos in die neuen Machtverhältnisse eingegliedert haben. Überzeugt, das Richtige zu tun, sagt er in einem Prozess gegen seinen Erzfeind Chefarzt Krüger aus und muss sich zu seinem Entsetzen plötzlich für sein eigenes Tun rechtfertigen. Unterdessen stellen seine Frau Paula und sein bester Freund Fritz eine medizinische Versorgung ganz eigener Art auf die Beine – gefährlich und nicht immer legal …

    Rezension:

    Es ist erschreckend, zu erleben, wie Richard, Paula und Fritz handeln, um ihren Familien das Überleben zu sichern. Melanie Metzenthin schildert sehr eindrucksvoll, wie wirklich gute Menschen dazu gezwungen werden, sich in illegale Machenschaften hinein ziehen zu lassen, um nicht zu verhungern. Die Autorin schafft es auch in diesem Band, das Grauen, dass die Bevölkerung im und nach dem Ende des zweiten Weltkriegs befallen hat, aufleben zu lassen, ohne dabei Effekthascherei zu betreiben. Sehr einfühlsam beschreibt sie, wie die Familien ums überleben kämpfen.

    Sehr gefallen hat mir dabei, wie sie auch die andere Seite beleuchtet. Durch die Freundschaft der Familien zu Arthur, einem Angehörigen der britischen Armee, der in diesem Band weiter eingeführt wird und eine immer größere Rolle im Freundes- und Familienkreis einnimmt, betrachtet sie beide Seiten der Medaille. Niemand wollte den Krieg, weder der Großteil des deutschen Volkes, noch der Großteil des britischen Volkes. Beide Völker, beide Gesellschaften, nehmen natürlich für dich in Anspruch, auf der richtigen Seite gestanden zu haben, und das Leid, dass der Krieg über sie gebracht hat, nicht zu verdienen. Haben sie auch alle nicht.