• Rezensionen,  4 Sterne,  Gehört 2017

    [Rezension] Wintersonnenglanz – Gabriella Engelmann

    Rezension, Gabriela Engelmann, Audio Media Verlag, Hörbuch,

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    Titel: Wintersonnenglanz
    Autorin:
    Gabriela Engelmann
    Sprecherin: Madeleine Stolze
    Verlag: Audio Media
    Erscheinungsjahr: 2016
    Art: ungekürzte Lesung
    5 CDs; 316 Minuten

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Larissa liebt die kalte Jahreszeit. Bei stimmungsvollen Dekorationen aus Mistelzweigen oder Hagebutten, warmem Tee und behaglichem Kerzenlicht fühlt sie sich geborgen. Doch in diesem Jahr kann sich die besondere Magie nicht entfalten, denn die Ereignisse überschlagen sich: Larissas Buch-Café gerät in eine finanzielle Schieflage, ihre Großtante Bea verhält sich sonderbar, und dann kommt es im „Büchernest“ auch noch zu einem schweren Wasserschaden. Kurz vor Heilig Abend muss Larissa schließen – eine Katastrophe! Wie gut, dass Larissas beste Freundin zurück in Keitum ist und dass alle mithelfen, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen.

    Rezension:

    Dieses Jahr startet für mich wirklich gut. Mit tollen Büchern und jetzt einem tollen Hörbuch aus dem Audio Media Verlag. Ich muss gestehen, dass ich natürlich den Namen Gabriela Engelmann schon gehört habe, aber noch nie etwas von dieser Autorin gehört oder gelesen habe. Großer Fehler! Mit Wintersonnenglanz legt Gabriela Engelmann eine wunderschöne Geschichte vor, in der es in erster Linie um den Zusammenhalt von Familie und Freunden geht, auch wenn die Zeiten mal schwierig werden.

    Die Sprecherin, Madeleine Stolze, die ich bisher auch  nicht kannte, liest die Geschichte mit sehr viel Gefühl, toller Betonung und haucht den Figuren so Leben ein.

    Larissa ist die Hauptperson der Geschichte und Mitinhaberin das Buchladens „Büchernest“. Wer muss da noch an Lena und ihren tollen Blog denken? Ich muss gestehen, dass ich das jedes mal musste, wenn der Name Büchernest fiel. Sowohl Larissa, als auch ihre Großtante Bea, die Freundin Nele und die anderen Figuren sind sehr gut beschrieben. Ich habe sie alle förmlich vor mir gesehen. Auch insgesamt schafft Gabriele Engelmann es, mir durch ihren Schreibstil die Insel und die Figuren gut vor Augen zu führen. Sie schreibt einem die Figuren ans Herz und vor allem mit Bea habe ich sehr gelitten.

    Ich muss gestehen, dass mich der Name der Tochter etwas irritiert hat. Im Hörbuch hörte es sich an, wie Leona-Marie und der Vater heißt ja Leon. Von daher dachte ich: Wer nennt seine Tochter denn nach dem Vater? Aber, ich habe inzwischen gesehen, dass es im Buch wohl Liuna-Marie geschrieben wird.

    Die Geschichte an sich ist schön geschrieben. Es geht, wie gesagt, vor allem um den Zusammenhalt der Inselbewohner. Gabriela Engelmann versteht es sehr gut, sowohl die winter-/ weihnachtliche Stimmung, als auch das typisch friesische heraufzubeschwören. Die Figuren wirken wirklich sehr norddeutsch (ich kann das beurteilen) und es wirkt nicht aufgesetzt, wie sie reden und handeln.

    Auch habe ich inzwischen gelesen, dass es sich um den 3. Band einer Reihe handelt. Dieser Band ist aber auch als Einzelband wunderbar zu verstehen. Das hat dem Hörspaß also keinen Abbruch getan.

    Alles in allem lief es mir dann am Ende etwas zu glatt für Larissa und ihr Büchernest, so dass ich „nur“ 4 Federn vergebe. Für meinen Geschmack war das einfach zu viel Zufall, um noch halbwegs glaubwürdig zu sein und so wirkte das Ende sehr konstruiert, vielleicht um die Geschichte zu einem Happy End zu führen. Aber, bei Wintersonnenglanz handelt es sich definitiv um eine Geschichte, die Lust auf mehr macht und ich freue mich, dass es noch weitere Bücher mit genau diesen Figuren gibt.

    Eine Hörempfehlung von mir, auch wegen der Sprecherin, die von der Stimme und Betonung her gut zu einer solchen emotionalen Geschichte passt.

    Hier findet ihr noch weitere Rezensionen zu Buch und Hörbuch:
    Irve liest
    Ullas Bücherseite
    BuchZeiten

    Bei Claudias Buchregal findet ihr die Story hinter dem Buch. Auch sehr lesenswert. Hüpft doch mal rüber.

