• Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2013

    [Rezension] Bob, der Streuner – James Bowen

    Rezension, Bastei Lübbe, James Bowen

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    Titel: Bob, der Streuner
    Autor: James Bowen
    Verlag: Bastei Lübbe
    Erscheinungsjahr: 2013
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 252

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Als James Bowen den verwahrlosten Kater vor seiner Wohnungstür fand, hätte man kaum sagen können, wem von beiden es schlechter ging. James schlug sich als Straßenmusiker durch, er hatte eine harte Zeit auf der Straße hinter sich. Aber dem abgemagerten, jämmerlich maunzenden Kater konnte er einfach nicht widerstehen, er nahm ihn auf, pflegte ihn gesund und ließ ihn wieder laufen. Doch Bob war anders als andere Katzen. Er liebte seinen neuen Freund mehr als die Freiheit und blieb. Heute sind sie eine stadtbekannte Attraktion, ihre Freundschaft geht Tausenden zu Herzen …

    Rezension:

    Das Buch liest sich ganz wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte ist eingängig. Sie ist leicht und locker erzählt, trotz aller Probleme, die James und Bob durchleben. Ich hatte beide schnell in mein Herz geschlossen, sodass ich mit litt, als sie von Betrunkenen angepöbelt und angegriffen wurden, aber mich sehr mit James freute, als Bob bei ihm blieb.

    Man erkennt gut den Zwiespalt, in dem James zu Beginn steckte. Er kann eigentlich nicht einmal sich selbst durchs Leben bringen und nun soll er die Verantwortung für ein maunzendes Bündel roten Fells übernehmen. Diese Verantwortung macht Angst. Das kann ich mir durchaus vorstellen.

    Gerührt hat mich, dass James Bob nicht mitnimmt, wenn er sich seine Ersatzdroge abholt und seine Termine bei der Drogenambulanz wahrnimmt. Bob soll mit diesem Teil seiner Vergangenheit nicht in Berührung kommen. Ich glaube zwar, dass Tiere uns, wenn sie uns einmal lieben, ohne Wenn und Aber immer weiter lieben, aber trotzdem rührt es mich an, wie James denkt.

  • Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2013

    [Rezension] Unheilig – Die offizielle Autobiografie

    Rezension, Unheilig, Riva Verlag

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    Titel: Unheilig – Als Musik meine Sprache wurde
    Die offizielle Autobiografie
    Reihe: Einzelband
    Verlag: Riva
    Erscheinungsjahr: 2012
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 287

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Mehrfach Platin in Deutschland, Platin in Österreich und der Schweiz – mit dem Album Große Freiheit stieß DER GRAF im Jahr 2010 Herbert Grönemeyer vom Sockel, da Unheilig 23 Wochen lang die deutschen Charts anführte – länger als jeder deutsche Künstler zuvor. Ausverkaufte Konzerte, gefeierte TV-Auftritte – die Band Unheilig stand in den vergangenen drei Jahren fast überall an erster Stelle.

    Viel wurde über Unheilig und den GRAFEN geschrieben und gesagt – eine wirkliche Annäherung an den momentan erfolgreichsten Musiker Deutschlands gelang jedoch nie. Nun bricht DER GRAF endlich sein Schweigen und gibt in seiner Autobiografie einen erstaunlich offenen Einblick in sein bewegtes Leben und den steinigen, am Ende aber fast märchenhaften Aufstieg zum erfolgreichsten deutschen Musiker dieser Zeit.
    Es ist das Buch des GRAFEN für seine Fans, für die er seit mehr als zehn Jahren komponiert und singt.

    Rezension:

    Ich bin mehr als positiv überrascht. Ich bin kein riesengroßer Fan von Unheilig, mag die Musik aber gerne von Zeit zu Zeit hören. Als ich sah, dass es eine Biografie über Unheilig gibt, da packte es mich aber. Irgendwie zogen mich Cover und Klappentext magisch an. Was soll ich sagen. Biografien zu rezensieren, ist nie einfach. Ich wurde in den Werdegang des Grafen und Unheilig schier hineingezogen. Schon fast atemlos folgte ich dem Grafen auf seinem Weg mit der und zur Musik.

    Richtig gut gefallen hat mir, dass auch in der Biografie die Musik und sein Leben als Musiker bzw. werdender Künstler im Vordergrund steht. Der Graf hält sein Privatleben ja komplett aus der Presse heraus und auch nach dem Lesen der Biografie weiß man nicht mehr über seine Familie und Freunde als vorher. Das hat mir persönlich sehr imponiert, dass er sich auch jetzt treu bleibt. Sein Werdegang hin zum erfolgreichen Musiker ist auch so spannend genug.

    Ich finde den Erzählstil sehr nah am Leser dran. Sicher hält man hier kein großes literarisches Meisterwerk in Händen, aber dafür ein Werk, aus dem man förmlich den Künstler zu sich sprechen hört.

    Interessant waren die Einblicke ins Musikgeschäft, denn auch das wurde dem Leser nochmal deutlich vor Augen geführt. In vielerlei Hinsicht ist es auch nur ein Geschäft, was da gemacht wird bzw. ein Beruf, den Menschen ausüben. Der Graf hat versucht (ich denke mal, es auch geschafft) sich selbst treu zu bleiben und seine Liebe zur Musik nicht dem Geschäft unterzuordnen. Auch das hat mir, wie ich zugeben muss, stark imponiert.

    Nicht so richtig vorstellen kann man sich, dass der Graf wirklich so viele Versagensängste, anscheinend auch heute noch, wie man es aus der Biografie heraus liest hat. Bei jedem Satz spürt man förmlich das Erstaunen darüber, dass er es geschafft hat so erfolgreich zu werden. Das finde ich persönlich eher verwunderlich. Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass mit einem solchen Erfolg das Selbstvertrauen quasi fast automatisch irgendwann mitgeliefert wird. Dies scheint nicht unbedingt so zu sein.

    Von mir gibt es 5 Federn und eine Leseempfehlung.

    Weitere Rezensionen zur Biografie von Unheilig findet ihr bei:
    Reading Penguin (Hörbuch)