Gelesen 2025,  4 Sterne,  Rezensionen

[Rezension] Thirds (1): Hell & High Water – Charlie Cochet

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Titel: Hell & High Water
Reihe: THIRDS; Band 1
Autorin: Charlie Cochet
Verlag: Second Chances Verlag
Erscheinungsjahr: 2025
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 428
Meine Wertung: 4 Sterne

Klappentext:

Nachdem Detective Dexter J. Daley mit seiner Aussage vor Gericht seinen eigenen Kollegen hinter Gitter gebracht hat, ist sein Leben ein Trümmerfeld. Sein Ruf ist ruiniert, seine Beziehung zerbrochen, und plötzlich ist er das schwarze Schaf bei der Polizei. Doch statt gefeuert zu werden, landet er dank seines Adoptivvaters bei den THIRDS – einer Spezialeinheit, in der Mensch und Gestaltwandler, die Therianer, Seite an Seite kämpfen.
Dex ist fest entschlossen, sich zu beweisen, doch sein Start verläuft … holprig. Sein neuer Partner, Teamleiter Sloane Brodie, ist alles andere als begeistert vom Neuzugang. Doch Dex wäre nicht Dex, wenn er sich davon unterkriegen ließe – mit Charme, Witz und einem unerschütterlichen Dickkopf wirbelt er die gesamte Einheit gehörig durcheinander.
Als eine brutale Mordserie an Therianer-Aktivisten die Stadt erschüttert, wird klar: Die größte Herausforderung für Dex ist nicht, seinen Platz im Team zu finden – sondern zu überleben.

Rezension:

Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen Zeit gebraucht habe, um mit dieser Geschichte bzw. mit den Figuren warm zu werden. Die Idee hinter der Geschichte fand ich von Anfang an gut, aber weder Dex, noch Sloane haben es mir leicht gemacht.

Dex fand ich am Anfang unglaublich albern. Er war schwer zu greifen, schien nichts im Leben ernst zu nehmen. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass das stringent so ist und das machte es schwer für mich. Dex handelte, wie es ihm eben in den Kopf kam und nicht immer hatte ich das Gefühl, dass das so zu der Figur passt. Ich muss aber gestehen, dass man sich irgendwann daran gewöhnt und Dex so sehr ins Herz schließt, dass das nicht mehr ins Gewicht fällt.

Sloane hat mir ganz gut gefallen, aber man merkt schnell, dass er seine Trauer eigentlich nicht wirklich verarbeitet hat. Nicht ganz nachvollziehen konnte ich aus diesem Grund die Anziehung zwischen Dex und Sloane. Mir war das Tempo zu hoch und das Hin und Her dann aber wieder zu langatmig. Gabe nimmt einen sehr großen Raum ein, und irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass er zwischen den beiden steht und die Sache für Sloane nicht wirklich geklärt ist.

Charlie Cochet versteht es aber insgesamt, eine fesselnde Mischung aus Action und Humor zu kreieren. Die Dialoge zeugen von sehr viel Schlagfertigkeit, und Dex ist ein Protagonist, der trotz aller Herausforderungen nie seine positive Art verliert. Wenn man sich erstmal an die Schreibweise und den Figurenaufbau gewöhnt hat, dann kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Was besonders hervorsticht, ist die Welt, die die Autorin erschaffen hat. Sie hat eine durchdachte, vielschichtige Gesellschaft geschaffen, in der Vorurteile und Machtkämpfe zwischen Menschen und Therianern den Alltag bestimmen. Ich hätte mir allerdings auch hier ein bisschen mehr HIntergrundwissen gewünscht, wie die Regierung mit den Therianern umgeht.

Der Leser weiß bei der Geschichte recht früh, worauf es vermutlich hinauslaufen wird. Dafür, dass es sich bei den THIRDS um eine Spezialeinheit handelt, fand ich sie ein bisschen dumm, was die Lösung des Falls angeht. Es machte aber trotzdem Spaß, das Buch zu lesen.

Was man, bevor man zu diesem Buch greift, aus meiner Sicht unbedingt wissen sollte ist, dass es zu sehr expliziten Handlungen zwischen zwei Männern kommt. Ich hätte damit nicht gerechnet, nach dem Genre und dem Klappentext. Mich hat es nicht gestört, aber ich kann durchaus verstehen, wenn jemand das nicht mag. Von daher, stellt euch darauf ein, wenn ihr zum ersten Band der THIRDS Reihe greift.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne. Ich bin gespannt auf den zweiten Band, der im August erscheint.

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2 Comments
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14. Juni 2025 22:47

Hallo Yvonne,

wie schön, hier zu lesen, dass auch Du ein paar Anlaufschwierigkeiten mit diesem Buch hattest. Ich dachte schon, ich wäre die große Ausnahme, die nicht von Anfang an begeistert war, denn ich hab sonst nur Lobeshymnen über Hell & High Water gelesen.

Die zweite Hälfte des Buches hat mich aber doch gepackt und deshalb freue ich mich auch auf den zweiten Band. Der wird dann definitiv zeigen, ob diese Serie was für mich ist oder nicht.

Ich hatte diese Serie im englischsprachigen Original schon lange auf meiner Wunschliste und wusste, dass da explizite Szenen zu erwarten sind. Es waren für das Gay-Genre sogar ausgesprochen wenig, aber wenn man nicht damit rechnet, kann ich mir gut vorstellen, dass man zumindest verblüfft ist 😉

Ich hab Deine sehr treffende Rezension gleich mal bei mir verlinkt.
Liebe Grüße
Gabi