• Gelesen 2024,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Instinct: Der Tod in den Wäldern – David Gray

    David Gray, Rezension, Piper Verlag, Cover, Instinct

    Titel: Instinct – Der Tod in den Wäldern
    Reihe: Einzelband
    Autor: David Gray
    Verlag: Piper
    Erscheinungsjahr: 2024
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 304
    Meine Wertung: 5 Sterne

    Klappentext:

    Europa in 100 Jahren: Um den Klimawandel aufzuhalten, haben sich die Menschen in hypermoderne Metropolen zurückgezogen und das Land dazwischen zu gigantischen Naturreservaten erklärt. Elena ist Wildhüterin in einer abgelegenen Überwachungsstation mitten in dieser Wildnis. Als sie seltsame Spuren entdeckt, glaubt sie zunächst an Wilderer.

    Rezension

    Wow, was für ein spannender Thriller. Ich hatte ihn innerhalb von 4 Stunden komplett gelesen, weil ich das Buch nur zum Frühstück kurz aus der Hand gelegt habe. Danach ging es sofort weiter.

    Protagonistin ist Elena Mikoyan, eine Offizierin der Feldhüter, die die Wildnisgebiete bewachen und auch erforschen. Die Männer in dieser Geschichte sind unglaublich sexistisch und nach wie vor hat es Elena, als Frau, sehr schwer, sich unter den Männern zu behaupten. Alles in allem gelingt es ihr meistens ganz gut. An der einen oder anderen Stelle hätte ich sie aber schütteln mögen. Sie ist halt, wie viele Frauen in Führungspositionen: Ich setze jetzt meinen Kopf durch. Manchmal kann das Leben kosten, je nachdem, in welchem Beruf man ist. Manchmal muss man einfach anerkennen, dass jemand anders besser geeignet ist, Menschen in Krisensituationen zu führen, als man selbst. Elena auf jeden Fall ist keine geborene Führungspersönlichkeit und lernt leider auch über die Geschichte hin dazu.

  • Gelesen 2024,  Kurzmeinung

    [Kurzmeinung] Die letzten Überlebenden (1): Die Welt, wie wir sie kannten – Susan Beth Pfeffer

    Kurzmeinung, Susan Beth Pfeffer, Carlsen Verlag,

    Titel: Die Welt, wie wir sie kannten
    Reihe: Die letzen Überlebenden; Band 1
    Autorin: Susan Beth Pfeffer
    Verlag: Carlsen
    Erscheinungsjahr: 2010
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 428
    Meine Wertung: 4 Sterne

    Klappentext:

    Was zählt, wenn jeder Tag der letzte sein könnte? Was, wenn die Welt über Nacht nicht mehr so ist, wie wir sie kannten? Gespannt verfolgt Miranda zusammen mit ihrer Familie und der ganzen Straße, wie ein Asteroid auf dem Mond einschlägt. Doch dann verläuft der Abend ganz anders als erwartet: Der Mond wird aus seiner Umlaufbahn geworfen und nichts ist mehr, wie es war. Über Nacht gerät die Welt aus den Fugen; Flutkatastrophen, Erdbeben und extreme Wetterumschwünge bedrohen die gesamte Zivilisation. Und Miranda und ihre Familie müssen lernen, dass bei großen Katastrophen gerade die kleinen Dinge zählen: Feuerholz, Klopapier, eine Dose Bohnen, Aspirin. Und dass sie alle zusammen sind.

    Kurzmeinung:

    Diese Geschichte hat mir eine Kollegin empfohlen und ich bin froh, dass ich mir die Trilogie gekauft habe. Die Geschichte ist unglaublich spannend und der Schreibstil hat mir auch gefallen. Susan Beth Pfeffer schreibt bildhaft und schafft es schnell, die bedrückende Atmosphäre dem Leser nahezubringen. Ich war total gefesselt, weil dem Leser natürlich klar ist, dass es nicht wieder besser werden kann. Der Mond kann schließlich nicht wieder in seine alte Umlaufbahn geschossen werden. Tatsächlich hatte ich aber nicht damit gerechnet, dass es so schlimm wird.

