• Gelesen 2024,  Kurzmeinung

    [Kurzmeinung] Verbrechen – Ferdinand von Schirach

    Kurzmeinung, Ferdinand von Schirach, btb Verlag,

    Titel: Verbrechen
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Ferdinand von Schirach
    Verlag: btb
    Erscheinungsjahr: 2010
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 206
    Meine Wertung: 5 Sterne

    Klappentext:

    Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe … Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet … Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.

    Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.

    Kurzmeinung:

    Mir wurden vor Kurzem die Bücher bzw. Filme von Ferdinand von Schirach empfohlen. Nachdem ich einige Interviews bei YouTube mit ihm geschaut hatte, war ich so fasziniert, dass ich mir einige Bücher gekauft habe. „Verbrechen“ ist das erste der Bücher, dass ich gelesen habe.

    Wir finden hier einige Kurzgeschichten und mit sehr nüchterner Sprache bringt uns Ferdinand von Schirach die Taten und ihre Hintergründe näher. Interessant fand ich, dass es unglaublich viele Motive gibt, straffällig zu werden, und es mir trotz sehr erschreckender Taten teilweise gar nicht mal schwerfiel, zu verstehen, warum die Personen ihre Taten vollbracht haben. Es macht sie sicher nicht besser, aber eben nachvollziehbarer. Jeder hat seine Geschichte und jeder kann aus dem einen oder anderen Grund zum Täter werden. Faszinierend.

    Ich kann euch dieses Buch wirklich empfehlen.

  • Gelesen 2024,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Der Fall Collini – Ferdinand von Schirach

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    Titel: Der Fall Collini
    Reihe: Einzelband
    Autor: Ferdinand von Schirach
    Verlag: btb
    Erscheinungsjahr: 2017
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 208
    Meine Wertung: 5 Sterne

    Klappentext:

    Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte.

    Rezension:

    „Der Fall Collini“ ist das zweite Buch, dass ich von Ferdinand von Schirach gelesen habe und es wird nicht das letzte Buch gewesen sein. Mir persönlich gefällt der sehr nüchterne Schreibstil. Ferdinand von Schirach hat es nicht nötig, den Fall großartig mit Drama aufzubauschen. Fast schon nüchtern erzählt er vom Leben des Fabrizio Collini.

    Von Anfang an hatte ich Sympathie für Collini. Er wirkt nicht, wie man sich einen typischen Mörder vorstellt. Schnell ist klar, dass es einen (guten) Grund dafür geben muss, warum er Hans Meyer getötet hat. Hinzu kommt, wie im Klappentext dargestellt, dass Meyer der Großvater des beten Freundes von Collinis Pflichtverteidiger, Caspar Leinen war. Die Hintergründe der Tat werden erst nach und nach aufgedeckt.