5 Sterne,  Gelesen 2014,  Rezensionen

[Rezension] Der Klang meines Lebens – Patricia Kelly

Rezension, Patrica Kelly, adeo Verlag

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Titel: Der Klang meines Lebens
Reihe: Einzelband
Autorin: Patrica Kelly
Verlag: adeo
Erscheinungsjahr: 2014
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 283

Meine Wertung: 5 Federn

Klappentext:

Patricia Kelly, Mitglied der legendären Kelly Family, erzählt aus ihrem aufregenden Leben. Schon als 5-Jährige stand sie auf der Bühne. Rund 20 Jahre reiste die Kelly Family als Straßenmusiker durch die USA und Europa, bevor sie 1994 ihren großen kommerziellen Durchbruch erzielte. „Wir gingen nie auf eine konventionelle Schule. Wir haben in der Schule des Lebens gelernt“, beschreibt Patricia die ungewöhnlichen Umstände, unter denen sie aufgewachsen ist.

In großer Offenheit und mit viel Empathie teilt Patricia Kelly mit dem Leser die Höhen und Tiefen ihres Lebens und ihres Glaubens. Als sie 12 Jahre alt war, starb ihre Mutter an Brustkrebs. Im Jahr 2009 wurde auch bei Patricia eine aggressive Brustkrebs-Vorstufe diagnostiziert, und erfolgreich operiert.

Auf den Straßen und Bühnen der Welt hat Patricia Kelly viel erlebt und tiefe Einsichten gewonnen.

Rezension:

Eigentlich wollte ich nur ganz kurz in die Autobiografie reinlesen und dann bin ich hängen geblieben. Innerhalb von gut 4 Stunden hatte ich die Lebensgeschichte von Patricia Kelly gelesen bzw. man könnte schon fast sagen inhaliert.

Patricia Kelly hat dieses Buch selbst geschrieben und das merkt man auch. Die Sprache ist flüssig zu lesen und mit einfachen, authentischen Worten berichtet sie über schöne aber auch viele nicht so schöne Tage aus ihrem Leben. Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr viel Neues erfahren habe oder aber „Wissen“, welches man aus der Klatschpresse zum Teil hatte auch ins Rechte Licht gerückt wurde. Wer kann sich nicht an den Fall erinnern, als Patricia ein Auto von Fans demoliert hat. Es wurde in der Klatschpresse ja ausführlich breit getreten. Jetzt kann ich sie besser verstehen, auch wenn ich es trotzdem nicht gut heiße.

Die ersten Lebensjahr, die Anekdoten aus ihrer Kindheit, die Zeit, als die Kelly Family noch in der Medro gespielt hat. Dies alles las sich meistens sehr leicht und beschwingt. Doch schon in jungen Jahren musste sie auch negative Erfahrungen machen. Der Tod der Mutter war, wie es wohl bei jedem von uns sein würde, natürlich ein entscheidender Einschnitt in ihrem Leben.

Bei Patricias Erfahrungen mit der großen Medienwelt musste ich ein ums andere Mal sehr schmunzeln. Ich kann mir vorstellen, dass dies für eine junge Frau, die mit dem Business nicht vertraut ist, am Anfang wirklich schwierig ist. Damals war es wahrscheinlich vor allem noch viel mehr eine Männerwelt, als heute. Sie beschreibt aber auch, dass sie an dieser Aufgabe gewachsen ist. Ich war davon begeistert, dass sie anscheinend der Typ ist, der ins kalte Wasser springt und anfängt zu schwimmen. Sie scheint mir sehr willensstark.

Extrem beeindruckt hat mich, wie Patricia mit ihren zahlreichen, schweren Krankheiten umgegangen ist. Manch einer wäre daran wohl zerbrochen, und auch sie macht keinen Hehl daraus, dass sie nicht immer wusste, wie es weitergehen soll. Selbst für mich, die ich nicht an Gott glaube, waren die Erzählungen, wie sie zum Glauben zurückgefunden hat und wie intensiv sie diesen heute lebt sehr berührend. Ich finde es bewundernswert, dass es Menschen gibt, die so fest in ihrem Glauben verankert sind.

Erschreckend war, dass Patricia offen ausspricht, dass die Zeiten der großen Erfolge der Kelly Family nicht immer schön waren. Sie nennt es zum Teil „einen Alptraum“ und das muss es wirklich gewesen sein. Kreischende Fans die die Familie zum Teil auf Schritt und Tritt verfolgt haben können nur ein Alptraum sein. Auch wenn man selber weiß, dass man nicht so war. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal auf einem Konzert gekreischt hätte und dazu, „Stars“ zu verfolgen neige ich nun auch nicht gerade, schämt man sich direkt ein bisschen.

Die Zeit der großen Erfolge mit der Kelly Family kommt außer diesen kurzen Blitzlichtern in dieser Autobiografie recht kurz, was mich verwundert, aber nicht weiter gestört hat. Auch ihre Geschwister, bzw. ihre Beziehung zu diesen, kommen kaum vor. Patricia lässt den Leser aber sehr ausführliche Einblicke die Beziehung zu ihrem Vater nehmen. Da scheinen mir zwei starke Charaktere aufeinander getroffen zu sein. Das mag nicht immer einfach gewesen sein, dennoch scheint auch sehr viel Liebe und gegenseitiger Respekt vorhanden gewesen zu sein.

Dahin geschmolzen bin ich natürlich bei der Kennenlerngeschichte mit Denis. Welche Frau wäre das nicht? Er scheint wie ein starker Fels in der Brandung für Patricia zu sein.

Ja, alles in allem sind bewundernswert und beeindruckend Schlagworte, die mir nach dieser Lektüre zu Patricia Kelly einfallen. Eine starke Frau, die ihren Weg gegangen ist und weiter geht.

Von mir gibt es für diese Autobiografie 5 Federn und eine Leseempfehlung.

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2 Comments
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Kerstin
3. März 2014 19:16

Das wäre evt ein Geschenk für eine Freundin, absoluter Kelly-Fan 😉
Aber wahrscheinlich hat sie das Buch schon…