    Die Geschichte wird in Tagebuchform durch Miranda, einen Teenager, erzählt. Miranda war mir von Beginn an sympathisch. Sie verhält sich meistens unglaublich erwachsen, aber natürlich blitzt der Teenager immer wieder durch. Schließlich ist sie ja auch einer. Die Geschichte dreht sich tatsächlich hauptsächlich um Miranda und ihre Familie. Wir erfahren wenig davon, was im Rest der Stadt, geschweige denn im Rest der Welt, passiert.

  • Gelesen 2024,  4 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Dein Leuchten in mir – Jessica Koch

    Jessica Koch, Rezension, Tinte & Feder, Cover

    Titel: Dein Leuchten in mir
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Jessica Koch
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2024
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 332
    Meine Wertung: 4 Sterne

    Klappentext:

    Katharina ist Journalistin bei einer angesehenen Tageszeitung und wohnt mit ihrem Mann Andrew und ihrer Tochter in einem hübschen Haus am Stadtrand. Niemand ahnt, wie aufbrausend, kalt und kontrollierend Andrew hinter verschlossenen Türen ist. Trotzdem tut Katharina alles, um ihre kleine Familie zusammenzuhalten und Mia eine glückliche Kindheit zu bieten.

    Als eines Tages Jonas in ihr Leben tritt, ist sie bereits am Ende ihrer Kräfte. Jonas mit seiner ganz eigenen, besonderen Geschichte fühlt ihren Schmerz und berührt ihr Herz wie kein anderer Mann vor ihm. Noch nie hat Katharina sich so verstanden gefühlt, aber sie weiß, dass Andrew sie nicht kampflos aufgeben wird …

    Rezension:

    „Dein Leuchten in mir“ von Jessica Koch hat mir insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr leichtgängig, obwohl sie sich ein doch recht schweres Thema vorgenommen hat.

    Katharina ist eine sympathische Protagonistin, die man als Leser schnell ins Herz schließt. Katharinas Handlungsweisen sind gut nachvollziehbar. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Zweifel darzustellen, die Katharina immer wieder ereilen. Vielleicht hat ihr Mann ja doch an der einen oder anderen Stelle Recht, dass sie diejenige ist, die faul ist, die immer an allem Schuld ist? Erst, als Jonas in ihr Leben tritt und sie damit den Blick von außen auf sich und ihre Ehe erhält, erkennt sie wirklich, dass ihr Ehemann einfach nur unglaublich manipulativ ist.

  • Gelesen 2024,  Kurzmeinung

    [Kurzmeinung] Verbrechen – Ferdinand von Schirach

    Kurzmeinung, Ferdinand von Schirach, btb Verlag,

    Titel: Verbrechen
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Ferdinand von Schirach
    Verlag: btb
    Erscheinungsjahr: 2010
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 206
    Meine Wertung: 5 Sterne

    Klappentext:

    Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe … Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet … Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.

    Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.

    Kurzmeinung:

    Mir wurden vor Kurzem die Bücher bzw. Filme von Ferdinand von Schirach empfohlen. Nachdem ich einige Interviews bei YouTube mit ihm geschaut hatte, war ich so fasziniert, dass ich mir einige Bücher gekauft habe. „Verbrechen“ ist das erste der Bücher, dass ich gelesen habe.

    Wir finden hier einige Kurzgeschichten und mit sehr nüchterner Sprache bringt uns Ferdinand von Schirach die Taten und ihre Hintergründe näher. Interessant fand ich, dass es unglaublich viele Motive gibt, straffällig zu werden, und es mir trotz sehr erschreckender Taten teilweise gar nicht mal schwerfiel, zu verstehen, warum die Personen ihre Taten vollbracht haben. Es macht sie sicher nicht besser, aber eben nachvollziehbarer. Jeder hat seine Geschichte und jeder kann aus dem einen oder anderen Grund zum Täter werden. Faszinierend.

