[Rezension] Eberhardt & Jarmer ermitteln (1): Die 7. Zeugin – Florian Schwiecker und Michael Tsokos
Titel: Die 7. Zeugin
Reihe: Eberhardt & Jarmer ermitteln; Band 1
Autorin: Florian Schwiecker und Michael Tsokos
Verlag: Knaur
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 320
Meine Wertung: 5 Sterne
Klappentext:
An einem Sonntagmorgen wie jeder andere auch verlässt der Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting sein Haus in Berlin-Charlottenburg. Er winkt seiner kleinen Tochter zu, schwingt sich aufs Fahrrad und fährt zu einer Bäckerei. Dort schießt er plötzlich aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung um sich. Ein Mensch ist tot, zwei weitere verletzt – und Nikolas Nölting schweigt.
Nöltings Anwalt Rocco Eberhardt steht vor einem Rätsel: Welches Motiv könnte der unauffällige Familienvater für eine solche Tat gehabt haben? Das Ganze erscheint völlig sinnlos – bis der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung macht, die Rocco Eberhardt mitten in einen Sumpf aus Korruption, Geldwäsche und Clan-Kriminalität führt. Doch wer sich mit der Unterwelt von Berlin anlegt, bringt nicht nur sich selbst in größte Gefahr …
Rezension:
Dieses Buch habe ich mir aus dem Bücherschrank mitgenommen und hatte es schon über ein Jahr auf meinem Nachttisch liegen. Am 4.1.2025 habe ich es angefangen, weil ich irgendwie nichts „Besseres“ zur Hand hatte und keine Lust hatte, mir was zu suchen. Ich habe dem Buch so Unrecht getan! Schon am nächsten Tag vorm Mittagessen hatte ich das Buch durch, da die Geschichte so spannend war.
Mich konnte die Geschichte sowohl aufgrund der interessanten Figuren, Eberhardt selbst als auch sein engeres Umfeld, wie sein bester Freund, Tobias Baumann, aber auch wegen der Figur des Nikolas Nölting fesseln. Dass Nölting kein Mörder im eigentlichen Sinn ist, ist dem Leser schnell klar. Aber so wie Rocco Eberhardt, tappt auch der Leser lange Zeit im Dunkeln, was die wahren Gründe für die Tat angeht.
Über Rocco Eberhardt, den Anwalt, erfahren wir relativ viel, auch was seine familiären Verhältnisse betrifft. Ich denke mal, dass wir da in den kommenden Bänden noch mehr erfahren werden, denn sein Vater dürfte noch eine tragende Rolle spielen, vermute ich.
Zum Rechtsmediziner Justus Jarmer erfahren wir sehr viel weniger, was sicher auch dem Plot geschuldet ist. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass die Autoren diesen Band eher nutzen, um Eberhardt gut einzuführen und die Zusammenarbeit der beiden Männer aufzubauen. Dass Eberhardt und Jamer mal zusammenarbeiten werden und wir noch mindestens 4 weiter Fälle erleben dürfen, bei denen sie das tun, das ist am Anfang eher undenkbar. Ich vermute mal dass wir über Justus Jamer in den weiteren Bänden mehr erfahren werden.
Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts, ohne hastig zu sein. Das hat mir gut gefallen, denn ich mag zwar auch mal atemlose Spannung, zu dieser Geschichte hätte sie aber nicht gepasst. Wir decken nach und nach die Hintergründe der Tat gemeinsam mit Eberhardt auf. Die Geschichte war schlüssig und ich denke schon, dass sie so oder ähnlich passieren könnte.
Der Schreibstil der beiden Autoren lässt sich sehr gut lesen. Mich konnten die beiden schnell an das Buch fesseln, wie man sieht. Die Sprache ist ohne große Schnörkel, eher geradlinig und dem Fall angemessen.
Ich vergebe 5 Sterne und bin gespannt auf Band 2.
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