  • Rezensionen,  4 Sterne,  Gehört 2016

    [Rezension] Wir beide in Schwarz-Weiß – Kira Gembri

    Rezension, Kira Gembri, Audio Media Verlag, Cover

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    Titel: Wir beide in schwarz-weiß
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Kira Gembri
    Sprecher: Laura Maire und Tim Schwarzmaier
    Verlag:Audio Media Verlag
    Buchausgabe: Arena
    Erscheinungsjahr: 2016
    Format: 4 CDs
    Länge: 271 Minuten

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Als Alex auf die quirlige Kunststudentin Kris trifft, glaubt er, seine Seelenverwandte gefunden zu haben, denn auch Kris liebt die Herausforderung und den Nervenkitzel. Besonders die Performancekunst hat es ihr angetan. Mit Kunst hat Alex zwar überhaupt nichts am Hut, aber für Kris würde er so ziemlich alles riskieren – selbst wenn er sich damit in große Gefahr bringt.

    Rezension:

    Dieses Hörbuch ist wahrlich keine leichte Kost, aber es hebt sich dadurch auch erfrischend von anderen New Adult Romanen ab.

    Die Sprecher, Laura Marie und Tim Schwarzmaier machen ihre Sache super. Laura Marie mag ich ja sowieso total gerne, da sie den Figuren immer ihre ganz eigene Note verleiht. So auch bei Kris, der sie mit ihrer Art zu sprechen eine Seele schenkt. Tim Schwarmaier kannte ich bislang nicht, aber auch ihn fand ich sehr gut. Eine angenehme Stimme, eine schöne Art zu erzählen. Auch Alex konnte ich mir so gut vorstellen.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kris und aus der Sicht von Alex erzählt, so dass wir beiden Protagonisten sehr nahe kommen. Dabei hatte ich das Gefühl, dass Kris uns ein bisschen näher an sich heran lässt und Alex etwas distanzierter ist. Ich hatte aber auch bei ihm nicht das Gefühl, dass er den Leser so sehr auf Distanz hält, dass man sich ausgeschlossen oder vor den Kopf gestoßen fühlt. Es war okay und passte zu ihm. Insgesamt war die Geschichte spannend und flüssig zu lesen, aber es hat das gewisse Etwas gefehlt. Ich finde es sehr mutig, dass Kira Gembri das Thema „psychische Krankheiten“ aufgegriffen hat. Überwiegend hat sie diese auch sehr gut dargestellt, aber an manchen Stellen fehlte mir ein bisschen mehr tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich denke, dass es einfach schwierig ist, den Spagat zwischen leichtem Jugendroman und dem Auseinandersetzen mit zwei psychisch angeschlagenen Menschen zu finden. Überwiegend ist ihr das sehr gut gelungen.

  • Rezensionen,  5 Sterne,  Gehört 2016

    [Rezension] Ein Teil von uns – Kira Gembri

    Rezension, Cover, Kira Gembri, Audio Media Verlag

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    Titel: Ein Teil von uns
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Kira Gembri
    Verlag: Audio Media Verlag
    Buchausgabe: Arena
    Erscheinungsjahr: 2016
    Format: 4 CDs
    Dauer: 285 Minuten

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Nia rettet Aaron mit einer Organspende das Leben. Steht Aaron jetzt für immer in ihrer Schuld? Der Gedanke gefällt dem zynischen jungen Mann gar nicht. Als Nia eine Hütte im australischen Outback erbt und sich nicht traut, dorthin zu reisen, sieht Aaron seine Chance gekommen. Er wird sich bei Nia revanchieren, um mit der Sache abzuschließen. Und dafür bringt er Nia notfalls bis ans Ende der Welt …

    Rezension:

    Kira Gembri hat einen wunderbaren Schreibstil, der mich sofort in die Geschichte hinein gezogen hat. Sie schildert die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht von Nia und Aaron. Beide Charaktere sind sehr tiefgründig und handeln jederzeit authentisch. Aufgrund der wechselnden Sichtweise konnte ich mich in beide Figuren sehr gut einfühlen und die Sichtweisen von beiden nachvollziehen. Die Landschaft Australiens wird hier sehr schön gezeichnet, so dass ich mir sowohl das „Shed“, als auch das Buschfeuer oder das Schaf gut vorstellen konnte.

    Die beiden Sprecher, Stephanie Kellner und Max Felder machen ihre Sache richtig gut. Sehr angenehme Stimmen, die mit guter Betonung lesen. Das ist bei Weitem nicht selbstverständlich, und so erwähne ich das hier. Sprecher können ein Buch aufwerten oder auch abwerten. Diese beiden sind toll!