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[Rezension] Die Kinderärztin (2): Jahre der Hoffnung – Antonia Blum
AnzeigeTitel: Jahre der Hoffnung
Reihe: Die Kinderärztin; Band 2
Autorin: Antonia Blum
Sprecherin: Karoline Mask von Oppen
Verlag: Hörbuch Hamburg
Erscheinungsjahr: 2021
Format: Streaming über Storytel
Länge: 930 MinutenMeine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Berlin 1918: Marlene Lindow ist glücklich, nach ihrem Medizinstudium wieder in der Kinderklinik Weißensee arbeiten zu können. Die meisten Ärzte wurden in Lazarette befohlen, sodass Marlene mit den kleinen Patienten oft auf sich allein gestellt ist. Fortan kämpft sie nicht nur um ihren geliebten Maximilian, der völlig verändert aus dem Krieg heimkehrt, sondern auch gegen die Spanische Grippe, die Säuglinge in ganz Berlin befällt. Als der Sohn ihrer Schwester Emma ebenfalls erkrankt, taucht der verschollene Kindsvater auf und bietet Emma ein neues Leben fern des seuchengeplagten Berlins an. Aber Marlene braucht Emma als Oberschwester dringend an ihrer Seite: Nur so kann sie das Leben der kleinen Frieda Kunze retten. Wie wird sich Emma entscheiden?
Rezension:
Band 2 konnte mich wieder fesseln, allerdings hatte ich ein bisschen mehr Probleme, an diesem Buch dran zu bleiben, als an Band 1. „Schuld“ daran war Marlene. Sie ist inzwischen studierte Ärztin und macht ihr Praktikum an der Kinderklinik Weißensee. Das gefällt nicht allen dort arbeitenden Ärzten und Schwestern. Wir befinden uns noch immer in einer Zeit, in der es nicht üblich war, dass Frauen studieren. Soweit, so gut. Marlene erschien mir allerdings an vielen Stellen viel zu naiv. Auch ihr muss bewusst sein, dass sie als Frau weder von den anderen Ärzten, noch von einigen Eltern von Patienten wohl angesehen ist. Ebenso stehen ihr ehemalige Mitschwestern skeptisch gegenüber. So richtig scheint ihr das aber nicht bewusst zu sein, dass das nun einmal so ist. Sie schien darüber fast ein wenig erstaunt zu sein. Das fand ich merkwürdig.
Marlene hat auf jeden Fall mit vielen widerständen zu kämpfen und dann kommt auch noch Maximilian vom Krieg schwer psychisch gezeichnet zurück. Auch hier konnte ich ihr verhalten wieder nicht ganz nachvollziehen. Als Ärztin sollte sie sich doch auch mit psychische Erkrankungen wenigstens rudimentär auskennen. Wieso kommt sie so wenig mit der Situation klar?