Gelesen 2018,  3 Sterne,  Rezensionen

[Rezension] Liebe ist das schönste Geschenk – Ivy Pembroke

Rezension, Wunderlich Verlag, Ivy Pembroke, Weihnachtsroman

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Titel: Liebe ist das schönste Geschenk
Reihe: Einzelband
Autorin: Ivy Pembroke
Verlag: Wunderlich
Erscheinungsjahr: 2018
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 410

Meine Wertung: 3 Federn

Klappentext:

Es ist nur eine kleine Straße in einer großen Stadt – aber hier wohnt die Liebe

Mr. Hemmersley lebt schon sein ganzes Leben in der Christmas Street in London. Er hat Nachbarn kommen und gehen und Kinder aufwachsen sehen. Den Tod seiner Frau allerdings konnte er nie verwinden. Jetzt, im Alter, will er nur noch in Ruhe gelassen werden.

Alles, was der siebenjährige Teddy liebte, musste er in Amerika zurücklassen – vor allem seine Mutter. Nach ihrem Tod ist sein Vater Sam mit ihm zurück in sein Heimatland England gezogen, um näher bei der Familie zu sein. Sam wünscht sich nichts sehnlicher als eine glückliche Kindheit für Teddy. Bis er Miss Quinn, Teddys neue Lehrerin, zufällig im Supermarkt kennenlernt.

Zum Glück gibt es Jack, den vierbeinigen Nachbarn. Der Christmas-Street-Hund, eine Hinterlassenschaft der Vormieter von Sam und Teddy, ist in der ganzen Straße willkommen und überschüttet auch Teddy mit seiner Liebe. Und bald öffnet er die Herzen aller Bewohner.
Doch dann wird Mr. Hemmersley mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, ausgerechnet an Weihnachten…

Rezension:

Ehrlich gesagt hatte ich große Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Die Figuren konnte ich mir ganz gut vorstellen, aber die Emotionen erreichten mich nicht. Auf mich wirkte die Geschichte recht steril. Ich konnte zu niemandem eine Beziehung aufbauen, obwohl sehr viele verschiedene Figuren eine Rolle spielen. Vielleicht waren es für mich auch einfach zu viele Personen.

Da ich aber einige sehr begeisterte Rezensionen gelesen habe, habe ich ich vorwärts gekämpft.

200 Seiten hat es gedauert, bis ich mit den Figuren warm geworden war und anfing, die Christmas Street und ihre Bewohner ins Herz zu schließen. Dann aber hat es mich total gepackt. Ivy Pembroke zeichnet das Bild einer Gruppe von Einzelgängern, die zu einer wahren Gemeinschaft zusammenwachsen. Man spürt richtig, wie viel schöner ist ist, wenn man nicht alles mit sich allein abmachen muss, sondern Freunde hat, die für einen da sind. Auch wenn das Buch „Liebe ist das schönste Geschenk“ heißt, so ist es kein klassischer Liebesroman. Die Liebe ist hier eher als die Liebe zwischen den Menschen zu betrachten, wie es die Botschaft von Weihnachten mit sich bringt.

Jede der Figuren hat ihre unverwechselbaren Eigenschaften und sie sind ganz normale Menschen, wie du und ich. Keine Überflieger, die alles richtig machen. Es gibt Ängste, Streit, Versöhnung und die vorsichtige Annäherung aneinander. Gerade Anna hat mich unheimlich gerührt. Ihr Verhalten konnte ich nur allzu gut nachvollziehen. Sie möchte eigentlich dazugehören, hat aber in jeder Sekunde Angst, was die anderen über sie denken. Ihr kleinen Schritte der Wandlung zu sehen fand ich am Schönsten.

Nachdem ich mich endlich in die Geschichte hinein gefunden hatte, habe ich vor Rührung ständig geweint. Ivy Pembroke schafft es auf den letzten 200 Seiten, den Geist von Weihnachten zu erfassen und in der Christmas Street aufleben zu lassen. Genau das, was die Bewohner dort erleben, das ist für mich Weihnachten. Sie schreibt so unglaublich berührend und schafft für jede einzelne Figur den Raum, den diese braucht, um sich und ihre Geschichte zu entwickeln. Letzten Endes muss ich zugeben, dass ich nicht richtig sagen kann, warum mich dieser wirklich schöne Schreibstil auf den ersten 200 Seiten nicht zu packen bekommen hat.

Am Ende war ich schon fast geneigt, 4 Federn zu vergeben, weil die letzten 200 Seiten einfach so wunderschön und berührend waren. Ich gestehe, dass es mir wirklich sehr schwer gefallen ist, meine Meinung in Worte zu fassen und diese Rezension zu schreiben. Leider kann ein Buch, welches mich auf den ersten 200 Seiten nicht abholen konnte, keine 4 Federn bekommen.

3 Federn für einen weihnachtlichen Roman, der, wenn er einen erstmal gepackt hat, mit einer wunderschönen Botschaft daherkommt.

Weitere Rezensionen findet ihr bei:
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2 Comments
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9. Dezember 2018 16:59

Ach Mensch, schade, dass es ganze 200 Seiten gedauert hat, damit ins Buch hinein findest, denn der Inhat und das, was du über die letzten 200 Seiten schriebst, klingt eigentlich sehr verlockend.