Nostalgie - Interviews

[Nostalgie] Gabi vom Laberladen erinnert sich…

NostalgieWie bereits angekündigt, möchte ich meine Serie „Nostalgie“ ab diesem Jahr auch auf Bloggerinnen und Blogger ausweiten. Den Anfang macht Gabi vom Laberladen. Zum Laberladen zieht es mich vor allem auch wegen der interessanten Rezensionen zu Gay Romance Romanen immer wieder. Ihr findet bei Gabi aber auch spannende Beiträge zu vielen anderen Büchern, Lesungsberichten, Kinofilmen, die sie gesehen hat oder sehen will und Vieles mehr. Schaut gerne mal beim Laberladen vorbei!

Aber, nun geht es zunächst einmal zum Interview:

Welches war dein liebstes Kinder- oder Jugendbuch?

Mit Abstand ist das „Die Schwarzen Brüder“ von Lisa Tetzner.

Worum ging es in diesem Buch?

„Die Schwarzen Brüder“ erzählt vom Schicksal des armen Tessiner Bergbauernbub Giorgio, dessen Familie ihn aus Geldnot weggeben muss, damit er in Mailand als Kaminkehrerjunge arbeitet. Die Arbeit ist hart und gefährlich und die Jungs werden von ihren Meistern in der Regel nicht gut behandelt. Sie haben sich zu einer Bande zusammengeschlossen, die eine Art Straßenkrieg gegen die Mailänder Jungs, die „Wölfe“, führt.

Warum hast du es geliebt?

Ich kann gar nicht mehr sagen, was genau mich an diesem Buch angesprochen hat. Es hat eine abenteuerliche Komponente, ist aber auch sehr traurig – und hat natürlich für Giorgio ein Happy End. Ich habe es als Jugendliche eigentlich immer griffbereit gehalten und immer wieder darin gelesen.

Hast du es noch in deinem Regal stehen? / Glaubst du, dass dieses Buch auch heute noch Kinder/ Jugendliche begeistern kann?

Leider kann ich nicht mehr sagen, was aus meinen Kinder- und Jugendbüchern geworden ist. Als ich aus meinem Elternhaus ausgezogen bin, gab es jüngere Schwestern, die meine Bücher übernommen haben, dann meine Nichten, soweit die Bücher noch da waren. Und dann verliert sich die Spur. Ich habe als Erwachsene auch viele Jahre nicht mehr an das Buch gedacht, aber als vor Jahren irgendwo die Diskussion über Lieblingsbücher aus der Kindheit und Jugend aufkam, ist mir natürlich sofort „Die Schwarzen Brüder“ in den Sinn gekommen. Inzwischen habe ich mir eine aktuelle Ausgabe davon gekauft – aber nicht wirklich gewagt, wieder darin zu lesen. Vielleicht kommt mir als Erwachsene die Geschichte plötzlich dumm und kindisch vor und ich finde sie langweilig? Obwohl ich das nicht glaube, weil hinter der vielschichtigen Story (leider) ein Kern Wahrheit steckt, denn diese Kaminkehrerjungs mit dem lebensgefährlichen Job und dem harten Leben hat es tatsächlich gegeben. Ich meine, dass die Geschichte von Kindern, die keine Kinder sein dürfen und stattdessen Geld verdienen oder sich alleine durchschlagen müssen, zeitlos und immer aktuell ist. Außerdem ist die Geschichte – soweit ich mich noch erinnere – spannend und mitreissend erzählt und deshalb bin ich überzeugt, dass sie auch heute noch bei jugendlichen Lesern gut ankommen würde.

Das ist die Ausgabe, die ich besitze:

Die Ausgabe ist aus dem Sauerländer Verlag. Hier geht es zum Titel beim Verlag.
496 Seiten, gebunden
FISCHER Sauerländer
ISBN 978-3-7373-6272-6
ab 12 Jahren

 

 

 

Beim Stöbern habe ich gerade entdeckt, dass es auch eine Graphic Novel Version davon gibt. Die muss ich mir gleich zulegen, die schenke ich mir nachträglich selbst zu Weihnachten 🙂
Auch die Graphic Novel ist bei den Fischer Verlagen erschienen. Hier geht es zum Buch.
144 Seiten,
FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
ISBN 978-3-7335-0227-0
ab 10 Jahren

 

 

Ich sage Danke an Gabi vom Laberladen für das spannende Interview. Schön, dass du durch das Auseinandersetzen mit dem Buch dazu gekommen bist, dir aktuell auch noch die Graphic Novel zuzulegen und wünsche dir viel Spaß beim Lesen.

Ich selbst habe von Lisa Tetzner „Die Kinder aus Haus Nr. 67“ gelesen und fand die Reihe als Jugendliche sehr beeindruckend.

Lisa Tetzner hat von 1894 bis 1963 gelebt. Geboren in Deutschland, musste sie  1933 zusammen mit ihrem Mann Kurt Kläber das Land wegen Verfolgung durch die Nationalsozialisten verlassen. Sie wurde 1938 ausgebürgert und erwarb 1948 die Schweizer Staatsangehörigkeit. Bis zu ihrem Tod lebte sie im Tessin. Lisa Tetzner hat eine große Zahl wunderbare Kinder- und Jugendbücher geschrieben.

Kennt ihr „Die schwarzen Brüder“ oder andere Bücher von Lisa Tetzner?

Hier nur abonnieren, ohne einen Kommentar zu hinterlassen:
Benachrichtige mich über:
9 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Sabiene
15. Januar 2017 20:55

Ich kenne dieses Buch natürlich nicht, aber ich bin nun „angespitzt“.
LG Sabienes

crumb [KeJas-BlogBuch]
15. Januar 2017 20:57

Hach wie schön, die ersten nostalgischen Bücher *-* Und gleich zu Beginn eines, welches ich selbst nicht kenne!
Toller Beitrag von Yvonne (also dir, hihi) & schöne Antworten von Gabi!
Liebe Grüße,
Janna

crumb [KeJas-BlogBuch]
Reply to  Yvonne
17. Januar 2017 17:39

Bin schon ganz gespannt wie dieser optisch wirkt *-*

SIlvia
18. Januar 2017 18:17

DIe Frage nach meinem liebsten Kinderbuch könnte ich gar nicht beantworten. Ich liebte Hanni und Nanni. Später „Die Brüder Löwenherz“. Aber ein Lieblingsbuch hatte ich auch damals schon nicht.
Trotzdem ist diese Challenge eine schöne Idee, deine vorgestellten Bücher sagten mir bisher gar nichts. Ich werde mir aber die Graphic Novel mal ansehen.
Grüße
Silvia

20. Januar 2017 11:22

Liebe Yvonne,
diese Idee mit der Nostalgie gefällt mir sehr gut! Bin gespannt auf viele weitere Beiträge! Bin gleich mal Leser geworden! 🙂
GlG und ein schönes WE wünscht das monerl