    Ich kann euch dieses Buch wirklich empfehlen.

  • Kurzmeinung

    [Kurzmeinung]… das neue Format hier

    So viele Bücher… so wenig Zeit, sie alle zu rezensieren…

    Kurzmeinung

    Ich habe in diesem Jahr schon neun Bücher gelesen, aber nur vier davon auch rezensiert. Irgendwie fehlt mir einfach die Zeit dafür, jedes Buch auch ausführlich hier vorzustellen. Und manchmal habe ich auch einfach nicht so viel zu sagen, gibt es ja auch.

    Weil es aber so schade ist, wenn die Bücher hier gar nicht auftauchen, habe ich mich entschieden, ab sofort die Rubrik „Kurzmeinung“ einzuführen. Ich möchte ab sofort versuchen, jedes Buch zumindest zu zeigen und euch kurz zu berichten, wie mir das Buch gefallen hat. Mal schauen, ob sich das Prinzip bewährt.

  • Gelesen 2024,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Goldene Steine – Cornelia Franz

    Rezension, Cornelia Franz, Goldene Steine, Cover, Carlsen Verlag,

    Titel: Goldene Steine
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Cornelia Franz
    Verlag: Carlsen
    Erscheinungsjahr: 2024
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 224
    Meine Wertung: 5 Sterne

    Klappentext:

    Frühjahr 2023: Leon hat beim Herumalbern einem Mann auf der Straße sein Käppi vom Kopf geschnappt, ohne zu begreifen, was er da tut. Als er es später aus Jux aufsetzt, wird er von zwei Unbekannten brutal zusammengeschlagen – aber warum?
    Nikolai ahnt, dass der Angriff auf Leon eigentlich ihm galt. Schließlich ist er einer der wenigen Juden in der Gegend hier. Doch wer kennt überhaupt die Herkunft seiner Familie?
    Yara wohnt in einem Haus mit Stolpersteinen vor der Tür. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um das Mädchen Ella, dem einer der Steine gewidmet ist. Ist das alles inzwischen längst Geschichte?
    Als die drei sich kennenlernen, finden sie nicht nur viel über die Hintergründe der Tat heraus, sondern auch über sich selbst – und über den Wert von Freundschaft …

    Rezension:

    Goldene Steine… Stolpersteine finden sich in vielen unserer Städte. Yara wohnt in einem Haus, vor dem diese goldenen Steine zu finden sind. Drei Personen sind hier verewigt. Eine Familie. Über Yara und ihr Interesse für die goldenen Steine wird dem Leser nahe gebracht, was die Stolpersteine sind, wofür sie stehen. Über eine Nachbarin, Frau Winter, erfahren wir nach und nach die Geschichte hinter den Steinen. Wir erfahren, wie die Freundin von Frau Winter, Ella Cohen, mit ihrer Familie abtransportiert wurde, bevor sie in die Schweiz fliehen konnten. Ella ist nur 11 Jahre alt geworden. Yara ist zum Zeitpunkt der Geschichte 13 Jahre alt. Das macht schon nachdenklich. Yara, aber auch den Leser.

    Weiterer Protagonist ist Leon. Ein recht einsamer Junge, der im Elternhaus nicht besonders viel Liebe erfährt. Leon tat mir leid. Er ist der Auslöser dieser ganzen Geschichte, da er einem Mann die Kippa klaut. Zum Zeitpunkt des Diebstahls fand er es einfach lustig, er hat keine Ahnung, was eine Kippa ist. Sie ist für ihn in dem Moment halt eine lustig aussehende Kopfbedeckung, die er dann selbst trägt. Ja, und so nimmt dann das Grauen seinen Lauf.